Wenn Granat industriell gepult wird, findet das nicht hafennah statt sondern dort wo die Löhne niedriger sind, also fangfrischer Granat ab in die Kühlung, ggf. in de Flieger und ab in den Süden, übern kleinen, wärmeren Teich bis nach Marokko. Dort wird dann von Hand gepult und die Sache frisch gekühlt wieder zurück geflogen. Hier dann als fangfrischen Nordseegranat frisch in die Touristenschnüss. Der Granat war ja nicht länger als 2 Tage unterwegs. Das er dabei wahrscheinlich mehr km zurückgelegt hat als in seinem Wasserleben, spielt leider keine Rolle.
Was Ihr hier ansprecht ist die andere Verkaufsmöglichkeit: Frisch aus dem Meer, ins Netz in den Kochtopf und (ggf. über die Theke) auf den Tisch.
"so wie´s früher einmal war"
Macht natürlich am meisten Spaß, wenn man es selbst sie Wurzelgnom es schreibt mit der Gliep fängt.
Was die Miesmuschel betrifft, hm, da möchte ich mich zurückhalten. Nur soviel:
Das Ding saugt ordentlich was weg. Und was schmeckt der Miesmuschel am besten? Gutes, mit reichlich Schwebstoffen durchsetztes Nordseewasser.
Nachdem mir ein Wattführer mal die Filterwirkung anhand einer Sandmuschel in einem Weckglas demonstriert hat (besser als jeder Grail-Wasserfilter!) habe ich auf den Genuss von Muscheln verzichtet.
Sorry, wenn ich jetzt dem einen oder anderen die Hafenromantik oder den Appetit verdorben habe. Wenn Ihr unbedingt wollt, haut drauf, oder lasst es einfach in der Laberecke stehen.