Das Mora-Outing oder "Was kann es eigentlich nicht?"

  • Wobei ich sagen muss: Ich halte die abgerundeten Spitzen für ein Stück Scheinsicherheit...so nach dem Motto: Kann ja nix passieren ohne Spitze.
    Bei meinen "Kursen" gibts noch spitze Messer. STICHverletzungen gabs bislang keine.

  • @Albbaer ach bei bis zu 10 fremden ab 5-6-jährigen Kindern bei den Schnitzkursen ist mir das lieber so. Da geht Sicherheit vor “Coolheit.“ ;) Wenn sie damit umgehen können, steht auch das Arbeiten mit Spitze an. Ist auch eine sehr gute Motivation.

  • Du @Ikke , so arbeitet jeder anders ;) . Und es geht nie um Coolheit. Aber bringt auch nix für diesen Thread, unterschiedliche Schnitzkursphylosofien zu erörtern.


    Fakt ist, und da sind wir uns einig: Mora bietet gutes bezahlbares Werzkeug für Kurse. Wobei ich auch die Bauhäuser den original Kindermessern vorziehe.

  • Jetzt mal im Ernst, wer kauft sich um Gottes Willen ein Messer weil es schön aussieht?


    Mit ist das schon passiert. Mehrfach, so wie es scheint.


    Eigentlich sind Moras ja doch irgendwie Mist.


    Aber wie ich kürzlich schon mal anderswo geschrieben hatte, erwische ich mich dabei, wie ich im Alltag dann doch meist ein Mora dabei habe. Ist halt doch irgendwie komisch, was? :)


    Vielleicht ist da ja so ähnlich wie mit den Sgian Dubh: eine "Dress" Variante für "gut" und ansonsten das "Day" Modell.


    Und einen Dirk (oder Äquvivalent) zu tragen wäre ja mittlerweile nicht mehr nur in Schottland bei Strafe verboten ...

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Ich schlage die Begründung einer neuen Glaubensrichtung vor.


    Überflüssig. Weil's da nichts zu glauben gibt.


    Die Wahrheit braucht man nicht zu glauben.


    :evil: :saint: :D


    Du tauschst auf der Toilette Waren?


    Weil er das kann. Das muß das Mora nämlich abkönnen. :thumbsup:

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Mora geht auch in schön. Muss man halt bei helfen:


    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Ich habe kein Mora (mehr).


    Ohne es zu wissen, war eines meiner ersten feststehenden Messer ein Mora. Nun, eigentlich ein Frosts - das war eine der beiden Firmen, aus denen Mora hervorging.
    Ein Verwandter hatte es mir geschenkt - als Handwerker hielt er viel auf diese Messer. Das müsste um die zwanzig Jahre her sein.
    Das Messer war top, der Griff aber rutschig. Der Griff war blau und es hatte keine Scheide mehr. Ich hatte es seiner Hässlichkeit wegen zum "Grauszwischendenpflastersteinenrauskratzmesser" degradiert ... und vor ein paar Jahren verkauft.


    Danach hatte ich mal ein Bushraft Black und ein Bushcraft Triflex ... und ein Bahco und ein Companion.


    Alles tolle Messer! Tun, was ein Messer tun soll: schneiden! Und wie.


    Dank des niedrigen Scandi-Anschliffes ohne Sekundärphase kinderleicht nachzuschärfen und beim Schnitzen sehr gut zu kontrollieren. Wenn ich etwas "schnitze", lege ich meist meine (teuren :( ) Klingen beiseite und nehme das Bahco-Mora meiner Frau zur Hand (ich hab's ihr mal geschenkt, ohne dass sie es wollte :D ); einfach, weil dieses Scandimesser dank der dünnen Klinge toll schneidet, führig ist und mit dem Gummigriff auch nach längerem Arbeiten noch angenehm in der Hand liegt.


    Der einzige Grund, warum ich selbst keines mehr habe, ist das Plastik ... das Aussehen.


    Es gibt übrigens ein paar (amerikanische) Messermacher/-firmen, deren Zielgruppe Typen wie ich zu sein scheinen: sie nahmen sich Mora-Messer als Vorbild und haben sie in Vollerlbauweise, mit Holz-/Micartagriffschalen und Lederscheiden sowie leichten Anpassungen "nachgebaut". Koster Bushcraft, Wood Bear Norlander - bei diesen Modellen waren Mora-Modelle Vorbild. Gewisse Klingen von L. T. Wright sehen auch verdächtig moranisch aus ...


    Nur der Vollständigkeit halber: die Kinder haben so ein Kinder-Schnitz-Mora. Das ist grottig. Der Erl geht immer wieder aus dem Griff etc. ... irgendwie nicht so toll.

  • Dieses Vintage Modell mit Kohlenstoffstahl Klinge habe ich zuhause immer an meiner Werkel-Hose am Gürtel hängen.
    Nur die Plastik-Scheide habe ich durch was Selbst Genähtes ersetzt!
    Und das Fangriemenloch musste unbedingt sein!



  • Mein Kansbol



    und Frau Ookami's 2000er



    (ok, Scandi mit Sekundärfase mögen nicht alle)


    Die können alles, wofür man ein Messer "üblicherweise" benutzt. D. h. bei uns schneiden, schnitzen und so.


    Nachdem das Garberg doch hie und da deutlich günstiger zu bekommen ist als zum Verkaufsstart, habe ich schon ein bissle damit geliebäugelt. Ist mir aber zu schwer.