Die M6 Scout ist vor allem durch ihre Verwendung als "Überlebensgewehr" der US-Air Force bekannt geworden. Die Piloten hatten sie bei vielen Einsätzen in ihrem Überlebensgepäck. Nach Jahrzehnten der Nutzung wird sie seit einigen Jahren nicht mehr gebaut.
Die M6 Scout wurde von Springfield Armory entwickelt und gebaut. Ebenfalls gab es Lizenzfertigungen in Tschechien, die nach Aussage mancher Experten die Qualität der amerikanischen Gewehre übertreffen. Ich kann das mangels Vergleich nicht überprüfen. Es gibt einige verschiedene Versionen. Immer jedoch ist sie eine sogenannte Bockbüchsflinte, also mit einem Kugel- und einem Schrotlauf. Im zivilen Bereich kann man, so man überhaupt an eine Waffe kommt, zwischen den Kugelkalibern 22lfb und 22 Hornet wählen. Der Schrotlauf ist grundsätzlich .410x76. In diesem Lauf kann man neben Schrot auch .410er Slugs verschießen. Das sind Flintenlaufgeschosse, die auch Schalenwild strecken.
Ich hatte beide Exemplare, die 22lfb habe ich noch. Die 22 Hornet habe ich einem Bekannten weitergegeben. Die Hornet hat eine wesentlich gestrecktere Flugbahn und ist somit für weitere Entfernungen besser geeignet. Die 22lfb hingegen macht, zumindest bei Nutzung von Subsonic-Geschossen, kaum Lärm. Dafür hat sie keine große Reichweite. Eine Schiene fürs Zielfernrohr lässt sich montieren.
Die Klappvisierung lässt sich, je nach Einsatzzweck, wählen:
Die Technik ist simpel und robust. Der Abzug ist riesig, ideal für kalte, nasse Gegenden oder wenn die Hand verletzt ist. Die ursprüngliche Variante hatte eine herausnehmbare Niete, so dass man die Waffe in zwei Teile zerlegen konnte.
Das Magazin meiner M6 Scout fasst 15 Schuss 22lfb und vier 0410 Slugs/Schrotpatronen. Es befindet sich im Schaft, mit Deckel. Keinerlei Holz ist an der Waffe zu finden, sie ist rein auf Funktion getrimmt.
Die Schussleistung habe ich mit einigen Bildern dokumentiert:
1. 22lfb und Slug 15m freistehend:
2. Beschuss von 8cm dickem Eichenholzscheiten, die frei auf einem Klotz standen, .410er Slugs Die Scheite werden komplett durchschlagen: