Kinder im Wald

  • Die Eltern die schlechte Verhaltensweisen vorleben,

    wissen es oft nicht besser.

    Wie soll man etwas ändern, was man nicht weiß?


    Gruss Konrad

    Das ist beileibe nicht so und wird vielmehr als einfache Entschuldigung genutzt.


    Viele wissen sehr wohl um ihre schlechten Verhaltensweisen. Es ist ihnen schlichtweg einfach egal. Und werden sie freundlich darauf hingewiesen, werden sie noch pampig. Erlebe ich leider oft genug.

  • Und werden sie freundlich darauf hingewiesen, werden sie noch pampig.

    Mit der Nase draufstoßen macht ihnen ihre Unzulänglichkeit erst klar

    und deutlich. Ob freundlich oder nicht ist schon harter Tobak.


    Ich jedenfalls möchte von Fremden auch nicht freundlich gemaßregelt werden.

    Da kann ich auch mal pampig werden.


    Ich finde, man sollte versuchen, sich in die "andere" Seite hinein zu versetzen.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Ich finde, man sollte versuchen, sich in die "andere" Seite hinein zu versetzen.

    gilt das auch für die andere Seite?

    Ich bin mir ja bewusst, dass es eine gute, richtige und erhellende Sache ist, sich in andere hineinzuversetzen. Aber auch hier wäre ein gegenseitiges Miteinander wünschenswert.

    Nun auch ist mir weiter bewusst, dass es zumeist einseitiges Vergnügen bleiben wird.

  • gilt das auch für die andere Seite?

    Ich bin mir ja bewusst, dass es eine gute, richtige und erhellende Sache ist, sich in andere hineinzuversetzen. Aber auch hier wäre ein gegenseitiges Miteinander wünschenswert.

    Nun auch ist mir weiter bewusst, dass es zumeist einseitiges Vergnügen bleiben wird.

    Die Frage ist ja immer, was ist die "andere Seite".


    Die andere Seite kann auch sein: "Ich möchte meine Kippenstummel weiter auf die Straße werfen" oder "Nein, ich möchte die Hundekacke nicht wegmachen, die mein Hund hier auf dem Gehweg hinterlässt".

    Das wären jetzt zum Beispiel zwei Dinge, in die ich mich nicht reinversetzen mag und nicht kann.


    Bei "Ich möchte gerne weiterhin schneller als 130 km/h auf der Autobahn fahren" oder "Kinder sollen im Wald leise sein" höre ich mir gern alle Seiten für und wider an.

  • Also... Kinder sollten echt nicht schneller als 130 fahren.... find ich.


    Ernsthaft: Mich wundert schon ein wenig wie die Kinder meiner Generationsgenossen teilweise sind. Aber das in beide Richtungen. Die einen sind übertrieben gut erzogen dass man Angst bekommt...die anderen gar nicht. Und ich rede hier nicht von bildungsfernen oder sozial abgehängten Elternhäusern, nein, von ganz "normalen". Und dann denke ich zurück, denke nach und naja viel anders wars bei uns ja auch nicht, nur wird das aus meiner Sicht heute durch die Mittel und Möglichkeiten noch verschärft.

  • Cui Bono Nene, ich meine schon "normal".

    Wenn es einige Menschen nicht anders kennen, ist es normal für die.

    Was nicht heißt, daß es deswegen "richtig" ist.

    Obwohl das Wort "richtig" auch so eine Sache ist. ;)


    Ein wildes Thema haben wir hier. :mrgreen:

  • Ich verstehe dich, mir fällt es auch schwer, insbesondere bei Deinem Beispiel mit den Kippen.

    Dagegen reden will ich erst gar nicht. Nur einen Gedanken mit dem Hund:


    Der will / muss auch raus, wenn der Besitzer einen Hexenschuss hat und sich beim besten willen vielleicht bücken, aber nicht wieder hoch kommen kann.


    Wie gesagt, ich will die Schexxx auf dem Weg nicht schön reden. Schexxx bleibt Schexxx. Aber hier und da könnte man es bei Transparenz der Gründe verständlicher werden. Ob man es dann toleriert? Wohl eher nicht, Mittel und Wege gibt es auch dann.


    Aber wie gesagt, mit fällt es ebenfalls sehr schwer, in solchen Fällen neutral und offen zu bleiben.

    • Offizieller Beitrag

    ...da sind mir die disziplinierten, streng erzogenen Jugendlichen natürlich viel lieber. Die sind selbst noch 1917, im vierten Kriegsjahr, mit Elan und viele davon freiwillig an die Front gezogen. Statt den alten Kriegstreibern zu sagen, sie sollten sie am Ar... lecken.


    Das war jetzt Ironie.


    Meinerseits bin ich froh für jedes Kind, das genau wissen will, warum es etwas tun soll.

    Bei schlechten Vorbildern scheitert jede Erziehung. Die wird eh überbewertet. Nachkommen schauen sich den größten Teil ihres Verhaltens ab. Egal ob wir korrigieren per Wort. Kinder decken gnadenlos Widersprüche zwischen Wort und Tat auf.

  • Der will / muss auch raus, wenn der Besitzer einen Hexenschuss hat und sich beim besten willen vielleicht bücken, aber nicht wieder hoch kommen kann.

    Von wollen aber aus verständlichen Gründen nicht können ist was anderes als es nicht zu wollen, weil es einem egal ist.

    Ich kenne auch Leute, die reagieren dann mit "Mein Hund muss halt und wenn es dich stört, machs doch weg!".

    Und da rede ich von wirklich mitten auf dem Gehweg.


    Meinerseits bin ich froh für jedes Kind, das genau wissen will, warum es etwas tun soll.

    Das finde ich auch gut (meistens jedenfalls ;)) , machen meine Kinder auch so.


    Mein Sohn (2. Klasse) zum Beispiel fragte mich, wieso er denn jetzt Schreibschrift lernen muss, obwohl er doch bereits Druckschrift gelernt hat und somit schreiben kann. Tja, gib da mal ne wirklich zufriedenstellende Antwort außer: "Weil es der Lehrplan leider so vorsieht und auch wenn du nie wieder Schreibschrift schreiben wirst, du es nun leider lernen musst".


    Und warum sollen Kinder im Wald leise sein?

    Wir Erwachsenen sind es auch nicht, wenn ich nur an Treffen zurück denke

    Das hatten wir ja schon, vor allem den Unterschied zwischen "Waldspielplatz" wo jeder so laut sein soll wie er mag und "wir bewegen uns etwas tiefer im Wald und wollen vielleicht auch mal ein Tier sehen können" wo man dann einfach etwas leiser unterwegs sein muss.

  • Abenteuersuchen , auch die Antwort hatten wir schon. Auch an Kinderlärm im "tieferen" Wald haben sich die Tiere gewöhnt

    Und die Tiere haben ein Gespür, woher Gefahr ausgeht.

    Vor nicht anzufangen Zeit, war ich MIT Hund im Wald. Keine 20m neber uns stand ein Reh und schaute uns an. Erst, als ich Handy aus der Tasche holte, lief es davon.

    Die alleinige Anwesenheit von mir und Hund war egal.

  • "Normal" leitet sich ab von "Norm". Im Sinne von Normen und Werten, nicht im Sinne von DIN / ISO.


    Wenn das gewöhnliche Verhalten dieser Leute zur Norm wird, dann gute Nacht ...

  • Kinder haben im Wald nichts zu suchen... die gehören artgerecht vor die Playstation geparkt :evil:


    Inklusive der Hundekinder 8o

    Alle artgerecht angekettet mit minimaler Bewegungsmöglichkeit. "Spielraum" braucht da dann keiner.

    8o


    ihr macht Sachen.... tsststss Kinder raus lassen, da könnte doch was dran kommen. Regen, Sonne, Wetter, Erfahrungen. davor muss man Kinder doch schützen.

    Leider ernsthaft: manche Eltern gehen so weit, dass sie ihre Kinder (8. Klasse!) nicht nur zur Schule begleiten, sondern bis zum Klassenraum bringen wollen. Weiter als bis zur Schule darf der Nachwuchs dann auch nicht. Klassenfahrten? bislang immer ohne dieses Kind. Als dann der Gedanke aufkam, man könnte ja ein eine Klassenfahrt an einen See machen, durfte das Kind nicht mit, da es ja im Wasser ertrinken könne. Zugegeben, diese Gefahr bestand bei diesem Kind wirklich, da es auch beim Schwimmunterricht nicht teilnehmen durfte.


    Ich befürchte, dass die gleichen Eltern sich wundern, wenn das Kind rund 6580 Tage nach seiner Geburt das Elternhaus verlässt und sich im Leben nicht zurecht findet.

  • Meine Kinder ( 1 alles Mädchen ) geht, seid sie laufen kann, mit mir in den Wald, aufs Wasser, zum Motocross, auf (böse Rocker)treffen und seid ich "buschkrafter" bin sogar auf BC-treffen.

    Auf den Wintermoppedtreffen hat sie meißt ein eigenes Feuer , das sie am Laufen hält und wo sie sich auch mal was drauf zu Essen macht.

    Sie fährt auch nicht nur bei mir hintendrauf oder im Boot mit

    sondern auch selber

    im Winter mal Paddeln bei 4°C


    Und trotzdem macht die auch ganz "normale" Sachen , die kleine Mädchen so machen, z.B. seid 6 Jahren Ballet.

    Außerdem bekommt sie immer wieder Hilfsbereitschaft und Sozialkompetenz bescheinigt.

    Es ist nicht so, das sie das von mir geerbt hätte, da es bei mir als Jugendlicher das nicht gab, sondern mehr der Hang zum Einzelkämpfer da war, aber ich geb mir als spätberufener Papa halt Mühe bei der "Erziehung".

    Klappt natürlich auch nicht immer, aber bis jetzt bin ich ganz zufrieden mit dem Ergebniss.


    Gruß"Seemann"