Bushcraft, Survival, Selbstversorgung ganz praktisch: Mein Tag heute

  • Kommt drauf an, wie das Tier medikamentös eingestellt ist.

    Wenn es als Schlachtvieh registiert ist, sollte man das wie Nutztiere zu sehen.

    Wenn nicht, können auch stärkerte Medikamente genommen werden.

    Da der Mist ja oft aus einem Stall mit vielen Pferden kommt, sollte man nachfragen.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Die Diskussion um Medikamentenrückstände in Pferdemist geht mir etwas zu sehr an der praktischen Realität vorbei. Auch ohne die potentiellen Wirkstoffe im einzelnen zu kennen, sich lässt sich dieses Risiko meiner Anicht nach mit ein paar grundsätzlichen Erwägungen abschätzen.

    Zunächstmal, ja es gibt Veterinärmedikamente die sich in Tieren anreichern können und bei Schlachtvieh zum Verzehr auf den Menschen übergehen können.

    Für Schlachtiere sind nur bestimmte Medikamente zugelassen, zudem müssen nach der Anwendung Wartezeiten eingehalten werden in denen die Medikamente abgebaut oder ausgeschieden werden. Für Sportpferde sind die Zuulassungsbeschränkungen, weniger streng da diese(s Fleisch) nicht für den Verzehr geeignet definiert ist.

    Wir reden somit über die Medikamente und deren verschiedene Abbauprodukte, die von den Tieren ausgeschieden werden und so in den Mist gelangen.

    Die Mengen pro Volumen oder Gewicht liegen bedingt durch Verdünnungseffekte, deutlich unter den wirksamen Konzentrationen dieser Stoffe.

    Da es sich bei den Medikamenten um organische Verbindungen handelt, werden diese in einem mikrobiolisch hochaktiven Substrat, schnell durch Bakterien angegriffen und abgebaut. Es mag zwar einige Substanzen mit länger biologischer Halbwertszeit geben, aber solange es keine Anreicherungsprozesse ala DDT gibt, sehe ich diese nicht als Problem, da die Konzentrationen zu gering sind.


    Da dürfte der unterhalb der Stadt/ flussabwärts der Kläranlage gefangene Fisch deutlich kritischer zu bewerten sein, ebenso auch Klärschlamm auf Feldern wegen seiner Belastung mit Schwermetallen oder Aromaten. Hier liegen die Belastungen deutlich über dem was im Pferdemist theoretisch möglich sein könnte. Fisch aus dem Fluss esse ich trotzdem, und Klärschlamm wurde/wird immer noch als "Dünger" an Landwirte abgegeben.


    Eine Frage die dabei gerne ignoriert wird ist auch, das bei der Verwendung des Mist im Garten es primär nicht darauf ankommt was an Stoffen im Boden vorkommt, sondern was von der Pflanze aufgenommen und angereichert wird. Da Pfanzen Photosynthese betreiben sind dies im Gegensatz zu Tieren primär und recht selektiv Nährsalze und Wasser. Damit bleiben viele schädliche Substanzen schon mal außen vor.

    Einzelne schädliche Stoffe gibt es aber doch, so hat wohl Düngen mit Kaffeesatz, siehe u.a. Ocratoxin, deutlich mehr Risiko.

    Ich werde mir jedenfalls weiter mein mit Pferdemist gedüngtes Gartengemüse schmecken lassen, wobei der Kaffeesatz auch weiter auf dem Kompost landet.

  • Das Sportpferd meiner Frau war als Schlachtvieh im Medikamentenpass vermerkt.

    und deshalb gab es nur bestimmte Medikamente.

    Also geht so etwas bei Sportpferden auch.

    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Bei Aachen mehr als Scherz gedacht hatten die Umweltschützer von dem Weltgrößten Pferde Sport Event Pferdeäpfel untersucht. War meine ich 2005 finde leider die Schlagzeile nicht mehr ging um so was wie Doping und Schlafmittel zum Leistungssport !

  • Ich dachte ursprünglich eigentlich eher an Antibiotika usw. Ich habe allerdings keine Vorstellung davon, was davon bedenklich im Gemüsebeet ist.

    Ich mag aaber den Gedanken nicht, diese Rückstände als Dünger unter meinen Salat zu schaufeln.

    Darum meine Frage. Soll natürlich jeder so sehen, wie er will! Ich wollte nur mal lesen, was andere darüber so denken.

    Und nein, ich glaube nicht, dass es viele Pferde gibt, die als Schlachtvieh deklariert werden. Man stelle sich den Gesichtsausdruck von Reiterinnen (ja INNEN) vor, wenn es um Pferdesalami geht. Ich muss es mir nicht vorstellen, ich bin ketzerisch genug, das bei meinen pferdeliebenden Kolleginnen ab un zu mal zu erwähnen.


    Zu Weihnachten gab es ein Meme mit "Papa, ich wünsche mir ein Pony zu Weihnachten! - Gut, ist mal was anderes als Ente... " Das trieb einigen schon fast die Tränen ins Gesicht! =O

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

    Einmal editiert, zuletzt von el_largo () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von el_largo mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Noch eine kleine Anmerkung am Rande zu Antibiotika im Boden.

    In Böden gibt es eine Menge natürlicher Antibiotika, die vornehmlich von Pilzen oder Bakterien produziert werden. Nur ein kleiner Teil davon wie Penicillin oder Streptomycin ist therapeutisch nutzbar, der Rest hat so viele Nebenwirkungen, dass die Nutzen-Risiko Abwägung negativ ausfällt. Es ist daher eine Frage der Konzentration dieser "Sekundärmetabolite". Die Antibiotikaproduzenten am natürlichen Standort in der Regel nicht die domierende Art sondern nur wenige unter vielen Anderen.

    Die Entdeckung des Penicillins, besteht nicht wie oft erzählt in der Beobachtung der Hemmung des Bakterienwachstums im Umfeld von Pilzkolonien, dies haben vor Alexander Fleming sicherlich schon viele beoachtet, sondern im Hinterfragen des hemmenden Prinzips und der Identifizierung des Wirkstoffs.

    Aus jeder handvoll Gartenerde lassen sich viele Antibiotikaproduzenten isolieren.

  • Meine Frau hätte Teile ihres Pferdes gerne aus Dankbarkeit und Ehrerbietung verspeist.

    Leider hatte es in den letztes Lebensjahren eine Krankheit, so

    dass Parkinsonmedikamente verschrieben werde mussten und

    somit war es kein Schlachtvieh mehr, bis es eingeschläfert wurde.


    Gruss Konrad


    P.S.: wer braucht noch nen Sattel?

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Noch eine kleine Anmerkung am Rande zu Antibiotika im Boden.

    In Böden gibt es eine Menge natürlicher Antibiotika, die vornehmlich von Pilzen oder Bakterien produziert werden. Nur ein kleiner Teil davon wie Penicillin oder Streptomycin ist therapeutisch nutzbar, der Rest hat so viele Nebenwirkungen, dass die Nutzen-Risiko Abwägung negativ ausfällt. Es ist daher eine Frage der Konzentration dieser "Sekundärmetabolite". Die Antibiotikaproduzenten am natürlichen Standort in der Regel nicht die domierende Art sondern nur wenige unter vielen Anderen.

    Die Entdeckung des Penicillins, besteht nicht wie oft erzählt in der Beobachtung der Hemmung des Bakterienwachstums im Umfeld von Pilzkolonien, dies haben vor Alexander Fleming sicherlich schon viele beoachtet, sondern im Hinterfragen des hemmenden Prinzips und der Identifizierung des Wirkstoffs.

    Aus jeder handvoll Gartenerde lassen sich viele Antibiotikaproduzenten isolieren.

    Schon klar! Aber natürliche Abwehrmechanismen erzeugen natürlich auch Resistenzen, die dann durch neue Mechanismem wieder umgangen werden müssen. Genau das ist aber heutzutage das große Problem! MRSA war gestern, 3MRGN, 4MRGN sind die großen Probleme der Medizin und die Pharmariesen wollen keine neuen Medikamente entwickeln, weil sichs nicht rechnet. (wens interessiert, guhgelt einfach mal nach Acinetobacter baumannii)


    Aber das Thema könnte einen eigenen Faden füllen! BTT!

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • el_largo

    Die Dosis macht das Gift.... im Prinzip hast du nicht unrecht wegen der Rückstände, aber....


    Sagt dir Homöopathie etwas? Sicherlich...

    Über die Wirksamkeit mag man geteilter Meinung sein, aber hier im Vergleich ganz brauchbar.

    Ein Medikament im Mist.... Verdünnung 1:x hoch y

    Mist im Boden.... Wieder eine Verdünnung von 1:x hoch y

    Aufnahme durch die Pflanze aus dem Boden.... Wieder 1:x hoch y

    Dann werden die Antibiotika auch abgebaut.... und sie reichern sich nicht an wie Schwermetalle, radioaktive Partikel etc.


    Ich halte die Gefahr, ohne Quellen oder Studien nennen zu können (es gibt aber entsprechende Untersuchungen), für verschwindend gering. Es gibt Antibiotika-haltige Pflanzenschutzmittel aber von denen ist kein einziges in Europa erlaubt.


    Allerdings kenne ich durchaus das eine oder andere Homöopathische Mittel das ganz brauchbar ist...

    Wie gesagt, da kann man sich schlimmeres in den Garten kippen.


    Gruss

  • OK, jetzt wirds brisant supi und wir sollten dieses Thema, wenn gewünscht in eine eigene Ecke verschieben, denn es hat mit dem Fadenthema hier absolut gar nichts mehr zu tun!

    Wenn jetzt noch eine Homöopathiediskussion hier Fahrt auf nimmt, füllen sich schnell Seiten ohne Bezug zu Bushcraft, Survival und Selbstversorgung.


    Nur so viel zu meiner Meinung zum Thema Zuckerkugeln: 1000 Mal auf einen Lederblock geschlagene Flüssigkeit / Wasser kann sich nicht merken, was sie ursprünglich wollte.

    Wenn man sich die Entstehung dieser Glaubensrichtung einmal anschaut, kann man auch Würfelzucker lutschen - man muss nur fest genug dran glauben.


    Eigenes Thema? Dann bitte verschieben, ansonsten weiter mit mein Tag heute!

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • el_largo jedes Jahr am Mittwoch nach Lichtmess findet der Rossmarkt Berching statt.

    Dort gibt es selbstverständlich auch Pferdewurst.

    Also so abwegig ist es nicht, Pferde als Schlachtvieh zu haben.


    Als ich Deinen ersten Beitrag/Frage zu den Medikamenten laß, war mir klar, daß Du beruflich vorbelastet bist

    Aber unrecht hast Du nicht, zu fragen.

    Bedenken Viele nur nicht.

  • Liess doch noch mal was ich geschrieben habe.... du hast beim Stichwort Homöopathie angefangen allergisch zu reagieren und aufgehört den Inhalt meines geschreibsels zu verstehen.

    Wie gesagt, man kann geteilter Meinung sein... ich reagiere bei den "Gläubigen" auch recht allergisch bis bösartig. Ich bin der letzte der glaubt man könne einen Waldbrand auspinkeln.



    Verdünnt, nochmal verdünnt und dann noch mal um das zig tausendfach verdünnt.... was bleibt da am Ende im Gemüse übrig?


    Meiner Meinung nach.... NICHTS

    Du bist der, der sich wegen minimalsten/homöopathischen Rückständen im Gartengemüse Sorgen macht ;)


    Andererseits... schau in deinen Giftschrank, als Bsp. Atropin... nur anders dosiert.

  • Atropin steht nicht im "Gift"schrank, da steht MORphin. Ich glaube eben gar nicht daran, dass die Rückstände in den Ausscheidungen so sehr verdünnt sind. Darum ja eingangs meine Frage.

    el_largo

    Allerdings kenne ich durchaus das eine oder andere Homöopathische Mittel das ganz brauchbar ist...

    Gruss

    Ich nicht. ;)

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

    Einmal editiert, zuletzt von el_largo ()

  • ähm, ich würde da mal den Vergleich zwischen einer Maß Bier und einem Kölsch bringen. letzteres wird häufig als Beispiel angeführt, dass Homöopatische Dosen durchaus eine Wirkung entfalten (Über Geschmack treffe ich hier keine Aussage)


    Aber lassen wir das tatsächlich. mein Tag heute: seit 0230 heftige Zahnschmerzen, eine kleine Auswahl von Schmerzmittel getestet:

    Novalgin 600 negativ

    Tilidin 4 wirkt ca 3 Stunden

    Ibu 800 ca 2,5


    und gleich einen Termin beim ZahnDok.

    Danach heißt es wohl Klappe halten für heute....

  • Gerade ist der Wartungssatz für eine „die-ist-schon-seit-Jahren-kaputt-und-kann-nicht-repariert-werden“ Stihl 170 gekommen.

    Bin mal gespannt ob ich die nicht wieder zum laufen bekomme. Weiß nicht was da mal getankt wurde, aber die war voll mit Schmodder und alle Dichtungen hinüber.


    Der werde ich mich dann mal widmen.

    Where are the lads that stood with me, when history was made?
    A Ghra Mo Chroi, I long to see the boys of the old brigade.