Autobeheizung/Standheizung/Vorheizsysteme

  • Somit bleibt wohl doch nur, den Motor laufen zu lassen - oder kennt noch jemand ein System, dass bei ausgeschalteten Motor mit Kraftstoff aus dem Tank heizt (ohne diesen komplett zu leeren), dabei aber die Batterie nicht leert?

    Spritversorgung der Standheizung durch einen Ersatzkanister und Strom von einer zweiten Batterie (ähnlich wie bei einem Wohnmobil mit Trennrelais).

  • Die Standheizungen von Planar oder auch eine DDR Sirocco können autark als geschlossenes System betrieben werden. Allerdings beides Luftstandheizungen.

    Für den Zweck, stehen im Stau ist eine Luftstandheizung ja brauchbar.
    Die Campingfahrzeuge mit kraftstoffbetriebenen Standheizung für den Wohnbereich haben auch Luftstandheizung.

  • Die kraftstoffbetriebenen Standheizung en
    ABER auch diese benötigen Strom.


    Wäre jetzt die Frage, wie viel Strom die verbrauchen. Ich würde z. B. gerne eine Nacht im warmen Auto schlafen können, ohne am nächsten Morgen eine böse Überraschung wie einen restlos leeren Tank oder eine leere Batterie zu erleben.



    Spritversorgung der Standheizung durch einen Ersatzkanister und Strom von einer zweiten Batterie (ähnlich wie bei einem Wohnmobil mit Trennrelais).


    Nur zur Sicherheit: Du meinst den Ersatzkanister zum nachfüllen des Tanks wenn (bzw. bevor) er leer ist, und nicht, dass man die Standheizung aus dem Ersatzkanister ansaugen lässt, oder?


    Was die zweite Batterie betrifft: Ich kenne mich mit Elektrik nicht aus. Mit Trennrelais meinst du einen Schalter, der die Batterie nur füllt, solange der Motor läuft, und bei abgeschaltetem Motor keine Energie aus der Starterbatterie saugt? Kann man sowas einfach an eine 12V-Steckdose im Kofferraum anschließen?

  • Hallo,


    eine Zusatzbatterie reicht oft bei einer wassergeführten Standheizung
    für eine Nacht nicht aus.
    Eine Luftstandheizung braucht wesentlich weniger Strom.
    Kraftstoff sollte im Fahrzeugtank ja genügend drin sein bei einem
    Verbrauch von ca. 0,5Ltr. pro Stunde.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • @Desktop-Bushcrafter wenn Du eine Heizung suchst, um es kuschelig über einen längeren Zeitraum (eine Nacht) zu haben , benötigst Du eine Luftstandheizung und eine Zusatzbatterie (hatte ich früher mal in einem L300)
    Die Zusatzbatterie muß, wie erwähnt über ein Trennrelai gesteuert werden. Wenn der Motor läuft wird sie geladen, wenn der Motor aus ist wird die Heizung nur aus dieser Zusatzbatterie mit Strom versorgt.
    (Ich hatte damals im L300 zusätzlich noch eine 3er Aurosteckdosenleiste an dieser Zusatzbatterie)
    Nein die Batterie kann nicht über die Kofferraum Steckdose betrieben werden, daß Trennrelai bekommt den Steuerimpuls von der Lichtmaschiene.

  • -30°C ist schon für Benziner absolut grenzwertig.

    Servus miteinander,


    bin ein Freund von extremen Winerreisen --> http://www.schau-moi-nei.de/4.html Der Benziner ist relativ problemlos bei -32°C gestartet. Da musste ich nicht mal den eingebauten "Tauchsieder" von Calix zum erwärmen des Kühlwassers dranhängen.


    Und mein "neuer" --> http://www.schau-moi-nei.de/index.html ist ein Diesel mit Flammstartanlage ab Werk, wird sicherlich auch noch bei -30°C starten. Falls diese nicht hilft kann ich das Kühlwasser zusätzlich mittels einer Standheizung erwärmen. Zur absoluten Sicherheit habe ich noch eine elektrische Calix Motorvorwärmung mit externer Umwälzpumpe installiert. In der Pampas kann dann ein Honda Stramaggragat den nöten Strom liefern.



    Ich habe persönlich einen KFZ-Meister von Mercedingers kennengelernt der im Winter in Canada / Alaska war. Er hat seinen Unimog mittels Startpilot noch bei ca. -40°C anlassen können - raucht halt am Anfang ganz gewaltig.


    Gibt auch einen Film von den Tierfilmern Arendt und Schweiger mit Ihrer Filmreihe "Tiere vor der Kamera", ich glaube es war in "Highway in die Eiszeit" wo sie ihren Expeditions Unimog vor laufender Kamera bei -40°C gestartet haben - war echt eindrucksvoll.


    Und auf Youtube gibt es unmengen von Filmen die einen extremen Kaltstart zeigen z.B. -->



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    usw. usw.



    Schöne Grüße



    Hans

    „Ich werde Ihre Meinung bis an mein Lebensende bekämpfen, aber ich werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Sie sie haben und aussprechen dürfen.“


    Voltaire

  • @Globetrotter bei so extremen Minustemperaturen hast Du bei Diesel ein ganz anderes Problem.
    Du musst dann nicht das Kühlwasser heizen, sondern die Dieselleitung / den Dieseltank.
    Der Diesel versulzt leicht bei solchen Temperaturen.


    Hatte mal ein Auto, welches erst während der Fahrt anfing Probleme zu machen.
    Rüstete dann eine Dieselkraftstoffleitungsheizung nach.

  • @Globetrotter bei so extremen Minustemperaturen hast Du bei Diesel ein ganz anderes Problem.
    Du musst dann nicht das Kühlwasser heizen, sondern die Dieselleitung / den Dieseltank.
    Der Diesel versulzt leicht bei solchen Temperaturen.


    Hatte mal ein Auto, welches erst während der Fahrt anfing Probleme zu machen.
    Rüstete dann eine Dieselkraftstoffleitungsheizung nach.

    Servus,


    das ist schon richig.
    Das Problem ist meist der Dieselfilter, das ist die Schwachstelle denn da hängen sich die verflocken Teile fest und machen ihn zu. Den hab ich auch elektrisch geheizt.
    Nur in den nordischen Ländern ist der Diesel im Winter bis -40°C ausgelegt.


    Das Kühlwasser wird erwärmt um den Motorblock zu erwärmen damit der Motor überhaupt anspringt.


    Grüße


    Hans

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    Voltaire

  • @Globetrotter
    "Mal" mag das funktionieren, aber es hat mit Sicherheit seinen Grund warum unsere nördlichen Nachbarn so gut wie alle eine Standheizung mit externer Stromersorgung haben.


    Das Benzin ist ja nur das eine...
    So ab -25°C wird es kritisch mit der Ölversorgung der Lager im Motor. Die Ölpumpe mag kein dickflüssiges Öl. Kann man mal machen, aber eben nicht all zu lange :evil:
    Zudem freut sich deine Kopfdichtung und deine Wasserpumpe wenn dein Kühlwasser gefroren ist und der Motor trotzdem anspringt.

  • Ich habe mal einen Studenten bei Helsinki eingesammelt der es für klug hielt sein Auto in D nochmal schnell mit Diesel vollzutanken bevor es auf die Fähre ging.... war ein Fehler.
    Winterdiesel aus D kannst du nicht mit Winterdiesel in Fin vergleichen. Das Diesel aus D kannst du hier bei -30 Grad löffeln, und das ist nicht mal besonders übertrieben.


    Mal ernsthaft, ich habe hier noch nie ein Auto gesehen oder von einem Auto gehört das einen beheizten Treibstofffilter oder eine beheizte Dieselleitung gehabt hätte. Bei Hydrauliksystemen (Radlader, Traktor usw.) ist das eine andere Sache.


    Das Motorenöl ist auch nicht das Problem. Ich habe 10W40 drin, weiter im Norden haben sie dann 5W40.
    Heute haben eigentlich alle Fahrzeuge die Motorheizung im Motorenöl/Ölwanne, nur sehr alte (15+x Jahre) haben es noch im Kühlwasser.


    Was das Thema Kaltstart betrifft... Ich habe Kaltstarts mit Benzinern und Dieseln bei Temperaturen bis -38 Grad gemacht, Die Kisten tuckern wie Schiffsdiesel und es kostet gefühlt 1000km Gesamtlaufleistung, aber so lange der Akku mitmacht geht das.


    Gefrorenes Kühlwasser? Meinem Mechaniker würde ich was erzählen wenn das Kühlwasser bei -36Grad einfrieren würde, ich bezahle ihn dafür das er das kontrolliert und dafür sorgt das es eben nicht einfriert.


    Gruss (sorry, habe gerade keine Zeit ausführlicher zu schreiben)


    P.s.: Ich kurve seit 10 Jahren in Fin rum.

  • @maggot
    Klar, täglich sollte man diese "quälerei" mit seinem Motor wirklich nicht machen. Da geht er mit solchen Kaltstarts wesentlich schneller kaputt.
    Ich wollte nur darlegen dass es nicht unmöglich ist bei solch Temperaturen einen Motor zu starten, gut ist es wirklich nicht.


    In vielen nordischen Länder gibt es diese Steckdosen für die Motorvorwärmung wie hier auf einem Walmart Supermarkt in Fairbanks, Alaska.



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    Voltaire

  • Supi, diese elektrischen Dieselheizer gibt es von Bosch.
    Allerdings haben die 5A bei 12Volt.


    Jetzt kannste dir ausrechnen, um wieviel Grad der Sprit
    bei 60Ltr. die Stunde von diesem Pfurzding aufgeheizt wird.
    Ich vermute, bei -30° sind das 0,05° in einer Stunde.
    Das ist was für Deutschland, wenn wir mal einen Wintereinbruch mit
    -2° bekommen.


    Ein Freund von mir baut richtig geile Dieselheizer.
    Da sind drei Glühkerzen mit insgesamt 60A drin.
    Da geht dann ein klein wenig mehr. ;)


    Gruss
    Konrad

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    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Tanks werden nicht wärmegedämmt, da der Sprit darin im Sommer eher gekühlt werden muss,
    da sonst Leistungsverlust des Motors stattfindet. Viele Fahrzeuge haben heute einen Kühlwasserbetriebenen
    Kraftstoffkühler im Rücklauf sitzen.
    Desweiteren kühlen die 6-8m langen Kraftstoffleitungen (vor-und zurück) am
    Unterboden auch erheblich.


    Wie ich schon schrieb, gehen durch die Leitungen ca. 60Ltr. Sprit in der Stunde.
    Ca 10-15Ltr. werden verbraucht und der Rest geht wieder Richtung Tank.


    Gruss
    Konrad

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  • Der Trend geht eindeutig zur Zweitstandheizung. :D Deswegen hab ich Luft- und Wasserstandheizung in meinem Bus. Als Schalter für die Wasserstandheizung habe ich mir einen Schalter von Danhag eingebaut. Dieser hat eine eigene Sim-Karte und kann durch Anruf aktiviert werden.
    Sehr praktisch. Wenn ich im Winter auf einer Tour bin, rufe ich von unterwegs den Bus an, welcher dann eisfrei und mit vorgewärmten Motor auf mich wartet. Vor Ort übernimmt dann über Nacht die stromsparende Luftstandheizung. ;)

  • Der Trend geht eindeutig zur Zweitstandheizung. :D Deswegen hab ich Luft- und Wasserstandheizung in meinem Bus.

    Stimmt, hab ich auch.


    Eine große Wasserstandheizung für Motor und Innenraum und eine kleinere Luftstandheizung für den Normal und Dauerbetrieb und nur für den Innenraum.
    Zusätzlich zwei Gasheizungen. Eine große zusätzlich für wirkliche Extremtemperaturen und eine kleine für den Normal und Dauerbetrieb.
    Sollte genügen......


    Hans

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    Voltaire

  • Hallo zusammen,
    ich hab den Verdacht ihr redet über -Temperaturen jenseits von -15°C oder?
    Also ich hab ne Serienstandheizung in meinem ollen T4 und habe diese noch nie benutzt. War aber auch nur bis -12°C damit unterwegs.
    Da ich aber bei den diversen Motorradwintertreffen( war da schon mal -24°C) mit Mopped und Zelt fahre, tut es mein Schlafsack im Auto sowieso.
    Ist ein gutes Gefühl die zu haben, falls man mal mit Frau und Kind im Auto im Winter stundenlang im Stau steckt, aber in unseren Breiten finde ich , ist es kein Muß.
    Gruß"Seemann"

  • Hallo zusammen,
    ich hab den Verdacht ihr redet über -Temperaturen jenseits von -15°C oder?

    @Seemann
    Kann es sein dass wir von ganz anderen Voraussetzungen ausgehen ?
    Ich will z.B. im Fahrzeug mit Familie und Hund z.B. über Weihnachten bis über Sylvester stationär auf einem Platz bleiben (teilweise kein Campingplatz), da braucht es schon andere Voraussetzungen. Z.b. wird die Batterie für eine Standheizung nicht eine Woche lang durchhalten ohne aufzuladen. Oder der Gasvorrat hält bei arktischen Temperaturen auch keine Woche lang usw. usw.


    ..................................................................


    -15°C ist ja nichts ;) , hatte ich in meiner Jugend weder Handschuhe noch Mütze bei diesen Temperaturen.


    Ja, tatsächlich, bis -40° bis -45°C soll es schon herhalten.


    War mal im Winter in Finnland und kam vom "Gassigehen" mit meinem Hund zurück. Ich sagte meiner Frau. "jetzt wird es aber warm". Wir schauten auf das Thermometer und tatsächlich. von ca. -22°C auf -18°C raufgegangen, hat man deutlich gemerkt und ich habe es wirklich als "warm" bezeichnet 8o
    Der Mensch gewöhnt sich sehr schnell an solche Temperaturen.


    Ps: Hatte auch noch für Notfälle einen schwedischen POD Petroleumofen auf dem Heckgepäckträger mit genügend Petroleum sowie die entsprechende Kleidung wie die Snow Mantra Jacken von Canada Coose, was besseres kenn ich nicht.


    Ps.: Und es sind mir auf meinen Reisen schon unzähliche Eberspächer Heizungen und auch einige Truma Gasheizungen kaputt gegangen. In ganz Finnland haben sie meine Eberspächer Standheizung nicht reparieren können, unendlich viel Geld verlangt, ging aber immer wieder kaputt.
    Bin da ein gebranntes Kind.

    „Ich werde Ihre Meinung bis an mein Lebensende bekämpfen, aber ich werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Sie sie haben und aussprechen dürfen.“


    Voltaire

    Einmal editiert, zuletzt von Globetrotter ()

  • Alles Klar, @Globetrotter.
    ich hatte ja schon erkannt, dass ihr über andere Temperaturen redet.
    Finnland und so ist schon ne andere Nummer als hier, selbst als Elefantentreffen in Bayern.
    Aber auch auf den Winterrallys in Norwegen hatte ich nie ne Heizung im Zelt früher. Inzwischen wird aus Sicherheitsgründen in Hütten übernachtet, seitdem war ich nicht mehr da.
    Und ja, du hast recht, das diese Eberspächer/ Truma / Webasto-Heizungen gern mal die Flügel strecken , wenn man sie braucht. Hatten wir früher im Wohnwagen meiner Eltern und die ging immer Ostern in der Schweiz beim Skifahren kaputt.
    Was meiner Meinung nach aber auch dran liegt, das das Teil ein Jahr lang nie benutzt wurde und dann auf einmal im Wintersport die volle Pulle liefern sollte.
    Gruß"Seemann"