Kein Tarnfleck

  • Volltarn Fleck von Kopfbedeckung bis zu den Schuhen wirklich alles BW und am Wanderparkplatz Mutter Wehner erstmal ne Kanne aufgerissen und rinn in die hohle Birne

    @Rockdog Das ist ja lustig! Ich wusste gar nicht, dass du zu dieser Zeit auch mal mit Teilen dieser illustren Wandergruppe unterwegs wars. Das war wirklich SEHR speziell. Mir sind ein paar wenige der dortigen Teilnehmer nicht wegen der Kleidung auf den Sack gegangen, sondern wegen ihrer Worte und Taten. Ich möchte nicht böse werden und sage nur, dass das nicht meine Wellenlänge war.


    Ansonsten ist mir vollkommen egal, ob jemand Flecktarn oder was auch immer anhat. Solange Kleidung nur unter dem funktionellen Aspekt gesehen wird und nicht als identitätsstiftend für eine Gruppenstruktur oder gar einen Uniformcharakter hat, ist mir das wumpe.

    Meine Welt ist flecktarn nicht, aber meine kleine Welt reicht auch nur bis zu meinem persönlichen Horizont. ;)

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Pullover und Jeans :thumbsup: , Du wirst mir immer sympatischer.


    Ich war in meinem früheren Leben Kaufmann und DRKler. In beiden Disziplinen sorgten meine Verstösse gegen die (Dienst)Bekleidungsordnung immer wieder für Ärger.

    Danke, für die Blumen. :danke:

    Bei uns in der Kanzlei geht es recht locker zu. Da passt das schon. Ist ein kleiner unkonventioneller Haufen. Die meisten fit, da kann ich dann immer fragen, wenn ich was nicht weiß. :/:saint:

    Ok, ich kann mir die legere Kleidung leisten, da selbst Chef. Aber auf der anderen Seite, wen soll ich den mit dem Dreiteiler groß beeindrucken? Meine Mannschaft im Büro? Die lachen mich doch aus, wenn ich damit aufschlage. "Was ist, hast ´ne Beerdigung oder willste ´nen neuen Mandanten beeindrucken?" :D Wer auf so was steht kommt eh nicht zu mir in die Vorstadt. Der geht direkt in die Kölner Glaspaläste.

    Ne Ne, lass mal. Außerdem ist ne Jeans schneller mal zu ersetzen als ein Anzug. Sei es wegen einem Künstlerischen Abgang vom Rad mit Erdkundestunde oder weil die Wage wieder mal meckert. Das ist dann immer wieder so teuer bei einem Anzug. :D

  • Was die Signalwirkung eines roten Zeltes betrifft gibts speziell im Auwaldgebiet vor unserer Stadt mehrere Stellen wo kleine Zeltplätze durch dichteste Vegetation so gut abgeschirmt sind dass auch ein rotes Zelt schon aus 30m Entfernung nicht erkennbar ist @Rockdog. Wenn man sowas in der Dämmerung aufstellt ist dies auch in offenerem Gelände relativ egal, mit etwas Glück wird sich das kaum von einem grünen unterscheiden. Geschickte Platzwahl ist die halbe Miete und es gibt überall Ecken wo keiner hinblickt oder vorbeikommt.


    Der Trick einfach ruhig stehen zu bleiben um Leute vorbei ziehen zu lassen und dabei gänzlich unbemerkt bleiben funktioniert manchmal erstaunlich gut, da hast Du absolut Recht Dachs. Viele Jogger, Wanderer oder Hundegassigeher sind so in sich gekehrt dass sie deren nähere Umgebung kaum wahrnehmen, da brauchts nichtmal Stöpsel mit Mucke im Ohr. Im krassen Gegensatz dazu sind z.B. Hobbyornithologen die nach dem Lieblingspipmatz Ausschau halten, Pilzsucher oder Waldarbeiter und Förster die den Wald nach Schadholz und kranken Bäumen abscannen. Die erfassen einem sofort, Tarnlook nützt da gar nichts zumal diese Klientel die betreffende Gegend meist wie die Westentasche kennt und ihnen kleinste Veränderungen augenblicklich auffallen. Will man unentdeckt bleiben ist großräumiges umgehen die beste Option.


    Camolook ist in einigen Ländern wie z.B. Russland od. USA nix besonderes, in manchen Ländern wie in der Türkei oder Indien sogar verboten und in wieder anderen eine eher skurile Randerscheinung: Die Norweger trugen so gut wie nie tarn und sah man jemand in Camo auf der Strasse oder am Trail war das ein sicherer Indikator dass betreffende Person ein Ausländer/ also Nicht-Norweger war. Sich in Tarn zu kleiden ist eine Sache, Ausrüstung in Tarn zu benutzen wiederum eine andere. Wenn ich mir div. Fotos in Bushcraftforen ansehe dann sieht man viel öfter Tarps od. Biwaksäcke im Tarnlook als Klamotten und im Camp ist es mir zugegeben auch eher egal ob der Poncho nun in woodland camo oder dunkelgrün ist ...

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • So aus meiner sicht: Wenn ich die Wahl hab zwischen Tarnfleck und Quitschgelb...dann Tarnfleck. Aber am liebsten gedeckte, natürliche Farben und fertig.

    Und im Notfall gilt: Glaubt mir ihr wollt mich nicht finden... ;)

  • bugikraxn

    Die von mir erwähnte Diskussion fand ja in einer Radl Gruppe statt...da geht es in der Regel nicht so tief in den Wald, oft an Flüssen entlang wo du nicht allzuweit von der Strecke abweichen kannst oder willst... deshalb macht es da für die breite Masse der Radreisenden keinen Sinn ein rotes Expeditionszelt zu empfehlen...im Fjell/Fjäll,auf Bergtouren mag das Sinn machen falls es mal zu einem Notfall kommt, meinetwegen auch um die Stimmung durch Farbe zu heben, auf Radreise aber eher weniger.

  • Dachs Da hat Dein Opa vollkommen recht. Die Sache mit dem Anzug ist schon nett.

    Ich bin ja trotz Beruf nicht so der Anzugträger. Mein jüngerer Bruder schon eher. Es ergab sich dass wir kurzfristig einen gemeinsamen Banktermin hatten. Mein Bruder hatte "Großen Kampfanzug" und ich nur Pullover und Jeans an.

    Interessanter Weise wurde der Kleine vom Banker per Handschlag begrüßt und bequatscht. Ich stand brav daneben und hörte zu. Irgendwann stellte mich mein Bruder dann noch mal kurz vor. Im Separee des Bankers gab es dann noch etwas hin und her, bis ich dann mal ein paar dumme Fragen gestellt habe. Er gab leider noch dümmere Antworten. Auf meine Frage, ob er denn meine Unterlagen mal gegenprüfen könnte, frage er mich, was ich denn beruflich mache. (Diese Person sollte mein "Persönlicher Berater" sein). Ist schon mal schön, wenn dem Gegenüber das Gesicht auf die Tastatur fällt. Jedenfalls dann, wenn man vorher nicht mal begrüßt wurde.

    Soviel zu "Kleider machen Leute".

    Ehrlich gesagt, ich brauche keinen Anzug um zu wissen was ich bin. Aber vielleicht brauchen die, die mich noch nicht kennen, einen.

    So eine ähnlich Erfahrung habe ich im beruflichen Umfeld auch schon gemacht.


    Wir hatten in unserem Unternehmen einen Lieferanten zu Besuch, es ging hier um den Einkauf von Bauteilen mit einem sehr erheblichen Wert.

    Da Sommer war, trug der Geschäftsführer Surfershorts, T-Shirt und Sneaker, ich als Prokurist Mountainbike-Shorts, T-Shirt und Flipflops. Der einzige, der "vernünftig" gekleidet war, war ein Sachbearbeiter von uns. Anzug mit mit Krawatte (es gibt bei uns übrigens keinerlei Dresscode).

    Der Mitarbeiter unseres Lieferanten hat wahrscheinlich aus Reflex die ganze Zeit nur mit unserem Sachbearbeiter gesprochen obwohl wir uns mit Funktionen vorgestellt hatten.

    Es wäre wohl klüger mit den Entscheidungsträgern zu kommunizieren. Wobei wir die Einkaufsentscheidungen nicht von so etwas abhängig machen, wir haben uns nach dem Besuch nur totgelacht...

  • Die erfassen einem sofort, Tarnlook nützt da gar nichts zumal diese Klientel die betreffende Gegend meist wie die Westentasche kennt und ihnen kleinste Veränderungen augenblicklich auffallen

    Ich hatte mal eine (dienstliche) Observation eines Objektes, ich lag mit einem Ghillie (Zottelanzug von Scharfschützen) und Spektiv, stundenlang am Waldrand. Zig Jogger / Hundegassigänger sind in ca. 1-2m Entfernung vorbeigegangen. Auch eine Gruppe Jäger die Hundeausbildung betrieben. Am Ende ging eine Försterin mit ihrem Welpen. Dieser hatte mich sofort aufgeklärt.

    Lustigerweise hat dieser Welpe auch meinen Kollegen, der gute 100m weiter weg im Gebüsch war, direkt danach auch aufgespürt.

    Die anderen Hunde hatten sich nicht für uns interessiert.

  • Das passt ins Bild Carpe, hatte hier schon einige Hundegänger die ihre Wuffis frei laufen lassen wo der Hund auf mich zugestürmt kam aber die Hundebesitzer einfach weiter gingen und dies keines Blickes würdigten. Blöd ist es wenn die Köter irgendwo stehen bleiben und einfach wie wild zu kläffen anfangen, dann schauen die Besitzer üblicherweise was die zum bellen veranlasst hat und gehen sogar in Richtung Hund wenn dieser z.B. bereits abseits des Weges im Unterholz ist. Ich hab keine Ghilli und bin in solchen Fällen auch nicht profimäßig abgetarnt, also dabei immer entdeckt worden - flüchten bringt gar nix, der Hund rennt dann erst recht hinterher. Ist aber meist völlig egal, die Besitzer schleifen oder pfeifen ihre Vierbeiner zurück auf die Wege/ Trampelpfade und stellen auch keinerlei Fragen ...

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Ich trage meist eine Busch/Baum "Tarnung". Graue oder dunkelbraune Hose und olives Oberteil. Dazu ne Kopfbedeckung.
    Bin schon mehrmals als "Förster" identifiziert worden. Meist von Kindern oder, und das wundert mich immer wieder, älteren Menschen.

    Auch meine schwarze Softshell tut da keinen Abbruch.


    Volltarn brauche ich jetzt auch nicht. Aber wenn jemand da ein Teil an hat, sei es eine Tarnhose oder auch ne Jacke, stört mich das nicht im geringsten, solange er sich sonst normal verhält. (Normal ist ja immer subjektiv, aber ihr wisst bestimmt was ich meine :D )

    Where are the lads that stood with me, when history was made?
    A Ghra Mo Chroi, I long to see the boys of the old brigade.

  • musher ich war's nicht :D

    Ne, ernsthaft. Ich weiß auch nicht woher diese Assoziationen kommen. Vielleicht liegt es an meinem seriösen Erscheinungsbild :S

    Where are the lads that stood with me, when history was made?
    A Ghra Mo Chroi, I long to see the boys of the old brigade.

  • musher

    Montag traf ich einen Klempner im Altenheim, der trug genau so wie ich als Schlosser eine blaue Engelbert Strauß Hose.

    Sachen gibt es!

    Wahnsinn. :thumbsup:

    Gruß
    Andy
    :hut:
    Alles was Du über mich hörst, kann genau so falsch sein, wie die Person,
    die es Dir erzählt hat. ;)
    Und Jage nicht was du nicht töten kannst! :hut:
    Member of the Hateful fifteen :Knife