Erfahrungsgemäß: Auch eine Nummer größer oder passend kaufen?
Ich habe insbesondere die letzten 17 Jahre medizinisch als auch homöopathisch einiges gesehen und erleben dürfen. Nicht alle sind Scharlatane, nicht alle sind Götter in Weiß. Entsprechend bin ich zwar skeptisch gegenüber der amerikanischen Chiropraktik im Hinblick auf meine eigenen Maläste, aber dennoch interessiert, zumal ich die Erfahrung gemacht habe, selbst die abwegigste Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Nach kurzer Recherche scheint es in Bonn ein solches Zentrum zu geben. Sind meine Erwartungen also größer als die Ergebnisse, werde ich sicherlich darauf zurückkommen.
Ich machte jedoch ein Mal den Fehler, mich in die Hände einer Fachkraft zu begeben, die der Meinung war, dass man den Längenausgleich mit einem leichten Ruck vornehmen könnte. Nach gut 3 Stunden ein dumpfes Knuck, und ich konnte wieder halbwegs laufen. Es mag durchaus sein, dass Fehlstellungen der Wirbelsäule ebenso zu verkürzten Beinen führen können, gehe in meinem Falle aber davon aus, dass das Bein einfach nur zu kurz ist. Nach dem Eingriff brauchte ich Hilfe beim Treppenabstieg und musste mich mitsamt Auto abholen lassen, da an Gehen bzw. Auto fahren überhaupt nicht zu denken war. Es war nicht so, dass die Bewegungen und die akute Stellung einfach nur ungewohnt waren, es ging einfach nicht.
Ich habe aber schon über Depressionen geschmunzelt, über die Auswirkungen des Darms gelächelt und Bandscheibenvorfälle für einen Witz gehalten. So lange, bis ich selbst davon betroffen war. Irgendwann legt man seine Vorurteile ab, da man sich über nichts lustig machen sollte, was man selbst nicht kennt.
Ich fühle mich jetzt weniger beeinträchtigt durch ein (offensichtlich) zu kurzes Bein. Allerdings muss ich der Tatsache ins Auge sehen, dass viele kleine Problemchen summiert zu einem größeren Problem werden können. Im Grunde kein massives Problem, aber doch lästig und teils schmerzhaft genug, als es der geplanten Stressreduktion dienlich wäre. Man möchte unterwegs ja was erleben und sehen (Spaß haben) und sich nach Hälfte der Strecke nicht Gedanken machen, ob der Weg zurück zum Auto noch machbar ist; leider schon erleben dürfen.
Die CROCS sind finanziell kein Beinbruch und alternative Verwendungsmöglichkeiten sind bereits gegeben. Trailrunner (o.ä.) sind nicht uninteressant und eigentlich könnte man sich ja durchaus mal mit einem Paar eindecken. Verwendung wird sich alternativ wohl finden lassen. Alles andere werde ich nicht überstürzen, zumal einige Faktoren mitspielen. Ich werde morgen nach der Maloche erst mal zum Schuster düsen und nachhorchen, ob er Schuhe/Stiefel auch komplett anfertigt. Ist ja leider nicht mehr wie früher. Sollte sich da ein interessanter Aspekt ergeben, kommt der Stein ins Rollen und man wird weitersehen.
Bin jetzt schon mehrfach dran vorbei gelaufen, habe sie mir aber nie näher angesehen. Werde ich mir in jedem Fall mal genauer ansehen, da ich schon viel Gutes über die Treter gehört und gelesen habe.
Ergo: Wird wohl doch eine ausgiebigere bzw. kostenintensivere Shopping-Tour, aber das ist mir meine Gesundheit wert. Man wird ja leider nicht jünger ...