Bushcraft, Survival, Selbstversorgung ganz praktisch: Mein Tag heute

  • Waldeinsamkeit

    Heinrich Heine (1797-1856)

    Ich hab’ in meinen Jugendtagen

    Wohl auf dem Haupt einen Kranz getragen;

    Die Blumen glänzten wunderbar,

    Ein Zauber in dem Kranze war.


    Der schöne Kranz gefiel wohl allen,

    Doch der ihn trug, hat manchem mißfallen;

    Ich floh den gelben Menschenneid

    Ich floh in die grüne Waldeinsamkeit.


    Im Wald, im Wald! da konnt’ ich führen

    Ein freies Leben mit Geistern und Tieren;

    Feen und Hochwild von stolzem Geweih’,

    Sie nah’ten sich mir ganz ohne Scheu.


    Sie nah’ten sich mir ganz ohne Zagnis,

    Sie wußten, das sei kein schreckliches Wagnis;

    Daß ich kein Jäger, wußte das Reh,

    Daß ich kein Vernunftmensch, wußte die Fee.


    Von Feenbegünstigung plaudern nur Toren —

    Doch wie die übrigen Honoratioren

    Des Waldes mir huldreich gewesen, fürwahr,

    Ich darf es bekennen offenbar.


    Wie haben mich lieblich die Elfen umflattert!

    Ein luftiges Völkchen! das plaudert und schnattert!

    Ein bißchen stechend ist der Blick,

    Verheißend ein süßes, doch tödliches Glück.


    Ergötzten mich mit Maitanz und Maispiel,

    Erzählten mir Hofgeschichten zum Beispiel:

    Die skandalose Chronika

    Der Königin Titania.


    Saß ich am Bache, so tauchten und sprangen

    Hervor aus der Flut, mit ihrem langen

    Silberschleier und flatterndem Haar,

    Die Wasserbacchanten, die Nixenschar.


    Sie schlugen die Zither, sie spielten auf Geigen,

    Das war der famose Nixenreigen;

    Die Posituren, die Melodei,

    War klingende, springende Raserei.


    Jedoch zuzeiten waren sie minder

    Tobsüchtig gelaunt, die schönen Kinder;

    Zu meinen Füßen lagerten sie,

    Das Köpfchen gestützt auf meinem Knie.


    Tällerten, trillerten welsche Romanzen,

    Zum Beispiel das Lied von den drei Pomeranzen,

    Sangen auch wohl ein Lobgedicht

    Auf mich und mein nobeles Menschengesicht.


    Sie unterbrachen manchmal das Gesinge

    Lautlachend, und frugen bedenkliche Dinge,

    Zum Beispiel: „Sag uns, zu welchem Behuf

    Der liebe Gott den Menschen schuf?


    Hat eine unsterbliche Seele ein jeder

    Von euch? Ist diese Seele von Leder

    Oder von steifer Leinwand? Warum

    Sind eure Leute meistens so dumm?“


    Was ich zur Antwort gab, verhehle

    Ich hier, doch meine unsterbliche Seele,

    Glaubt mir’s, ward nie davon verletzt,

    Was eine kleine Nixe geschwätzt.


    Anmutig und schalkhaft sind Nixen und Elfen;

    Nicht so die Erdgeister, sie dienen und helfen

    Treuherzig den Menschen. Ich liebte zumeist

    Die, welche man Wichtelmännchen heißt.


    Sie tragen Rotmäntelchen, lang und bauschig,

    Die Miene ist ehrlich, doch bang und lauschig;

    Ich ließ nicht merken, daß ich entdeckt,

    Warum sie so ängstlich die Füße versteckt.


    Sie haben nämlich Entenfüße

    Und bilden sich ein, daß niemand es wisse.

    Das ist eine tiefgeheime Wund’,

    Worüber ich nimmermehr spötteln kunnt’.


    Ach Himmel! wir alle, gleich jenen Zwergen,

    Wir haben ja alle etwas zu verbergen

    Kein Christenmensch, wähnen wir, hätte entdeckt,

    Wo unser Entenfüßchen steckt.


    Niemals verkehrt’ ich mit Salamandern,

    Und über ihr Treiben erfuhr ich von andern

    Waldgeistern sehr wenig. Sie huschten mir scheu

    Des Nachts wie leuchtende Schatten vorbei.


    Sind spindeldürre, von Kindeslänge,

    Höschen und Wämschen anliegend enge,

    Von Scharlachfarbe, goldgestickt;

    Das Antlitz kränklich, vergilbt und bedrückt.


    Ein güldnes Krönlein, gespickt mit Rubinen,

    Trägt auf dem Köpfchen ein jeder von ihnen;

    Ein jeder von ihnen bildet sich ein,

    Ein absoluter König zu sein.


    Daß sie im Feuer nicht verbrennen,

    Ist freilich ein Kunststück, ich will es bekennen;

    Jedoch der unentzündbare Wicht,

    Ein wahrer Feuergeist ist er nicht.


    Die klügsten Waldgeister sind die Alräunchen,

    Langbärtige Männlein mit kurzen Beinchen,

    Ein fingerlanges Greisengeschlecht;

    Woher sie stammen, man weiß es nicht recht.


    Wenn sie im Mondschein kopfüber purzeln,

    Das mahnt bedenklich an Pissewurzeln;

    Doch da sie mir nur Gutes getan,

    So geht mich nichts ihr Ursprung an.


    Sie lehrten mir kleine Hexereien,

    Feuer besprechen, Vögel beschreien,

    Auch pflücken in der Johannisnacht

    Das Kräutlein, das unsichtbar macht.


    Sie lehrten mich Sterne und Zeichen deuten,

    Sattellos auf dem Winde reiten,

    Auch Runensprüche, womit man ruft

    Die Toten hervor aus ihrer Gruft.


    Sie haben mir auch den Pfiff gelehrt,

    Wie man den Vogel Specht betört

    Und ihm die Springwurz abgewinnt,

    Die anzeigt, wo Schätze verborgen sind.


    Die Worte, die man beim Schätzegraben

    Hinmurmelt, lehrten sie mich, sie haben

    Mir alles expliziert — umsunst!

    Hab’ nie begriffen die Schatzgräberkunst.


    Wohl hatt’ ich derselben nicht nötig dermalen,

    Ich brauchte wenig, und konnt’ es bezahlen,

    Besaß auch in Spanien manch luftiges Schloß,

    Wovon ich die Revenuen genoß.


    Oh, schöne Zeit! wo voller Geigen

    Der Himmel hing, wo Elfenreigen

    Und Nixentanz und Koboldscherz

    Umgaukelt mein märchentrunkenes Herz!


    Oh, schöne Zeit! wo sich zu grünen

    Triumphespforten zu wölben schienen

    Die Bäume des Waldes — ich ging einher,

    Bekränzt, als ob ich der Sieger wär!


    Die schöne Zeit, sie ist verschlendert,

    Und alles hat sich seitdem verändert,

    Und ach! mir ist der Kranz geraubt,

    Den ich getragen auf meinem Haupt.


    Der Kranz ist mir vom Haupt genommen,

    Ich weiß es nicht, wie es gekommen;

    Doch seit der schöne Kranz mir fehlt,

    Ist meine Seele wie entseelt.


    Es glotzen mich an unheimlich blöde

    Die Larven der Welt! Der Himmel ist öde,

    Ein blauer Kirchhof, entgöttert und stumm.

    Ich gehe gebückt im Wald herum.


    Im Walde sind die Elfen verschwunden,

    Jagdhörner hör’ ich, Gekläffe von Hunden;

    Im Dickicht ist das Reh versteckt,

    Das tränend seine Wunden leckt.


    Wo sind die Alräunchen? Ich glaube, sie halten

    Sich ängstlich verborgen in Felsenspalten.

    Ihr kleinen Freunde, ich komme zurück,

    Doch ohne Kranz und ohne Glück.


    Wo ist die Fee mit dem langen Goldhaar,

    Die erste Schönheit, die mir hold war?

    Der Eichenbaum, worin sie gehaust,

    Steht traurig entlaubt, vom Winde zerzaust.


    Der Bach rauscht trostlos gleich dem Styxe;

    Am einsamen Ufer sitzt eine Nixe,

    Todblaß und stumm, wie’n Bild von Stein,

    Scheint tief in Kummer versunken zu sein.


    Mitleidig tret’ ich zu ihr heran —

    Da fährt sie auf und schaut mich an,

    Und sie entflieht mit entsetzten Mienen,

    Als sei ihr ein Gespenst erschienen.








    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • PAN PAN PAN

    WETTERWARNUNG!! WETTERWARNUNG WETTERWARNUNG


    KÖLN wird aktuell unter einer dicken Schneedecke begraben. Der Verkehr kommt lt. Maps zum erliegen.


    Hier die Bilder:




    Der morgigen Arbeitstag wird den laufenden Prognosen zufolge bereits um 0400 beginnen, um mit der Straßenbahn von Brühl pünktlich gg 0800 nach Köln zu kommen.


    Ich höre jetzt schon unseren Seemann fluchen ob der anderen Fahrenden Kriechenden .


    Und die anderen, welche wirklich Winter gewohnt sind höre ich schon schallend über uns Kölner Winter(angst)häschen lachen.


    Trotzdem: allen eine guten Start in die Woche.

  • Keine Sorge...ich lache nicht. Das ist zu traurig.... (sagt einer der wegen Schisshasen seinen ollen Kangoo bergauf bremsen musste...ok, da lagen 15 cm Schnee.... aber vor mir waren lauter SUV....)

  • Mal wieder alles Scheix....
    Vor 4 Wochen bin ja gerade mal damit fertig geworden (trotz kaputtem Herzmuskel) unsere Wohnung zu renovieren (inkl. neuem Laminat und Möbeln). Nun hat eine Wohnung 3 Etagen über uns, seit ca 3 Wochen Probleme mit einem Wasserschaden. Da sich der Vermieter (Verwaltung) um nichts kümmert (nicht erreichbar) ist es so weit, dass der Wasserschaden bis zu uns runter gezogen ist,
    Nun haben wir im Schlafzimmer sowie im Bad eine Wand nass...

  • Lieber Walter,


    ich gehe hier immer bei uns ne Abkürzung durch den Wald, was ein Verbindungsstück zwischen meinem Viertel und der Innenstadt ist. Nun haben se einen Teil davon mit der neuen Umgehungsstraße zerschnitten.

    Dort standen auch alte Bäume, sowie ne alte Eiche, die nun unter Denkmalschutz steht. Weil die nun durch die Umbauarbeiten keinen Schutz mehr hat und ausgesetzt ist, hat dort oft der Blitz eingeschlagen, da ja die Wetterfront auch genau da am Hang langzieht.


    Steht also direkt an einem viel frequetierten Weg, der auch sehr bei Säufern beliebt ist, die Nachts nicht über die Hochstraße in ihr Viertel laufen wollen. Pissen da immer alles voll, so daß die Pflanzen drum rum schon eingehen.


    Ne Zeit lang dachte ich, is schade um den Baum, der geht bestimmt bald ein, nachdem se den noch grob beschnitten haben. Wie ich im Sommer immer da lang bin, sah ich wie sie aus dem alten Stamm neu austreibt.


    Immer wenn ich nun dort lang gehe, muß ich anfangen zu grinsen und sage, na Walter, du alte deutsche Eiche wirst das schon machen! :dolldrueck:


    Dein Eisi!

  • Zwar nicht Selbsversorgung, aber dennoch zum Finanziellen beitragend, ging ich also heute morgen wieder zur Arbeit.


    Auf dem Weg dorthin...


     

     


    Mein Arbeitsweg. Fast unerträglich!

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Hej hej.


    Ich will dann mal mein Wochenende in Sassnitz auf Rügen in einem Bild zusammenfassen:



    *winks* Ted :mrgreen:

    Det finns inga problem, det finns bara lösningar. ;) .


    "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." (Ludwig Wittgenstein)

  • Gott sei Dank, die Quelle des Wasserschadens ist abgestellt. Morgen kommt der Bauleiter... mal sehen wie es weiter geht.

    Wenn die mit Elektro-Bautrocknern anrücken.... pass blos auf das du nicht für den Strom blechst.

    Ein Nachbar.... ok, andere Seeseite.... vermietet die Dinger und ich kenne da ein paar Story´s....