Kaufberatung Messer

  • Hallo miteinander,


    [...] Der Schliff ist konvex, also " balliger Anschliff". Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Schliff? Der soll ja vielseitig und leicht zu schärfen sein, allerdings sei es angeblich schwierig damit Holz zu spalten.[...]


    Hallo joaro ,


    also ich kenne einen balligen Schliff eigentlich nur von Beilen oder Äxten her. Und zwar macht man den gerade deswegen, weil man grob relativ viel Holz entfernen will, und weil der nicht so schnell stumpf wird (habe ich zumindest beim Forst so gelernt)


    Ich glaube nicht dass du Probleme haben wirst beim Holz spalten – ich könnte mir aber vorstellen, dass du mit feineren Arbeiten bei einem balligen Schliff Probleme kriegst. Ich habe auf keinem meiner großen Klopper (Böker Rold, FKMD Rimor und Trakker) einen baldigen Schliff, wohl aber auf Axt und Beil. Holz spalten klappt mit meinen Messern auch so sehr gut.


    Ich hoffe das hilft dir? Viele Grüße!

    Gewitter im Mai, April vorbei.


    BCG Wildkatzen !

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  • 6mm ballig bedeutet, dass du eine Menge unnötigen Gewichtes mit dir herumschleppst. Hast du, aus welchen Gründen auch immer, einen Klingenausbruch, schleifst du dir bei einer balligen Klinge einen Föhn. Ich würde davon abraten und zu einem Messer mit geeigneterem Schiff und deutlich weniger Gewicht raten. Flachschliff, „hochgezogener Scandi“/Säbelschliff o.ä. halte ich für deutlich geeigneter.

    Keine Kompromisse würde ich beim Griff eingehen. Dann folgt die Klingengeometrie (Schneidfreudigkeit u.ä.) und dann erst das Klingenmaterial. 59hrc ist schon ein guter Richtwert. Sleipner ist ein guter Stahl, der funktional eigentlich alles Bushcrafterische abdeckt.

    Das erste vorgeschlagene Messer ist sicherlich nett beim Abhacken von Zweigen usw. Aber wozu braucht man das Messer überwiegend? Zur Nahrungszubereitung ( dafür ist es unnötig schwer, zudem eher ein Spalter als ein Schneider, viel Spaß beim Kartoffelschälen!) und zum Schnitzen von Fallen, Heringen, Topfhalterungen etc. Auch da erweist sich die Dicke und das Gewicht als Spaßbremse.

  • Das erste vorgeschlagene Messer ist sicherlich nett beim Abhacken von Zweigen usw. Aber wozu braucht man das Messer überwiegend?

    Ach komm...Nutzen wird doch überbewertet... und ist gerade beim Messerkauf doch völlig zweitrangig :evil:

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  • Ein gut gemachter balliger Schliff macht auch bei feinen Arbeiten richtig Spaß.

    Mein Bark River Bravo 1 ist trotz seiner Klingendicke von 5,5mm ein absoluter Schneidteufel. Wobei ich auch lieber weniger hätte. Mein Enzo Badger mit balligem Schliff und 3,6mm Klingendicke ist eine andere Liga.

    Ausbrüche selber zu entfernen ist natürlich die Höchststrafe, aber ein Scandischliff ist da meiner Meinung nach nicht so viel besser. Vor allem habe ich bei meinen Scandis bedeutend häufiger Ausbrüche.

    Flachschliffe lassen sich halt bedeutend einfacher selber restaurieren, aber leider sind mit viele Messer (besonders aus Serienproduktion) an der Wate einfach zu dick und schneiden daher sehr bescheiden.

  • ...

    leider sind mit viele Messer (besonders aus Serienproduktion) an der Wate einfach zu dick und schneiden daher sehr bescheiden.

    Auf dem eingestellten Foto kann man dort wo die Klinge an den Rikasso grenzt sehen, wie dick die Wate ist. Ich kann aber mangels Erfahrung mit diesem Schliff nicht beurteilen ob das schon zu dick wäre.

  • Es ist halt wie mit Frauen

    Vollkommen OT: das ist fast so umfangreich wie das Messerproblem. Und von der Damenseite betrachtet wohl noch umfangreicher.

    Um Damen wurden schon Kriege geführt, gut auch um mehr, aber auch aus geringerem Anlass.


    Lasst es uns hier nicht vertiefen und stattdessen Freunde bleiben.

  • joaro alles, wenn man diskutiert wie bei Messern. ;)


    Nichts, wenn man das Leiden und hier und da die Freuden teilt. Aber das ist wohl eher etwas für eine (?) lange Nacht an einem schönen Feuer. :dolldrueck: .


    Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass das Thema "Frauen" unerschöpflich und brisant ist.

  • Zum Thema ballig: ich habe am Wochenende mit einem Langsax gespielt. Ballig geschliffen, aus Carbonstahl von einem richtigen Schmied gemacht. Das Teil hat auch höchstens 5 mm gehabt, und trotzdem wars stabil genug um damit Holz zu spalten. Das einzig unschöne war die Kerbe die schon jahrelang in der Klinge ist.