Schnulzenschorse, Tante Erna und der Schlagerprinz trapsen durch Südschweden

Im Folgenden möchte ich euch ein paar Bilder präsentieren, die auf einer Wanderung in Südschweden entstanden sind.

[Reiseziel:]

Schweden, Region Skåne, Teile des Wanderwegs Skåneleden SL1

Wir waren nicht auf dem gesamten Trail unterwegs, sondern nur ein paar Tage auf dem westlichen Teil des Skåneleden SL1.

Hinsichtlich der genauen Etappen, kann vielleicht unser Tourguide ( Tipple ) etwas sagen. Ich merke mir solche Sachen nicht; ich latsche einfach hinterher und genieße das Wandern!

[Reisezeit:]

15. August 2022 - 21. August 2022

[Teilnehmer:]

Tipple

HerrNilsson

smeagolvomloh

[Entstehung des Plans:]

Auf einem Treffen in der Rhön habe ich mich mit Tipple unterhalten. Er wollte in Schweden wandern, ich wollte irgendwas in Schweden machen. Schwupps - schon waren wir zu zweit. Eine Interessenanfrage im Freundeskreis lockte dann auch HerrNilsson hervor. Mannschaft komplett!

[Los geht es:]

Während Tipple mit der Bahn schon früher anreiste, machten sich HerrNilsson und meine Wenigkeit erst am Montag mit dem Auto auf dem Weg.

Keine Schweden- oder Norwegenreise ohne den Besuch eines XXL-Stores! Trotz großer, vorgegebener Standhaftigkeit verließ ich den Laden mit zwei neuen Hemden.

Den ersten Abend verbrachten wir bei Schwede bei einem schönen Abendessen. Immer wieder eine große Freude die Gastfreundlichkeit unseres nördlichsten Forumsmitgliedes genießen zu können. Wunderschöner Abend! Wie schön, wenn man weiß, dass der letzte Abend dort auch nochmal ein Fest wird!

Am nächsten Morgen wurden wir dann von Schwede zum Startpunkt unserer Wanderung gefahren.

Offensichtlich sind wir nicht unweit von Sibirien.

Nach dem ersten Kilometer überraschte uns eine Gewitterfront. In dem Moment, wo wir kurz überlegt haben, das Regenzeug anzuziehen, waren wir auch schon pitschnass. Kurze Pause und nach einer Weile wurde der Himmel wieder klarer und die nassen Sachen wurden trocken gelaufen!

Anfangs auf Asphalt, wurde es kurze Zeit später ein Traum auf kleinen Trails durch Moore und Heidelandschaften.

Tagesziel erreicht - Holz sammeln - Feuer machen - chillen - mampfen - dummes Zeug reden!

Der nächste Tag war erneut ein Wandertraum. Wieder ging es durch Moore, Wald und Heide.

An manchen Stellen wollte man gar nicht weiter gehen, weil einem die Blaubeeren fast ins Maul springen wollten. Herrlich, wenn man immer wieder kurz anhalten kann und die Natur einem alles bietet, was man braucht!

Hier eine der angelegten Wasserstellen auf dem Trail:

Nassgeschwitzt angekommen. Erstmal frische "Dusche" unter dem Wasserhahn und Kleidung zum Trocknen ausgelegt.

Weiter geht der Marsch.

Die nächste Nacht wurde auf einem Campingplatz verbracht. Vorteil: Einkauf von Essen und Getränken im nicht zu fernen Supermarkt. Nachteil: kein abendliches Feuer.

Am nächsten Morgen musste nochmal das Regenzeug übergeworfen werden.

Zur Entschädigung gab es am frühen Nachmittag schon einen sehr, sehr geilen Lagerplatz!

In der Nacht musste allerdings wegen eines recht geräuschintensiven Wandersmanns die Stellung gewechselt werden.

Wegen des Wetters aber überhaupt kein Problem. Eher noch schöner!

Am nächsten Morgen wurden nur noch wenige Kilometer absolviert. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ging es wieder in die Zivilisation.

Zum Abschluss der Tour ließen wir es uns noch mal so richtig gut gehen.

Zunächst "Badenachmittag" an einem wunderschönen See ...

... und dann referiert HerrNilsson zum Thema "Garzeiten verschiedener Fleischarten".

Ich bin bei dem Thema nun wirklich nicht der Fachmann. Dank des gemeinsamen Sachverstands von Schwede , Tipple und HerrNilsson waren die Ergebnisse des Abends aber einfach geil!

[Gear-Gelaber:]

Isomatte:

Ich habe die Tour mit einer Schaumstoffmatte gemacht. Therm-a-Rest Z Lite Sol. Isolation reicht, kann nicht kaputt gehen, für alte Seitenschläfer nicht unbedingt der Quell der Freude. Hüfte und Schulter fühlen sich auf Luftmatten deutlich wohler.

Schlafsack:

Sehr alte Daunentüte von Haglöfs. Eigentlich ein 3-Jahreszeiten-Schlafsack. Für mich nur noch ein Sommerschlafsack. War fast zu warm für den nächtlichen Temperaturbereich von 15 - 19 Grad. Insofern war ich auch häufiger nachts außerhalb des Schlafsacks.

Zelt:

Tarptent Contrail. Etwa 800 Gramm. Immer noch gutes Wanderzelt. Platz ist allerdings nicht die Stärke dieser Unterkunft. Ich passe perfekt rein (wenn ich mich nach dem Hinlegen nicht mehr groß bewegen muss). Umziehen und was auch immer für Tätigkeiten unter der Plane sind aber was für Gummimenschen.

Kleidung:

Ich hätte mich noch mehr beschränken können. Ein Shirt und eine Unterhose für unterwegs (müssen abends ausgewaschen werden), eine entsprechende Garnitur für abends, nachts und morgens.

Kochen / Essen:

Ich hatte mal wieder zu viel mit. Wenn man weiß, dass man unterwegs einkaufen kann, sollte man das auch ganz bewusst in die Planung einbinden. Kochgeschirr mit Extrapfanne und Extrateller und noch zusätzlichem Becher war schön und praktisch, aber etwas zu viel. Geht auch mit weniger. Ich hatte mit Gas gekocht und zur Sicherheit noch eine kleine Kartusche mitgenommen - war überflüssig.

Somit hätte ich deutlich einsparen können. Auf der anderen Seite war ich mit 2 Liter Wasser, Reserven hinsichtlich Essen und Kleidung und insgesamt knappen 16 kg auch nicht komplett dämlich unterwegs.

Schuhwerk:

Wir waren mit völlig unterschiedlichen Konzepten unterwegs. Trailrunner, Wanderstiefeln mit Membran und Lundhags. Alle Konzepte haben funktioniert!

Ich war mit einfachen Lundhags (Forest 2) unterwegs. Seit einem Jahr im Gebrauch - nie auch nur den Hauch einer Blase - dieses Mal mit etwas anderer Sohlen-Socken-Kombi ( zu der Faserpelz-Sohle noch eine orthopädische Sohle, dafür etwas weniger Socken-Gedöns). Fehler! Diese Kombi hatte ich vorher nicht auf langen Strecken ausprobiert. Ergebnis: Blasen an den Fersten. Never change a winning team - ich hätte bei dem Sohlen- und Sockenkonzept bleiben sollen, welches ich ein Jahr erfolgreich gefahren bin.

[Danksagung:]

Schwede An dich und deine Liebste ein ganz, ganz großes DANKE! Ich werde selbstverständlich bei künftigen Reisen in den Norden, nicht umhin kommen, euch persönlich "god dag" zu wünschen.

Tipple und HerrNilsson Was soll ich sagen? Ihr wisst es ja. Ich freue mich auf die nächsten Abenteuer mit euch!

Was es mit den Bezeichnungen "Schnulzenschorse", "Tante Erna" und dem "Schlagerprinz" auf sich hat, verrate ich natürlich nicht.

Geheimnisse der Tour bleiben auf dem Trail!

Der Schlagerprinz postet jetzt nur noch schnell zwei ganz olle Kamellen:

survival michi : Am Ball bleiben! Das wird schon klappen. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Zitat von supi

Wie waren den die Hirschlausfliegen?

Es waren wirklich nur ein paar unterwegs. Auch mit den Mücken und Bremsen hielt es sich in Grenzen. Und wenn welche da waren, haben sie Tipple malträtiert.