Schwimmwesten, -hilfen etc. für Kanunutzung, SUP usw.

  • Zur Zeit teste ich gerade (die Wirkungsweisen von) Rettungswesten. Wesentliche Unterschiede sind nicht nur bauartbedingt, sondern auch bedingt durch die Auftriebskraft. Bequemlichkeit und Hautgefühl sind weitere Faktoren. Natürlich kommen noch diverse Vorschriften je nach Einsatzbereich dazu.

    Stellt doch bitte eure Lösungen vor, gerne mit Test- bzw. Erfahrungsbericht. Prinzipiell sei jedem Nutzer empfohlen, die Weste/Schwimmhilfe vor dem Realgebrauch einmal angezogen und vielleicht auch getestet zu haben.


    Gestern, im Planschbecken ( bitte jetzt kein Kopfkino vom Whale-watching) testete ich meine 100DaN- Feststoffweste vom Chinamann. Mein Fazit ist, dass ich diese einem Bekannten weitergebe und mir eine Weste mit mehr Auftrieb gönne. Dann schwappt nicht soviel Wasser übers Gesicht.

    Foto folgt.


    Welche Weste nehmt ihr wofür? Stellt eure Westen vor, gerne euch Restubes, Rettungsbojen etc.

  • Beim Kanu braucht es für Erwachsene keine Rettungswesten, sondern nur Schwimmhilfen/

    Auftriebshilfen.

    Ich habe eine von Secumar bei Ibää für 35€ Frei Haus gekauft.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Ich nutze aktuell für Touren auf den großen Seen in Schweden im Linder Inkas 525 die PALM MEANDER PFD Touringweste, sonst kann ich die Regatta Westen von Secumar, z.B. die Jump empfehlen. Beide Modelle stören mich (1,96, >110kg) nicht und tragen sich gut. Die Jump habe ich auch ausgiebig im Wasser beim Segeln getestet, passt für mich.


    Beste Grüße,

    Andreas

  • kommt mal wieder drauf an.


    Für DEN See (in Friesland Meer) oder bis ww1 eine 50 Nm Schwimmhilfe. Einfache Weste, bequem und mit hinreichend Auftrieb, um im Hundekraul oder auf dem Rücken an Land zu kommen.


    Auf DEM Meer (Friesland DIE See) bzw. Mit dem Segelboot oder in einer Arbeitssituation (auch auf dem See, eigentlich immer, wenn Ohnmachtssicherheit erforderlich ist) mit einer Automatikweste von Secumar 150Nm Auftrieb, in diesem Fall ohne Lifebelt und recht flach.


    K1-3 haben fürs Paddeln Schwimmhilfen in Regattaform, so etwas:


    Hiko Schwimmweste Saluki
    HIKOs Schwimmweste Saluki wurde extra für den Rennsport entwickelt Mit dem Focus auf maximale Bewegungsfreiheit erfüllt die Saluki trotzdem alle Sicherheits
    daskanulaedchen.de


    Was Dich und Deine Erfahrungen / Fragen betrifft, Friese , so wäre es interessant zu wissen, für welches Revier du die Weste nutzen willst.

  • Ich habe eine Palm Meander. Im Kanu sitzt sie ganz gut, im Kajak stößt die Rückenlehne dran und sie rutscht vorne hoch (daran ist aber eher mein Bäuchlein schuld). Schwimmen war ich einmal damit, aber freiwillig. Ging ganz gut, hat gut getragen und ich hab Vertrauen in die Weste (90kg plus Klamotten).


    Ich überlege, ob ich mir eine andere Weste fürs Kajak besorge und den Bauch wegoptimiere. Momentan schaue ich auf die NRS CVest.


    Edit: für Gäste habe ich die Palm Universal und für meine kleine Schwester die größere der Kinderwesten, alle im selben Schnitt.

  • Moin,

    also erstmal für die wichtigste kleine Person im Haushalt diese hier

    Dann für den guten Hund diese hier

    Dann beginnt die Versuchsreihe... (Modenschau😅)

    Diese hier habe ich direkt beim Kanuhändler mitgenommen, war mir immer zu klein und fühlte sich nicht richtig an. Auftriebswirkung hat sie aber.


    Dann habe ich mir diese hier zugelegt. Durch die vier Riemen kann man sie schön fest ziehen und man fühlt sich sicher, allerdings ist ein Paddeln nicht gut möglich. Vermutlich eher für Jetski oder Motorbootfahrer.


    Und dann kommen wir zur aktuellen Neuanschaffung:

    Sitzt, wackelt und hat Luft🙂👍

    Die Taschen sind schön, auch innen mit D-Ringen und Fangleine. Oben am Schulterriemen ist beidseitig ein Einschub ,ob so gewollt oder nicht, es passt jedenfalls gut sitzend ein Messer samt Scheide hinein🙂Auf der Rückseite ist auch noch ein Fach für eine Trinkblase, daher hat sie den schönen Namen Hydro.


    Besten Gruß :kanu:

  • Gerade mal versucht mit der Restube klarzukommen, Modell „Beach“. Man befestigt die Restube mit beigelieferten Gürtel an der Taille. Im Wasserfall zieht man am Auslöser, der wiederum eine CO2-Patrone öffnet. Der Inhalt dieser Patrone ergießt sich in einen Kunststoffschlauch, und lässt diesen auf 5l Volumen anschwellen, und das in wenigen Sekunden.



    Das klappt auch alles wunderbar. Nur ist es gar nicht mal so einfach, den Luftschlauch so zu positionieren, dass man kein Wasser schluckt etc. In einer Paniksituation eher ungünstig. Das Teil hat aber auch keineswegs den Anspruch, eine Rettungsweste zu ersetzen. Auch finde ich den Auftrieb nicht so prall.Dafür ist das Teil super unauffällig an Land. Damit füllt es m.E. eine Lücke, z.B. für ängstliche Schwimmer, die Krämpfe befürchten oder Menschen, die beim Hafen arbeiten etc.

    Fazit: Besser als nix allemal.

  • Wir nutzen seit wir paddeln unsere Palm-Westen (Name? Keine Ahnung! Blau) 50N Auftrieb, bequem zu tragen.


    Ich suche seit einiger Zeit ebenfalls eine Zweitweste, da ich gerne eine andere hätte - Finde aber keine, da ich auch mal reinschlüpfen möchte - online-Kauf also raus.


    Unser Junior trägt natürlich eine 100N Weste mit Kragen in Tarnorange.

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • Restube , Modell „Beach“

    ich habe leider keine eigenen Erfahrungen mit Restube, Beach. Allerdings ist es für mich vom Ansatz her lediglich eine Ruheposition und kein wirkliches Rettungsmittel. "Halt dich am Stöckchen fest und lass ich treiben" In Ordnung, wenn man sich der Unzulänglichkeiten bewusst ist. Für die Arbeiten am Hafen? ich weiß nicht. Wenn Du fällst, könnte der Denkapparat schon mal einen Schlag weg bekommen. Dann wäre eine Vollautomatik mit 150 Nm von Vorteil.


    Im Bereich der drohnenunterstützten Rettung als platzsparendes, selbstauslösendes Abwurfmittel halte ich die Restube für sehr gut: fliege über den noch zappelnden, leicht panischen Schwimmer und wirf es ihm an den Kopf, wenn er dadurch nicht bewusstlos wird, kann er sich festhalten! Dann ist Zeit genug für die Leute auf dem Einsatzfahrzeug oder wenn es notwendig ist, auch den Schwimmer.


    Ein weiteres - leicht verändertes - Einsatzmittel ist Restube für Rettungsschimmer https://restube.com/de/products/restube-lifeguard : es ist etwas länger, mit zwei "Knickfalten" , einer Leine und Karabinern ausgestattet. Damit kann es als Gurtretter genutzt werden: einfach dem Verunfallten umlegen und ihn abschleppen. Das halte ich für den Einsatz in der "Fußtruppe" als sehr interessant weil platzsparend unterzubringen. Steht auf meiner Anschaffungsliste, wenn auch nicht ganz weit oben.

  • Bequemlichkeit und Hautgefühl sind weitere Faktoren. Natürlich kommen noch diverse Vorschriften je nach Einsatzbereich dazu.

    Moin!


    Zuallererst ist die beste Rettungs- oder Schwimmweste, die die man im Notfall auch trägt. ;)
    Das mag seltsam klingen, aber gerade bei sehr warmen Lufttemperaturen ist selbst eine leichte Feststoff-Schwimmweste oder Automatikweste nicht sonderlich angenehm zu tragen.
    Daher haben wir sehr leichte, aufblasbare Schwimmwesten*, die entweder manuell aufzublasen sind oder als Halbautomatik funktionieren.

    *Anfibio-Buoy-Boy (Fotos von den Halbautomatik-Schwimmwesten reiche ich nach).


    Ich bin hauptsächlich mit faltbaren Kajaks unterwegs. In der Vergangenheit auch auf Salzwasser, was aber deutlich abgenommen hat.
    Aktuell fahren wir unsere Falter auf der Elbe, also im Tidengewässer unterhalb von Geesthacht.

    Wir sind in unserer Familie im Altersspektrum von 5 bis 58 Jahren auf dem Wasser, haben also verschiedene Anforderungsprofile.


    Bei Rettungsübungen und zahlreichen Fahrten zu allen Jahreszeiten haben wir die Vor- und Nachteile von leichten Schwimmwesen bis zu Vollautomatikwesten mit hohen Auftrieb testen können.
    Übrig geblieben sind neben den Schwimmwesten, eine Kinder-Feststoffweste für die ganz jungen Jahre, gefolgt von einer Kinder-Automatikweste.


    Bei den Rettungsübungen mit der SAU ist mir aufgefallen, wie wichtig ein gut sitzender Schrittgurt ist. So habe ich bei allen Schwimmwesten die Schrittgurte überprüft und gegebenenfalls verbessert oder erneuert.
    Ein potenzieller Retter packt nämlich den Schulterbereich der Schwimmweste, um einen aus dem Wasser zu ziehen. Dabei sollte man tunlichst nicht nach unten aus der Schwimmweste herausrutschen.
    Bei meinen Rettungsübungen im Salzwasser ist mir bei der Automatikweste der hohe Auftrieb negativ aufgefallen. Was bei einem Segelunfall lebensnotwendig ist, war beim Wiedereinstieg ins Boot kontraproduktiv. Ich musste Luft aus Weste ablassen, um überhaupt an und auf das Boot zukommen. Bei Welle unter dem Boot durchtauchen, um die Seiten zu wechseln, war mit vollem Auftrieb natürlich auch unmöglich. Ebenso wie der Einstieg Unterwasser mit anschließenden Hochrollen.


    So sind, mit den obengenannten Ausnahmen, nur die Blase- und Halbautomatik Westen übrig geblieben. Zu den einfachen Aufblaswesten sind wir übrigens gekommen, weil wir die Halbautomatik eh immer halb aufgeblasen in Verwendung hatten. Also die Aufblasfunktion mit der CO₂-Patrone so gut wie nie genutzt haben.
    Die Buoy-Boy-Westen sind für einige nicht so angenehm zu tragen wie die anderen. Ich habe diese Westen günstig gebraucht kaufen können, weil die Vorbesitzer das Tragegefühl am Hals unangenehm fanden.


    VG. -wilbo-

  • Ich benutze, wenn auch ziemlich legere, also oft nicht geschlossen sondern nur übergeworfen, eine Nananni .

    Trägt mich so gerade eben, ist ziemlich warm, stört beim Paddeln, aber hat viele Taschen!!!

    Eher ne Anglerweste als ne vernünftige Schwimmweste, aber ich bin nicht der richtige Ansprechpartner / Maßstab für so etwas.

    Für´s Kind hatten wir als sie klein war ne ohnmachtssichere mit hohem Kragen etc.,jetzt ne "Sportschwimmhilfe für Rennfahrer" mit viel Bewegungsfreiheit von Steuermann `s Nachwuchs hier aussem Forum. Für Frau Seemann eine mit viel Material und Auftrieb,

    wegen " Sicherheitsgefühl" . Ob sie so sicher ist wie sie unbequem ist?, wer weiß.

    Sollten wir mal irgendwie so richtig ernsthafte Touren machen , große Seen, Meer, wilde Flüsse, dann gäbe es Secumar Rettungswesten für die

    Ladies und für mich meine alte BW-Dienstweste. =O

    Gruß"Seemann"

    Wer vom Weg abkommt, lernt die Gegend kennen!

    Einmal editiert, zuletzt von Seemann ()

  • Also ich bin ja der Meinung, dass eine Weste, wenn sie nicht getragen wird, weil sie unbequem ist, die falsche Weste ist.

    Ich sehe das so, wie ein Sicherheitsgurt im Auto - man trägt ihn, und hofft ihn nie zu brauchen, ein Seil beim Klettern - man bindet sich ein und hofft, es nur zum abgelassen werden zu brauchen, einen Helm auf Zweirädern, man trägt ihn, aber hofft, ihn nicht zu zerkratzen.


    Wenn man eine Schwimmweste "nutzen" muss, also sie braucht, bleibt keine Zeit, sie zu schließen, denn die Schnallen und Gurte sind ja nicht umsonst da. Sie sollen die Weste dort halten, wo sie gebraucht wird - und nicht überm Gesicht, wo sie hin wandert, wenn man durch sie durch rutscht - der Schwerkraft nach.


    Ich fühle mich eher nicht komplett angezogen, wenn ich ohne unterwegs bin. Im Spreewald haben wir das gemacht, aber da war das Ufer nie weit, die Strömung überschaubar und das Wasser maximal hüfttief.

    Grüße vom Largo


    Gôdaich!

    (geht eigentlich (ganz gut))

  • mit der Weste (egal ob Rettungsweste oder Schwimmhilfe) habe wir es bei unseren Kurzen seit Kindesbeinen so gehalten, dass sie ab Wiese vor dem Steg getragen wurde.

    Mittlerweile ist das so hart zwar nicht mehr nötig, aber es ist noch drin.


    Nachdem der Große mit schmucken 3 Jahren sich mit einer Automatikweste am Steg im See versenkt hat und sofort leicht pickiert, nass und meuternd wieder auftauchte, haben wir was zu lachen und zu erzählen: die Weste trägt ein wunderschönes Piratenlogo mit Seetang und S1 sah ähnlich aus. Mit irgendeinem Seegras behangen. Die Lehre aber blieb, gehe nie ohne Weste an den Steg.


    Wenn die drei heute paddeln, bleibt die Weste bei 30° im Schatten auf dem kleinen See weg. Sobald es fließt, größer oder kälter wird, nie oben ohne.


    Den dreien und mit ist das mit der Rettungsweste halt in Fleisch und Blut übergegangen. Es hilft, wenn die Teile bequem sind und Bewegungsfreiheit bieten. Daher damals auch die Automatik.