Schnaps weglassen ist bloed
Ach Couchi, der Alk ist ja für den Spiritusbrenner- bin da selbst erst spät drauf gekommen, aber seit dem löst sich das Problem mit der Schneeblindheit auch von selbst
Schnaps weglassen ist bloed
Ach Couchi, der Alk ist ja für den Spiritusbrenner- bin da selbst erst spät drauf gekommen, aber seit dem löst sich das Problem mit der Schneeblindheit auch von selbst
ich sauf das zeug ja nur, um das Elend auszu"blenden"
Hallo @Tipple
Ich war sehr froh, dass ich mich für meine Hanwag Lederschuhe entschieden hatte.
Ich habe im Winter die Alu Einlegsohle drin. Die bringt richtig warme Füsse.
Wenn diese dich interessiert, schau dir doch mal mein Video hierzu an.
Danke für deinen Tip.
Gut Pfad, Micha
Hallo @Konradsky
Ich habe nach meiner Wanderung auch solche Daunenfüsslinge auf der Wunschliste.
Toller Tip, Danke.
Gut Pfad, Micha
Hallo Eisi, dein Bericht ist der Hammer. Wunderschön, Dankeschön
Also wie du am Ende deiner Optimierung bei sagenhaften 10 Kilo gelandet bist... unfassbar.
Gut Pfad, Micha
Hast du die Isolationseinlegesohlen zusätzlich
zu den Einlegesohlen in den Schuh gelegt, oder stattdessen?
Wenn du es stattdessen gemacht hast, was macht man denn
mit Orthopädischen Einlagen?
Nur ein Tipp:
Kälte kann nie wandern, sondern man nur Wärme durch Isolierung
und eventuelle Reflektion daran hindern zum Kalten zu wandern.
Gruss
Konrad
Ein herzliches Hallo an euch alle
Ich musste gestern meine Tour abbrechen.
Am Tag 4 war für mich das Ende erreicht.
Ich hatte ursprünglich 15 Kilometer pro Tag geplant.
Die Nachttemperaturen Nacht 1-3 waren: -4, -6, 0 Grad.
Nachdem es am ersten Tag so toll gelaufen ist, und ich locker 20 Kilometer mit 700 HM schaffte hatte ich nen neuen Plan. Circa 20 Kilometer pro Tag, und somit die Tour um 1 Tag abzukürzen.
Tag 2 war übel, da etwa 80% Teerweg. Dann war auch noch mein Weg durch Baumfällungen gesperrt.
3 Kilometer Umweg
Am Tagesende 23 Kilometer mit 400 HM.
Noch alles fit.
Der nächste Tag:
Weil ich absolut keinen Lagerplatz gefunden habe, alles extreme Hanglage (bin Bodenschläfer) und ich zudem null Handyempfang hatte bin ich immer weiter marschiert.
Ich hatte mit meiner Frau vereinbart, dass ich ihr jeden Abend 3 verschieden Große Ausschnitte von der GPS Karte sende. Damit sie meinen Lagerplatz hat. Falls ich mich am nächsten Vormittag nicht melde, hätte sie die Rettungskräfte mobilisiert.
Stark unterzuckert ein paar M+Ms eingeworfen.
Im letzten Tageslicht der Dämmerung dann im Tal einen Lagerplatz gefunden. 100 Meter neben ner Straße.
Und etwa 500 Meter vom nächsten Ort entfernt.
26 Kilometer mit 600 HM.
Ich war völlig platt aber soweit noch in Ordnung.
Lager aufgebaut, dann nen Tee mit Müsliriegel gegönnt.
Danach was warmes zu essen (Trek n’eat).
Die Nacht war die Hölle.
Weil es bei der Lagersuche schon so dunkel war, habe ich nicht erkannt, dass mein Platz ganz leicht schräg war.
Somit jede Stunde wach geworden, weil ich mit der Exped Synmate von meiner Therm a Rest Z Light gerutscht bin. Das bedeutet komplett raus aus dem Schlafsack, alles wieder hoch schieben. Rein in den Schlafsack...
Dann hatte ich auch noch Durst in dieser Nacht. Normal wache ich wegen Durst nie auf.
Der nächste Morgen.
Ich hatte heftiges Kopfweh, und nen total flauen Magen.
Nachdem ich alles verpackt hatte, wollte ich erstmal hier weg und mein Frühstück im Wald nachholen.
Als ich die 500 Meter bis zum Ort gelaufen bin, war ich völlig kraftlos.
Mein kompletter Körper war am Ende.
Ich setzte mich an die Bushaltestelle, und telefonierte mit nem Kumpel dass der mich zu meinem Auto am Startpunkt zurück bringt. Mit dem Bus (weil Samstag) hätte ich etwa 3 Stunden benötigt.
Kurz darauf musste ich mich Übergeben.
Fazit:
Ich war komplett dehydriert.
Im Nachhinein betrachtet war Wasser mein größtes Problem bei der Wintertour.
Nicht die Verfügbarkeit, es gab alle paar Kilometer ein Bächle.
Die Wassertemperatur war das Problem. Ich schätze mal 3-4 Grad.
Somit konnte ich nur kleine Schlucke zu mir nehmen.
Und dadurch habe ich viel zu wenig getrunken!
Ich habe am Tag 4 wo ich abgebrochen habe 4 Liter getrunken.
Als ich zuhause war ne heiße Badewanne und 6 Stunden geschlafen.
Dann später nochmals 11 Stunden geschlafen.
Heute geht’s mir wieder etwas besser.
Noch etwas schwammig in der Birne, aber wieder etwas Appetit und allgemein besser.
Bei einer weiteren Wintertour würde ich auf jeden Fall eine 1 Liter Thermoskanne mitnehmen.
Morgens Tee kochen, und dann diesen trinken. Wenn leer dieses wiederholen. Vermutlich brauche ich dann eine zweite Gaskartusche (200 Gramm). Egal, dieses Erlebnis genügt einmalig.
Ich habe einiges an Gewichtsoptimierung gefunden.
Der erste Teil meiner Videos startet vermutlich nächstes Wochenende.
Hier noch ein paar erste Eindrücke.
Gut Pfad, Micha
Danke @Michas Pfadfinderei für diese ehrliche Selbsteinschätzung als Bericht an uns.
Schön, daß es Dir wieder besser geht.
Du hast zwar Deine Tour abgebrochen, aber nicht versagt.
Du hast ja daraus gelernt.
Es heißt ja nicht umsonst, der Weg ist das Ziel.
Du hast zwar Deinen Wunsch nicht Geschäft, aber Du hast wichtige Erfahrung und Erkentniss bekommen.
Gut Pfad
Hallo Micha
GZ das Du diese Tour gemacht hast, schade das es nicht wie gewünscht geklappt hat, hoffe Dir geht es jetzt wieder gut und Du lässt Dich davon jetzt nicht für weitere Teste abschrecken. Hast Doch trotz allem eine schöne und vor allem Lehrreiche Tour gemacht.
Zum Thema Thermoskanne, ja genau darum habe ich im Winter die 400g Mehrgewicht dabei, das Thema zu wenig Wasser / trinken wird immer noch unterschätzt.
Der "Hauptfehler" ( aus meiner Sicht von weit weit weg ) war aber dass Du Dich "zu wohl gefühlt", daher mehr Strecke gemacht und Dich so quasi selbst ausgepowert hast. Genau mit den "nur noch ein paar Extrakilometer" kommst Du dann "zu spät" um Dir das (dringend benötigte ) richtige Nachtlager zu machen. Ich behaupte jetzt mal, wärst Du bei den 15 Km pro Tag geblieben hättest Du die Tour problemlos geschafft.
Trotzdem, gute Leistung !!
Bin gespannt was Du beim nächsten Mal alles weglässt
LG GrimmWolf
Hallo @GrimmWolf
Vielen Dank für deinen Tip mit der Tagesstrecke.
Vermutlich hast du Recht, dass ich mich etwas überschätzt habe.
Wäre ich weniger gelaufen, hätte ich weniger Wasser verbraucht.
Thermoskanne ist für mich bei Wintertouren nun ein absolutes Muss.
Gut Pfad, Micha
Schade dass Du Dein gestecktes Ziel nicht ganz erreichen konntest @Michas Pfadfinderei, zumindes bist Du um ein paar Erlebnisse u. Erfahrungen reicher und hast uns ein paar super Bilder mitgebracht - vielen Dank dafür. Du hast ja trotzdem einiges an Kilometern abgespult Bei mir sind Kopfschmerzen auch immer ein Anzeichen für Flüssigkeitsmangel und im Winter ist trinken ebenso wichtig wie im Sommer! Hoffe es geht Dir soweit wieder gut?
Die Wörter Scheitern und Versagen sind leider, zu unrecht, ehr negativ belastet.
Dabei ist das einfach "Lernen". Was wiederum ja gar nicht schlecht sein kann.
Sieht man ja hier:
...Im Nachhinein betrachtet war Wasser mein größtes Problem bei der Wintertour...
...Bei einer weiteren Wintertour würde ich auf jeden Fall eine 1 Liter Thermoskanne mitnehmen...
...Morgens Tee kochen, und dann diesen trinken. Wenn leer dieses wiederholen. Vermutlich brauche ich dann eine zweite Gaskartusche (200 Gramm)...
Sieht jedenfalls nach einer schönen Tour aus und freue mich schon auf das Video
Hallo @bugikraxn
Für mich gilt das Motto: Der Weg ist das Ziel.
Klar hätte ich gerne die restlichen 30 Kilometer gelaufen.
Da ich diese in 2 Tagen gelaufen wäre, hätte ich ja auch "nur noch“ 15 Kilometer pro Tag gehabt.
Da ich aber schon öfters auf Tagestouren in dieser Gegend war, kenne ich den weiteren Tourverlauf weitestgehend.
Es geht mir heute schon deutlich besser, vielen Dank.
Gut Pfad, Micha
Hallo @coyote
Ich sehe es ebenfalls nicht als Scheiter, sondern dass bei mir die Vernunft gesiegt hat.
Was wäre passiert, wenn ich weiter gelaufen wäre?
Ich habe in den 3 Tagen davor nicht einen einzigen Wanderer getroffen.
Wenn ich im Wald zusammen geklappt wäre? Eventuell ohne Handyempfang.
Gelernt habe ich wieder einiges.
An der realen Erfahrung führt eben kein Weg vorbei.
Gut Pfad, Micha
Hey, kannste noch was zum Post 46 sagen?
Gruss
Konrad
Hey Micha
Schöne Tour. Abbrechen muß man auch können , das habe ich auch schon so manches mal müssen.
Das mit den Einlegesohlen würde mich auch interessieren , da ich Orthopädische Einlegesohlen
trage. Warum willst du für Tee-Wasser extra Gas mitnehmen , wenn doch deine Bushbox dabei ist?
Gruß , Christian
Danke für den interessanten Erfahrungsbericht!
Gelernt habe ich wieder einiges.
An der realen Erfahrung führt eben kein Weg vorbei.
Genau dieses Fazit ziehe ich auch aus jeder Tour, egal ob es nur eine längere Tagestour, eine Tour mit Übernachter, eine mehrtägige Geschichte oder eine stationäre Geschichte bei typischen Treffen ist.
Immer lernt man was Neues hinzu. Immer kann man sein eigenens Zeug unter den persönlichen Bedinungen testen und später vielleicht optimieren. Manchmal gehen die Optimierungsversuche auch nach hinten los, weil man doch wieder feststellt, das auf der nächsten Tour die andere Herangehensweise unter den dann herrschenden Bedinungen auch wieder nicht so toll ist. Vielleicht gibt es "das Optimum" auch gar nicht. Hinsichtlich meines Materiales, welches ich mitschleppe, bin ich auch schon mal gerne bereit, kleine Experimente zu machen.
Dieser Aspekt ist für mich aber zweitrangig.
Als Wesentlich sehe ich an, stets in der Lage sein zu können, vernünftig zu beurteilen, was ich meinem Körper und meinem Geist unter den jeweiligen Bedingen antun kann, wie ich beide belasten kann und was sie an mehreren Tagen zu leisten in der Lage sind. Mit 51 Jahren stelle ich schon eine ganze Weile fest, dass ich wirklich nicht mehr so dolle kann, wie noch vor 20 Jahren. Sowohl hinsichtlich sportlicher Leistungen, als auch hinsichtlich meiner persönlichen Leidensfähigkeiten. Der Geist wird auch schneller müde als früher. Insofern mache ich nun alles bewusst langsamer und nicht mehr so weit; stecke mir nicht mehr so hohe Ziele und gönne mir genug Ruhe unterwegs.
Gruß Guido
Supererlebnis Micha, Glueckwunsch.
Ich seh das nicht als gescheitert an, hast alles richtig gemacht - wenn es einem nicht gut geht soll man aufhoeren, solang man noch kann. Besser als wenn man muss, und dann nichts mehr kann
Wenn du mal wieder in so eine schraege Gegend kommst:
Musst dann nur einmal aufstehen...
Alternativ kannst du etwas Silikonnahtdichter punktuell auf der Matte aufbringen, da rutscht dann gar nix mehr.
Erstmal: Schön, dass es dir wieder besser geht!
Abbrechen ist besser als zusammenbrechen!
Und es scheint ja größtenteils eine tolle Tour gewesen zu sein!! Mein ich ernst, die ersten beiden Tage liefen ja gut - du hast bestimmt aus den Gegebenheiten gelernt, liest man ja.
Reduziere die Tour nicht auf's Abbrechen, freu dich über die Zeit, die gut war!
Die Bilder sind echt schön ( bis auf die 3in1-Kaffeetüten! Insider, @trapperandy wird sich freuen!)
Mich freut vor allem, dass du gleich " das nächste Mal" planst, mit den Erfahrungen, die du dann umsetzt, wird's bestimmt super!
Freue mich auch auf dein Video, wo der Bericht hier schon so toll authentisch ist.
LG schwyzi
Hallo Guido,
da wir beide fast im selben Alter sind muss ich mir wohl auch langsam eingestehen, dass ich etwas kürzer treten sollte.
Wie du sagtest: Vor 20 Jahren waren wir einiges leistungsfähiger.
Mein Wille ist wohl noch zäher als mein Körper?
Vielen Dank für dein Feedback.
Gut Pfad, Micha