Eine Frage des Anschliffs - balliger Scandi

  • Hallo Messerfetischisten


    Ich bin gerade mein Touren und Wildnismesser fürs nächste Jahr am fertigen und frage mich gerade welchen Anschliff ich dran machen soll.


    Ich habe mit einem etwas über halbhohen Sabregrind angefangen, aber hab mir gerade überlegt, wäre denn ein leicht balliger Scandi nicht auch ne Idee?
    Das Messer soll für die gröberen und schwereren Tätigkeiten da sein. Welchen Anschliff würdet ihr bevorzugen?
    Der Stahl den ich benutze ist ein 1.2235er

  • @Desertstorm:


    Manchmal werde ich aus dir (bzw. deinen Beiträgen) nicht schlau. Man weiß einfach nicht, ob du in diesem Falle eine wirklich ernst gemeinte Frage in den Raum wirfst oder ein wenig deine komödiantische Art an den Tag legst. :D


    Im letzteren Falle würde ich (eine forenkonforme Meinung vertretend) plump in den Raum werfen: "Nimm ein MORA"!


    Sollte die Frage wirklich ernst gemeint sein, wüsste ich keine Antwort.


    Wenn ich dich und deine Herangehensweise an das Thema kenne (oder zu kennen meine) reicht dir doch sowieso ein scharfes Blatt um ALLES zu bewerkstelligen! :D


    Mal ernsthaft: Ich glaube der Wüstensturm bereitet sich etwas verspätet (der 11.11. ist vorbei) auf die karnevalistische Zeit vor! :thumbsup:

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Olli. two tool option ist für mich das beste. Kleine scharfe Klinge hab ich am Vic. Dazu kommt noch ein feststehendes.


    Bisher im groben Anschliff.





    Gibt es Messer auf dem Markt mit leicht balligem Scandi? Eigentlich ist das F1 ja sowas in der Art. Aber da geht der Schliff schon oben los.

  • @Desertstorm: Verzeihe mir meinen spöttischen Beitrag. Du hast mal wieder was Feines in Arbeit und eine Frage dazu gestellt! Mein Kommentar soll sich mit einem Schmunzeln im Dunkeln verdrücken. ^^
    Gruß Guido

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Ich gehe jetzt mal davon aus du hast auf deinen Touren kein Beil im Rucki dabei. Dann auf jeden Fall einen konvexen Schliff. Das Vic für Feines, dein Custom für´s Grobe - schlagen, spalten etc.


    So halte ich es zumindest. :) Wenn du mal wirklich viel Holz brauchst...ballig! (Aber natürlich spielt da auch Geschmack eine Rolle ;) )


    LG...Olli :campfire:

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir bei meinem Skookum die nachträglich angebrachte Microfase wieder weggemacht und hatte dann so einen Skandi der oben ballig auf Null ging. Ich war 100 % zufrieden! Das schnelle Nachschärfen indem man mal fein über Leder zieht geht nun besser, es liegt mir mehr und die Schneideigenschaften haben sich FÜR MICH verbessert. Das echte Schleifen zu Hause in Ruhe muss man erst mal lernen, bzw. ein paar Routinen ändern. Sonst hat man auf einmal ne rundgeschliffene Schneide.


    Aber selbst beim Skandi gibt es es viele Faktoren die miteinander stimmig sein müssen. Höhe und Klingenbreite. Und als wäre das nicht genug bringst Du jetzt noch "ballig" mit rein!!! :rolleyes:



    So marktmäßig habe ich ein Andrew Jordan Piggy Back, das ist knapp unter Flachschliff und knapp über Skandi, auf jeden Fall dann nach unten hin ballig. Es ist nen Neckknife. Es funktioniert super!!! Allerdings läuft die Klinge nach vorne auch von 3,7 mm Stärke auf 2 und schließlich auf 0 Klingenstärke. Das Ding ist aber ein Wunderwerk an Geometrien und Schleifkanten. Jedoch geht das richtig ab und macht megaspaß beim Schnitzen, wenn man sich an die andere Handhabe gewöhnt hat.

    "Stuta yuna-parchee. Jee buttmalia huhah a lo panksta du makacheesa."

  • Na manchmal fehlt er doch der Jacknife. :D


    Ich hab das Barkriver Bravo 1. Es hat mich 3 Wochen sehr gut durch Alaska begleitet. Ich liebe den balligen Anschliff. Meinem selbst geschmiedetes Messer habe ich ebenfalls einen konvexen Schliff verpasst, und das F1 ist wahrscheinlich das Messer, mit dem ich am längsten und meisten gearbeitet habe.


    Bei einem schmalen klingenspiegl kommt ein voll konexer Anschliff ja fast deinem Anschliffbereich ähnlich. Meiner Meinung nach kannst du da nichts verkehrt machen, vorausgesetzt Stahlsorte und Klingenstärke passen dazu.

  • Ich bevorzuge einen leicht balligen Schliff.
    Ganz einfach deswegen, weil er 90% von allem sehr gut und die restlichen 10% der bei mir anfallenden Arbeiten auch noch gut abdeckt.
    Das bei deutlich besserer Stabilität der Klinge bei groben Anwendungen.


    In der Küche (insbesondere Gemüseschneiden / Küchenmesser) oder feinen Schnitz- / Ledermesser etc. allerdings nicht... Hier bevorzuge ich einen sauberen, akuraten Flachschliff wie er sauber geschliffen auf Banksteinen produziert wird...
    Aber sowas sind dann auch keine Outdoormesser, sondern "spezielle" Messer.



    Einen Hohlschliff wie er durch runde, sind drehende, Schleifmaschinen produziert wird kann ich gar nicht leiden...

  • Ich stimme ebenfalls für konvex. Denn ein balliger Anschliff oder Flachschliff mit konvexer Schneide, hat auch den Vorteil, dass er leichter nachzuschärfen ist, unter vielleicht suboptimalen Feldbedingungen. Da muss man auch keinen Schleifstein mitschleppen, es genügen ein paar knapp 5cm breite Streifen Nassschliffpapier, die zusammengerollt in eine Filmdose passen. Bei Benutzung legt man die dann einfach auf den Hosengürtel o. ä.


    Ich finde einen halb- oder zwei Drittel hohen Anschliff optisch interessanter, als einen Anschliff bis zum Klingenrücken. Eine Frage des Geschmacks vs. Praxistauglichkeit.

    Das Messer soll für die gröberen und schwereren Tätigkeiten da sein. Welchen Anschliff würdet ihr bevorzugen?

    Man kann nicht pauschal sagen, welcher Schliff stabiler ist. Denn am stabilsten ist immer der mit der höheren Materialstärke. Hat man also im Mittel identische Winkel, so ist der ballige Schliff stabiler, weil...mehr Material dran ist.

  • Wie bringt man da am besten einen konvexen Schliff an? Freihand mit dem Bandschleifer?

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • Hallo,


    Wie bringt man da am besten einen konvexen Schliff an? Freihand mit dem Bandschleifer?

    wenn man mit der Feile Freihand arbeitet, ist dies bei 90% der Aspiraten automatisch der Fall.
    Eigentlich wollten sie gerade feilen, eigentlich...


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!