Einfache Reiß-Tasche

  • Ja, richtig gelesen, Reiß-Tasche, nicht Reise-Tasche!


    Heute Abend etwas mit dem neuen erworbenen Bastelkram ausprobiert.


    Die Anregung stammt von hier.


    Meine Idee dahinter ist folgendes:


    Ich möchte für mein EDC eine übersichtliche Ausbreitung habe, dann kann ich besser sehen, was ich dabei habe. Es könnte auch für Werkzeug oder Erste-Hilfe-Ausstattung dienen. (Ich glaube, bei den Blaulichtern nennt man das Bereitstellungsplane)


    Gleichzeitig bin ich ja auch hier und da arbeitsallergisch. Also Arbeit ja, aber bitte ruhig, bitte nicht hetzen. Zusammenpacken unter Zeitdruck mag ich nicht so sehr.

    Was liegt näher, als die Plane gleichzeitig als Tragebehältnis zu nutzen? Also die Plane an allen 4 Ecken anpacken und den Kram zusamenraffen. Wäre aber unpraktisch.

    Daher etwas (nicht viel) schöner mit Schnur. Aber seht selbst:


    Die einfache Plane mit Befestigungspunkten für die Schnur:



    Beispielhaftes "Gepäck"



    Ein Griff oder einmal an der umlaufenden Schnur REIßEN (Daher der Titel.....) und die Plane wird zur Tasche:


    Stärker verschlossen


    Andere Perspektive


    Die Maße sind 0,75 x 0,75 m.

    Bevor jetzt jemand meckert, das ist ein Prototyp.

    Die "Plane" besteht aus 70g/qm schwerem Silnylon, einfache Nylonschnur und Panzerband.


    Weitere Einsatzmöglichkeiten wäre eine Regenhülle für einen Tagesrucksack oder ein Signalpanel (zur besseren Sichtbarkeit kommen später noch Reflexsteifen drauf)


    Und jetzt ihr:

  • Und jetzt ihr:

    Ok. Für die Eltern (hier wohl eher: Großeltern) :evil:

    Sowas hab ich genäht, als meine Kinder klein waren. Allerdings aus gepolsterter, abgesteppter Decke. War Krabbeldecke, Wickelplatz und Transporttasche für Teddy, Puppe, Lego Duplo usw. Sehr praktisch.

    Was ich noch nicht bei der Bushcraft-Version verstanden hab - soll jetzt das EDC da drinsein/-bleiben?

    Oder ist das nur gedacht, um das, was im EDC ist, ausbreiten zu können?

    Im zweiten Fall ist ein Zusatznutzen wie Raincover, Holztransport u.a. ja denkbar, im ersten nicht :/

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  • Oder ist das nur gedacht, um das, was im EDC ist, ausbreiten zu können?

    Genau, normal ist es in einer anderen Tasche untergebracht, mit Rollverschluss, nicht zum aufklappen. Da möchte ich aber hier und da draufgucken. Also ausbreiten. Dann kommt der Eltern-Aufräum-Part (meine Füße habe auch die LEGO-Steinchen gespürt.... || ).


    Die Plane soll am oder im EDC ihren Platz haben, nicht als dauerhafte Tasche dienen.

  • Moin!

    Seht ihr eine Möglichkeit, das leichter zu machen?

    Klar, kann ich mit 26 g/qm DCF und schmalen Gurtbandschlaufen das Gewicht drücken.

    Wenn die Schnüre ohne Ring durch die Gurtbänder laufen, könnte sich allerdings am Rand des Gurtbands Abrieb entwickeln. Aus der Ferne kann ich nur schwer beurteilen, wie stark die Reibung der Schnur während der Nutzung ist.


    Lustig ist, dass ich vor einigen Monaten ein ähnliches Pad aus Baumwolle genäht habe, um mit ein wenig Origami einen »Wassereimer« daraus zu improvisieren. Vielleicht komme dies Wochenende dazu, einige Fotos davon zu machen.


    VG. -wilbo-

  • Opa hat diese aus Segeltuch 1,4m x 1,6m.

    Er hat 7 Löcher mit Messing Ösen 1,6m

    Und 5 löcher auf einer 1,4m Seite.

    Die halbe Schnur ging von der Kurzen Seite in Wechsel durch löcher zur Seite ohne löcher.

    Am Ende von jeder Schur war ein Holzgriff. (webschiffchen)


    Er zog am Holzgriff und rafte den Stoff zur Seite ohne Ösen. Jetzt steckte er beide Holzgriffe im Zickzack durch gegenüber liegende Seite lang und zog zu. Wie bei Schuhe schnüren . Er bekommt ein Behälter mit einer offenen Seite.

    Die griffhölzer hielten alles fest zu.

    Versuch am Wochende mal ein nachbau

  • 26 g/qm DCF

    Hatte ich vor, bis ich den qm Preis sah. Wie die Grundstücke in Köln. Jedenfalls gegenüber dem verwendeten Material.


    Schlaufen statt Ringe werde ich wohl beim nächsten Mal testen.

    Aber vorher kommt noch eine Schwerlastversion für die Forstklamotten meiner Kurzen dran.

    Einer von denen hat die Klamotten letztens einfach im Flur fallen gelassen. Die Freude seiner Mutter war entsprechend groß. Aber das hat mich letztlich auf den Gedanken gebracht: wie früher... einfach alles, was rumliegt, mit einem Griff aufraffen und wegpacken, egal ob LEGO-Steinchen oder Forstklamotten.

    Zudem hat der andere eine Art Taschenallergie. Wenn er übers Wochenende weg fährt, packt er sich seine Sachen maximal in einen Wäschekorb oder einfach so ins Auto. Das irritiert mich regelmäßig sehr. So eine Tasche könnte da für ein friedfertiges Miteinander sorgen.....

  • Wenn man Dyneema Schnur nimmt, gleitet die recht gut

    durch die Bandösen. Ich würde 10mm breites Band nehmen.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Im zweiten Fall ist ein Zusatznutzen wie Raincover, Holztransport u.a. ja denkbar, ...

    Ich nähe mal einen Prototyp in Länge einer Liegeunterlage.



    An der Naht einklappen und dann wie im Beispiel zusammenraffen.

    Stärker verschlossen

    Braucht es eigentlich im Griffbereich eine Verstärkung?


    Beim Original sieht es so aus als wäre dort ein zusätzliches Material oder eine kurze Stangentasche eingenäht?


    VG. -wilbo-

  • Ich erkenne den Mehrzweck zu einem einfachen Stofftaschentuch nicht...

    Alles drauf schmeissen, die Ecken zusammen ziehen und verknoten... in kombination mit einem Wanderstock.... und ab geht es auf die fröhliche Walz.


    Nimm es mir nicht übel, aber das ist dann ein unsortiertes Geruschel das im Endeffekt mehr Platz weg nimmt als alle andere Verpackungsmethoden. Eine Packrolle macht mehr Sinn finde ich.

  • Ich würde natürlich bei den Ringen bleiben. Die können notfalls für andere Sachen hilfreich sein.

    Die Möglichkeit sein Zeug übersichtlich auszubreiten wird eindeutig unterschätzt und bei eher weniger Kursen erwähnt.

  • Ich nähe mal einen Prototyp in Länge einer Liegeunterlage.

    Interessante und gute Weiterentwicklung der Idee. Muss ich mir auch mal durch den Kopf gehen lassen.


    Braucht es eigentlich im Griffbereich eine Verstärkung?


    Beim Original sieht es so aus als wäre dort ein zusätzliches Material oder eine kurze Stangentasche eingenäht?

    nein und ja, also:

    im Original gibt es wohl so eine Verstärkung in Form einer Platte. Das scheint mir für die Hauptanwendung "Tasche für begüterte Packfaule" auch richtig zu sein. Für meine Anwendung ist es eher störend, da ich das Tuch zum lagern und Transport eher klein zusammenfalten möchte. Hauptanwendung ist hier ja nicht die Tasche sondern die "Bereitstellungsplane".


    In der bisher kurzen Testphase habe ich eine Verstärkung bislang nicht vermisst, könnte mir aber vorstellen, dass das bei vielen kleinen Teilen dann doch mal so sein wird. Vielleicht mache ich bei der Packtasche für die Forstklamotten dann eine Verstärkung dran. Mal sehen. Ich werde berichten.


    Ich erkenne den Mehrzweck zu einem einfachen Stofftaschentuch nicht...

    Alles drauf schmeissen, die Ecken zusammen ziehen und verknoten... in kombination mit einem Wanderstock.... und ab geht es auf die fröhliche Walz.


    Nimm es mir nicht übel, aber das ist dann ein unsortiertes Geruschel das im Endeffekt mehr Platz weg nimmt als alle andere Verpackungsmethoden. Eine Packrolle macht mehr Sinn finde ich.

    Vom Prinzip her hast du ja schon recht, mehr als ein Stofftaschentuch ist da auch nicht, nur etwas größer als meine Taschentücher und eben in orange.


    Und ja, das unsortierte Geraffel nimmt definitiv mehr Platz weg als das gut gepackte. Darum geht es mir aber auch nicht.

    Die Idee ist folgendes:


    Wenn ich etwas brauche, z.B. aus der EH-Tasche, kann ich entweder aus der Tasche arbeiten oder - was ich lieber mache - aus einer Übersicht heraus. In der Tasche habe ich noch unterschiedliche Päckchen mit Kleinteilen. Wenn ich nun die Plane ausbreite, habe ich

    • eine übersichtliche Ablage
    • eine saubere Ablage, mein EH-Kram liegt nicht im Dreck
    • und ein schnelles und vollständiges Aufsammeln: ein Griff und die "Reste" sind eingepackt. So kann ich den Platz des Geschehens zügig und aufgeräumt verlassen und muss mich nicht noch um Müll kümmern, wenn ich eine Person transportieren will/muss.


    Ebenso könnte ich mir vorstellen, kleineres Patientengepäck dort zu lagern und mit zu raffeln.


    Es geht also weniger verloren. Und ich habe angedachten Zusatznutzen, zumindest wenn die Plane nicht zum ursprünglichen Zweck genutzt wird:

    • um den Rucksack gespannt oder mit der Plane gewedelt, habe ich erhöhte Sichtbarkeit
    • eine zusätzliche, einfach Tasche unkompliziert dabei
    • einen Wasserbehälter (die Plane ist etwas dichter als ein Taschentuch)

    Würde ich die Plane als alleinige Tasche für mein EDC-Geraffel nutzen, gebe ich Dir supi vollkommen recht: da wäre eine Packrolle wesentlich sinnvoller und einfacher zu tragen/zu packen.


    Generell habe ich meinen Kram recht gut sortiert und eng gepackt dabei. Mein größeres EDC steckt ein einem Helikon Tex Foxhole . Das Ding ist recht kompakt und vielseitig in der Trageweise. (habe ich auch schon als Lenkertasche am Rad gefahren), der Nachteil ist allerdings die fehlende Übersichtlichkeit: es ist halt "nur ein einfacher Rollsack", oben alles rein, den Bodensatz sieht man nicht mehr. Ich weiß zwar, was drin ist aber:


    Wenn ich an alles dran will, ist der einfachste Weg, alles auszukippen. Mit der Gefahr, die Hälfte im Dreck zu verschludern. Schwarze Folie (aka Müllsack) wäre natürlich eine preiswerte und bedenkenswerte Alternative. Aber a) ist schwarz auf schwarz nicht wirklich gut zu sehen, b) müffelt der Müllsack arg nach Plastik, c) hat der Müllsack andere Nebennutzen bzw. noch benötigte Verwendungszwecke eben nicht (optisches Signal) und d) ist die Sache nicht so schön und e) macht das Tüfteln und Überlegen ja Spaß, oder?


    Ein wenig Ästhetik darf die Lösung meiner Probleme schon bieten :mrgreen: , dafür sind wir doch hier und haben ein Hobby, oder?


    Alles drauflegen, zusammenraffen und ab in Kofferraum finde ich schon überzeugend.

    Genau, übersichtlich von der Plane aus Arbeiten, nichts verschludern, alles zügig zusammenraffen und Abfahrt. Ob Kofferraum, Rucksack oder Handgepäck, das kommt auf die Fortbewegung an. Für mich passt die Reiß-Tasche bis jetzt gut.

  • Hast du schon an eine Rolltasche gedacht?

    Gedacht schon, aber a) noch nicht in meinen Spezifikationen gefunden und b) zum Selber-Nähen nicht optimaltalentiert (aka zu doof).

    Ich würde ja gerne neben den üblichen Verdächtigen wie Messerchen, Verbandspäckchen, Pflaster, Rettungsdecke, Schnur, Feuerzeug, Seife und etwas Werkzeug, einen Becher und eine Wasserflasche sowie einen Profi-Allergikerkram in dem EDC unterbringen.


    Ob es nun ein Bergetuch sein muß? Ich denke nicht. Zwar schlawenzle ich um sowas schon länger rum, hätte es auch wohl schon ein- oder zweimal einsetzen können, aber objektiv betrachtet, nee, eher nicht notwendig.


    Oder doch? Eigentlich hast du ja recht und ich brauche so ein Bergetuch wirklich. Darf ich Dich als Referenz gegenüber meiner Chefin anführen? :rotwerd:

  • Seht ihr eine Möglichkeit, das leichter zu machen?

    Vorweg: das Folgende geht nicht gegen deine Bastelei, Steuermann !

    Wer - wenn nicht gerade ich - könnte mehr Verständnis dafür aufbringen, eine Idee , die man gut findet, umzusetzen/nachzubauen/zu verbessern... ;)


    Zum daruf ausbreiten nehm ich , wenn ich den dabeihab, einen gekauften Regenrock. 74g, als Regenrock, Notponcho (bei gleichzietiger Abdeckung des Rucksacks), Picknickdecke, Raincover alone, und eben als Groundsheet unter'm Tarp für Kleinkram einsetzbar:

    https://www.amazon.de/Lixada-Regenrock-Wasserdichte-Regenhose-Windschutz/dp/B07H383F9F/ref=sr_1_6?keywords=regenrock&qid=1706871967&sr=8-6

    NUR Beispiellink! Zum Angucken. Bestellen dann bei Ali ^^


    Ist m. E. sehr viel vielseitiger.

    Ich denke, der ließe sich - wenn man oben und unten Tunnelzüge annäht und ein Band durchzieht - ebenso zum "Beutel" umfuntionieren.

    Wasserdicht isser in jedem Fall.

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