Wozu braucht man eigentlich 1000+ Lumen?

  • Eben die Pauschalisierung gibt es nicht, danke.
    Dann müsste in Gegenden mit hohem Prädatorendruck permanent Wild durch Flucht verenden. Dies ist auch nicht der Fall.
    Gefährlich wird es für das Wild bei hohen Schneehöhen, tiefe Temperturen alleine reichen da nicht aus.
    Die Furcht vor dem Jäger ist in der Tat erlernt, trägt er aber eine rote Regenjacke statt grünem Loden wird er nicht mehr als Gefahr wahrgenommen. Soweit hier gemachte Erfahrungen.


    Oh
    Dafür wurde ich vor Jahren in einem anderen Forum schon angefeindet.
    Wie ich es wagen kann mit warnwestenartiger Jacke in den Wald zu gehen.


    Und nun schreibst Du @ope, dies ist besser für das Wild?

  • Oh
    Dafür wurde ich vor Jahren in einem anderen Forum schon angefeindet.
    Wie ich es wagen kann mit warnwestenartiger Jacke in den Wald zu gehen.


    Und nun schreibst Du @ope, dies ist besser für das Wild?

    Können wir uns jetzt wieder beruhigen und zum eigentlichen Thema zurück kehren?
    Ich schrieb nirgends "ist besser für das Wild" . Von mir aus kannst du im Wald neonfarbene Overalls oder Stringtangas tragen ;)



    Ja, so starke Tschenlampen machen je nach Einsatzzweck durchaus Sinn. Punkt.

  • Vor zehn Tagen waren wir mit unseren Kinder auf einem Nachtmarsch in Richtung Bodebruch.
    Dabei stießen wir auf Rotwild, das keine zehn Meter von uns entfernt im Dickicht stand.
    Natürlich haben die Kinder sofort mit voller Power dort die Tiere angeleuchtet.
    Von Fluchtreaktion keine Spur. Die standen dort und starrten zurück. Haben sich dann ganz ruhig entfernt.
    Damit zwei Punkte im Topic.
    Starke Lampen machen dann Sinn
    Zumindest unser Wild im Harzer Touristenbereich juckt das nicht wirklich.

  • @Emil_Strauss diese Reaktion des Wildes ist ja auch mit für Wild Unfälle ausschlaggebend.


    @ope ich habe Dir nie unterstellt, daß Du damals gelästert hast, noch wollte ich es so darstellen.
    Deshalb mußt Du auch NICHT beleidigend werden!!!


    Ob der Bushcrafter so helle Lampen braucht? Kommt ganz drauf an, was der Einzelne darunter versteht. Siehe Beitrag von @MacGyver . Er braucht es für Touren zu Fuß im Wald ohne Suchaktionen definitiv nicht.
    Kommt also immer auf den Einsatzzweck an.

  • Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage wären :D :D :D

    Wobei meine Frage tatsächlich aus Neugier motiviert und nicht wertend gemeint ist. Deshalb hab ich auch kein Problem damit, hier bei völlig gegensätzlichen Positionen auf den Like-Button zu klicken. Wenn hier jemand sagt, dass er für seine Aktivitäten 1.000 Lumen braucht, dann wird er das schon richtig beurteilen können. Genauso, wie jemand anders, der sagt, dass er nicht mehr als 30 Lumen braucht.

    • Offizieller Beitrag

    Ope,
    ich kann leider hier schlecht Feinheiten erklären, wenn schon bei den Grundlagen Lücken klaffen. Ich versuche aber, bewusst einfach Zusammenhänge zu schildern.
    1. Straßenlichter sind fest installiert - Gewöhnungseffekt fürs Wild, stellen keine Gefahr dar.
    2. Autolichter an immer derselben festen Strecke verbunden mit Motorgeräuschen - Gewöhnungseffekt für Wild und wird nicht mit Gefahr verbunden.
    3. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde ein Großteil des Schalenwildes nachtaktiv, weil es im Schutze der Dunkelheit in Ruhe äsen konnte. Warum wohl?
    4. Wenn Wild auf der Flucht vor Prädatoren starb, was passierte wohl mit dem toten Stück? Richtig, es wurde gefressen. Das ist ja nun auch der Sinn der Jagd. Man sollte sich also nicht wundern, dass man keine toten Tiere findet, die auf der Flucht gestorben sind.
    5. Bevor Wild irgendwo (auch an Erschöpfung) stirbt, "schiebt es sich ein", d.h., dass es versteckt sich.
    6. Heftige Taschenlampen blenden das Stück und es verhofft dann häufig, wie auf Straßen ja auch zu sehen. Im "eigenen" Terrain jedoch zieht es dann häufig größere Strecken fort (s. auch Punkt 3). Das kostet gerade im Winter viel Energie.

  • @ope ich habe Dir nie unterstellt, daß Du damals gelästert hast, noch wollte ich es so darstellen.
    Deshalb mußt Du auch NICHT beleidigend werden!!!

    Ich habe dich nicht beleidigt, und will dies auch nicht.
    Von mir aus kann jeder anziehen was er will und habe dies mit meiner Aussage und dem Zusatz "neonfarbige Tangas" humorig betont ^^

  • Netter aber vergeblicher Stichelversuch ;)


    Das heisst also wir müssten hier im Winter viele tote Tiere haben oder aber eine Abwanderung.
    Seit ein paar Jahren werden hier Schneeschuhtouren (auch nachts) und Nachtwanderungen gemacht (vom Biosphärenreservat bzw. Sternenpark Rhön) die rennen mit solchen Flutern durchs Revier.
    Es wandert aber weder Wild ab noch findet man vermehrt tote Tiere. Das sind Aussagen der hiesigen Revierjäger bzw. unseres Berufsjägers.
    Somit gibt es keine einzig wahre Aussage dazu.

    Einmal editiert, zuletzt von ope ()

    • Offizieller Beitrag

    Wenn also öfters Schneeschuhtouren und Nachtwanderungen dort gemacht werden, treten zwei Faktoren in Erscheinung:
    1. Diese Touren finden mit Sicherheit nicht in den eigentlichen Rückzugsgebieten statt, das würde kein Jagdausübungsberechtigter mitmachen.
    2. Da diese ja anscheinend öfter stattfinden, könnte auch hier der Gewöhnungseffekt eine Rolle spielen.


    Edit Noch zu den "fehlenden wahren Aussagen"
    Woran mag das wohl liegen? Jeder ernsthafte Sauenjäger könnte dir dazu eine Menge erzählen - aber das wird er unter Nichtjägern selbstverständlich vermeiden, aus juristischen Gründen. Auch die Menschen, die in sogenannten "rotwildfreien" Gebieten auf Rotwild nachts ansitzen (legal!) wissen darüber eine Menge. Sie sind nur nicht so dumm, öffentlich herumzuerzählen.
    Nur mal zur Info: Unter Insidern redet man nicht mehr über das "ob". Da geht es um Wellenlängen. Schon einige Schritte weiter.
    Und warum man keine toten Tiere findet, habe ich doch nun wirklich hinreichend erläutert.

  • Das geht jetzt aber alles zu sehr ins OT.
    Macht doch einfach dazu einen neuen Thread auf.
    Mich würde es auch interessieren, wie ich mich z.B. als Schneeschuhgeher richtig oder besser verhalte. Immerhin geht man im Harz querfeldein. Ich weiß leider nicht, wo sich Wildrückzugsgebiete befinden.
    Den goldenen Schneeschuhregeln kann ich nicht folgen, da Wege geräumt werden und es keine Abfahrtspisten gibt, denen ich folgen könnte.
    Aber, wie gesagt, wäre ein neuer Thread.


    Tante edit:
    Schneeschuhgehen wäre für mich auch ein Fall für starke Lampen. Ich möchte die Schneewechte sehen, wenn ich schon drauf stehe...

  • Finden in total unregemäßigen Abständen statt. Gibt auch mehrere Anbieter die sich nicht absprechen.


    Wir reden nicht explizit von Rückzugsgebieten sondern einfach von der Nutzung von starken Lampen.


    Gespräche unter Jägern nach der gemeinsamen Jagd sind nicht öffentlich.


    Meine persönliche Meinung:
    Und ob da jetzt nachts ein Jäger mit dem Wagen ins Revier fährt um zum Beispiel zu jagen oder einen Hirsch zu bergen, Forstarbeiter im Flutlicht Holz schlagen oder ob jemand einfach wandert ist latte, Störung bleibt Störung. Egal aus welchem Grund und egal mit welcher Lampe.
    Und nicht jede Störung im Winter ist tödlich für die Tiere. Gesund sicher auch nicht.
    Darum einfach reflektiert und verantwortungsvoll mit der Natur umgehen.
    Fakt ist aber auch, das sich Wild (überall) in zunehmendem Maße daran gewöhnt (gewöhnen muss).


    Emil hat es aber schon gesagt, driftet sehr ins off topic.

    7 Mal editiert, zuletzt von ope ()

  • Ob der Bushcrafter so helle Lampen braucht? Kommt ganz drauf an, was der Einzelne darunter versteht. Siehe Beitrag von @MacGyver . Er braucht es für Touren zu Fuß im Wald ohne Suchaktionen definitiv nicht.
    Kommt also immer auf den Einsatzzweck an

    That's because @MacGyver is a bad ass with balls and super powers :D :Squirrel:
    Hey Jungs, ganz locker bleiben :thumbup:


    Neonfarbene Tangas, wie geil. Muhahahahaaaaaa.


    Sorry for OT. Eigentlich war die Frage am Anfang des Fadens wozu man 1.000 Lumen braucht.


    Neonfarbene Tangas, Kopfkino 8o :thumbsup:

  • Hallo,


    ich habe eine..LiteXpress Set: X-Tactical 105 Hochleistungs LED 550 Lumen.
    Ich probiere immer mal wieder Lampen aus für meine Kollegen usw.
    Die finde ich zur Nachsuche ganz praktisch, nicht das ich viele produzieren würde.


    Einmal ist uns eins der Kinder beim Osterfeuer in der Menge abhanden gekommen. Mit dem schlanken Scheinwerfer konnte ich bei der Suche punkten, half mir ruhig zu bleiben. Mit einer normalen Lampe - Fehlanzeige. :S
    Der junge Mann (4 J) ist einfach aufs Klo getappert ohne irgendwem Bescheid zu sagen. :(


    Ja, fett Lumen hat manchmal eine Daseinsberechtigung. :)


    Gruss,


    Silas in the Dark

  • Um dem Ganzen wieder eine gewisse Entspannung zu geben und von den jagdlichen Aspekten abzulenken:


    Ich denke, dass die wenigsten Lampenuser 1000+ Lumen wirklich brauchen. Wenn man so was hat - ok - kann auch persönlichen Spaß bereiten die Nacht zum Tag zu machen.


    Ich habe keine Lampen dieser Art. Ordentliche Lampe am Bike, mit der man auch im Fall der Fälle nachts auf Waldwegen oder auf Straßen unter dem Aspekt des Sehens und Gesehenwerdens nach Hause kommt. Als Wandersmanns ne Kopflampe, die ordentlich den Weg ausleuchtet. Keine Ahnung wie viel Lumen die hat.


    Es gibt aber mitunter Anwendungsbeispiele wo richtig helles und dauerhaftes Licht überlebenswichtig sein kann. Als Beispiele möchte ich lediglich alpine Aktivitäten nennen, wo man zur Bewältigung des Tageszieles sehr früh raus muss und eventuell auch spät wieder am Ziel ankommt und dabei auch verblocktes Gelände ausleuchten muss oder zur Orientierung recht weit leuchten können muss.


    Ich bin einmal in den Genuss gekommen, eine Lampe von Scurion ausprobieren zu können (Hersteller aus der Schweiz, der ursprünglich für den Bereich der Höhlenbegehung Kleinserien gefertigt hat und sich zunehmend auch Märkte in anderen Bereichen eröffnet hat). Sündhaft teuer und richtig geiler Kram. Ich kann schon verstehen, wenn man Lampen mit ordentlicher Leistung haben will! :D

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • 550 Lumen.

    Ja, fett Lumen hat manchmal eine Daseinsberechtigung.


    Ich finde auch, dass 550 Lumen schon ein fett krasser Scheinwerfer sind. Genau deshalb meine Frage, wofür man 1000 Lumen braucht ;)
    Und dabei sind 1000 Lumen eigentlich schon fast wieder funzel, sucht mal bei ebay nach "Cree LED" in Sport und stellt auf "weltweit", was man da an Lumen um die Ohren gehauen bekommt, ist doch echt der Wahn. Wobei natürlich die Frage ist, ob die Lampen halten was sie versprechen und vor allem wie lange. Aber trotzdem:


    http://www.ebay.de/sch/Sport/8…=2&_trksid=p2045573.m1684

  • Von Ende Oktober bis März/April bin ich mehr oder weniger täglich mit Stirnlampe unterwegs (Hundi hat ein Leuchtie um). Da ich ja erst mal bis zum Wald oder zur freien Fläche kommen muss, benutze ich zwangsläufig öffentliche Strassen und Wege. Ein kurzer Blick zum PKW und schwupp ist das Abblendlicht schon auf grössere Entfernung drin. Es macht nämlich keinen Spass, ins Fernlicht zu schauen.


    Was mir draussen nun aufgefallen ist: Kein Wildtier verhält sich grundsätzlich anders als tagsüber. Fluchttendenzen und -distanzen scheinen mir gleich zu sein. Einzige Ausnahme bilden diverse Rehe, welche trotz Lampe und Hund gerne mal bis auf geschätzte 20 m auf uns zu marschieren - schön langsam und ruhig.


    Auch beim Ausleuchten von irgend etwas im Sinne einer Röhre, eines hohlen Stammes etc. bin ich -auch tagsüber- über die höhere Lichtleistung froh.


    Ausserdem darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass Nässe enorm Licht schluckt. Somit relativiert sich die Leistung.


    Was nun die Ängstlichen unter uns betrifft, Strobe mit viel Lumen rockt ;) .