Alles anzeigenEs wäre relativ einfach nachzuprüfen ob die Klinge spröde ist, oder nicht.
Bohrer weichglühen,
Bohrer entweder flachschmieden oder feilen.
Kirschrot glühen
Abschrecken
Anlassen im Backofen wie beschrieben
Augen und Gesichtsschutz aufsetzen
Lederhandschuhe anziehen
1. Versuch
-2 Zangen holen
-Biegeversuch mit dem Werkstück.
-Wenn's nicht sprödhaft bricht, sondern sich verformen lässt, ist es mmn nicht zu hart
2. Versuch
-Werkstück in den Schraubstock verspannen
-mit einen Hammer draufbatschen
-wenn es sich verbiegt und nicht zersplittert, dann funktioniert es
Wie sagt @Konradsky immer, Praxis kommt von praktisieren.
Wenn etwas funktioniert, dann funktioniert es. Wenn's nicht funktioniert, probiert man was anderes.
Wenn's heißer sein dürfte, aber nicht zu heiß: mit einer Heißluftgebläse bekommt man Heißluft mit einer Temperatur von bis zu 600°C.
Cheers Mike
Das wär mal ein guter, sachlicher Ansatz.
So kann man arbeiten und das ggf ausbauen und verfeinern.
Da weiss man dann irgendwann was man hat. Und so lernt man auch was.
Und das ist eben keine blauäugige Metallbiegerei wo man bloss nichts ergänzen darf...
...und bei der man denkt "wird schon passen"...was brauch ich dran denken ob man sich verletzen kann...mit dem Pfusch den ich da zusammenbastel... ich fahr ja auch Auto. Nicht mal mehr die Chinesen brabbeln heut so daher oder denken so...
Allerdings sollte man sich vorher mit dem Härten von HSS und der Temperatur richtig beschäftigen. Das ist auch nicht so einfach wie bei C-Stahl.
Wenn die Härtung schon Schei**e war braucht man beim Anlassen gar nicht weitermachen.
Mit dem Heisluftgebläse würde ich nicht unbedingt anlassen. Das ist viel zu ungenau dosierbar. Wenn müsste man den Stahl komplett blank polieren und peinlichst genau über Anlassfarben arbeiten....und die werden manchmal ganz schön schnell durchlaufen.
Wer mal mit einem Gasbrenner / Lötlampe angelassen hat weiss was ich meine... Machbar... Aber verdammt tricky...
Wenn ich mich recht erinnere muss HSS auch mehrmals angelassen werden - mit exakt der gleichen Temperatur.
Ich lasse ja meine C-Stahl - Messer schon 3x 45 min an, was das Gefüge definitiv noch feiner und zäher macht.
Oder man nimmt (wie eingangs erwähnt) ein einfaches Stück C-Stahl und macht sein (Löffelschnitz-)Messer daraus.
Die Verarbeitung und Wärmebehandlung ist viel einfacher und das Ergebnis besser.
Unnötig sowas aus einem Stahl zu machen der eigentlich rein für die Industrielle Verarbeitung taugt und höchst komplex und anspruchsvoll in der Verarbeitung ist.
Aber klar - wenns Spass macht - warum nicht...?
Wenns aber um ein gutes, verlässliches Messer geht: Ist HSS Schwachsinn.
So ist das nunmal.