Ich bin zurück von meinem ersten Leder Gerben/trationelle Hirngerbung Kurs, den Markus vom Vivalrangerteam geführt hat.
Markus kann man Löcher in den Bauch fragen Ein sehr kompetenter, experimentierfreudiger, entspannter Mensch und mit Herzblut bei der Sache. Dazu ist er Orthopädieschuhmacher, also gab es nooooch viel mehr Fragen, zu Leder, Schuhherstellung. Wildschweinborsten hat er mir geschenkt, damit kann ich mal traditionell ausprobieren, damit Schuhe mit Pechdraht zu nähen, wie es früher getan wurde ich bin gespannt.
Waren 2 echt tolle Tage inkl. abendlichem Lagerfeuer, aufgespießten Würstchen auf Haselnuss und einem tiefen erholsamen Schlaf, nach getaner Arbeit und Glühwürmchen gabs zu bewundern
Ich wollte wissen, wo kommt denn Leder überhaupt her und wie wurde das früher gemacht bzw. wie kann man das selbst machen.
Ich habe viele neue Dinge gesehen, die erst etwas befremdlich waren...ein Hasenfell, noch nicht entfleischt, Wildschweinfelle, Rehfelle mit all ihren Hautschichten, Schweinehirnbrei.
Zuerst wünschte ich mir eine Wäscheklammer für die Nase. Der Geruch war auch neu und löste hin und wieder einen Würgereiz bei mir aus Ecklig fand ich das alles nicht, auch der Schweinehirnbrei im Topf, der erst einmal aufgekocht wurde. Man gewöhnt sich daran.
Zuerst ging es ans entfleischen. Danach musste die Haut trocknen.
Dann wurde sie in dem Hirnbrei weich gemacht und wir haben es in die Haut eingearbeitet, danach trocknen. Danach wird die Haut auf einem Stollen weich gemacht. In einem Tipiräucherzelt wird die Lederhaut dann geräuchert und danach wieder auf dem Stollen bearbeitet, bis am Schluß, ein Stück fertiges Leder heraus kommt. So die Kurzfassung. Das einarbeiten der Hirnmasse nimmt einige Zeit in Anspruch und muss öfters wiederholt werden.
So haben auch früher die Indianer und andere Völker, Leder hergestellt und wenn man das einmal selbst gemacht hat, weiß man, Leder viel mehr zu schätzen, da viel Arbeit dahinter steckt und ein Stück aus der Natur in Form eines Tieres.
Ein Indianertipi für die ganze Familie herstellen...danach war man bestimmt voller Stolz erfüllt. Ich jedenfalls bin auch Stolz auf mein erstes selbst gegerbtes Leder
Markus hat nebenbei noch viele andere Projekte am laufen...z.B. Sehnen und wie man daraus Fäden zum nähen machen kann, ein Lammfell, das wir mit geräuchert haben und danach aus dem Rahmen befreit haben und ein fertiges Lammfell in den Händen hatten
Ich kann euch nur ans Herz legen, macht mal den Kurs bei Markus und ihr lebt den Bushcraftgedanken für 2 Tage und nehmt viel mit.
Wir sind alle mehr, als das 10. gekaufte Messer, dass in der Schublade verschwindet
Hier sind ein paar wenige Bilder...ich war leider viel zu sehr beschäftigt ...
Schmetterlinge lieben frisch entfleischte Lederhäute. Die werden davon magisch angezogen
Das Lammfell beim räuchern
Das ist eine Wildschweinlederhaut beim trocknen und noch unbehandelt
Das ein Hasenfell nach dem entfleischen
Dort hängt mein Leder im Tipi zum räuchern...
Hier der Räuchervorgang. Wenn man da rein muss zum umdrehen, kommt man mit 10 Jahre längerer Haltbarkeit wieder raus und ich schwöre euch, so, haben euere Klamotten noch nie nach Rauch geduftet...
und hier ich bei der schweren Arbeit...das Leder wird weich gemacht auf dem Stollen.
Nun muss ich erst einmal den ganzen neuen Input sortieren und verarbeiten