Was hat UL mit Bushcraft zu tun - Diskussionsfrage?

  • OT:


    Hey @marcoruhland, sag mal kommt dir dieser Punkt der Forenregeln irgendwie bekannt vor?
    Sollte er eigentlich, denn Du hast den Regeln bei deiner Anmeldung ja zugestimmt.

    5. Respekt drückt sich auch durch Sorgfalt beim Verfassen von Beiträgen aus. Wir beachten die Regeln der deutschen Rechtschreibung inkl. Groß- und Kleinschreibung. Das erleichtert das Lesen der Beiträge.

    Keiner hat hier ein Problem damit, auch wenn er am Handy tippt, nur Du legst eine Ignoranz an den Tag die ihres Gleichen sucht. Es haben dich doch jetzt schon einige drauf angesprochen, aber das schein dir gepflegt am A*sch vorbeizugehen. Sorry wenn ich da so kleinlich bin, aber ich habe keine Lust hingerotzten Wortsalat zu lesen. Wäre nett wenn du das in Zukunft auf die Kette kriegst, danke!


    LG

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

  • Ich finde ja, dass diese Reglung für Manchen sehr hart ist, z.B. für einen jüngeren Foristen, der zusätzlich noch eine sog. Brennpunktschule


    besucht hat. Diese Leute wären - unverschuldet - vom Forenbetrieb ausgeschlossen.


    Was in der Arbeitswelt immer mehr zum Problem wird, kommt wohl auch in der Forenwelt langsam zum Vorschein.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

    • Offizieller Beitrag

    @Naturerlebnis da stimme ich Dir zu, und bisher haben wir da auch sehr differenziert drauf geachtet. In einem so von Dir geschilderten Beispiel würden wir auch anders verfahren.


    Hier ging und geht es auch nicht darum unverhältnismäßig direktiv zu sein, aber wie geschildert liefen PM, kooperatives Bitten und Verständnis vorweg. Hier ist durchaus die Möglichkeit zu unterstellen, Groß- und Kleinschreibung anzuwenden und ihr Herr zu sein.


    Ich persönlich finde es schade, da der Forist mMn über viel Wissen zum Thema verfügt. Aber ohne als Rechtschreibnazi zu gelten, es geht nicht nur darum, sondern auch um das vehemente Ablehnen eines kooperativ gemeinsamen Umgangs.



    Bitte zurück zum Thema, gesonderten Faden eröffnen, oder PM.


    Ich würde mir nachher die Freiheit nehmen und entsprechend störenden OT hier entfernen, sollte ich diesbezüglich keine PM bekommen, gehe ich von stillschweigendem Einverständnis aus.


    Danke und Grüße, Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde ja, dass diese Reglung für Manchen sehr hart ist, z.B. für einen jüngeren Foristen, der zusätzlich noch eine sog. Brennpunktschule


    besucht hat. Diese Leute wären - unverschuldet - vom Forenbetrieb ausgeschlossen.


    Was in der Arbeitswelt immer mehr zum Problem wird, kommt wohl auch in der Forenwelt langsam zum Vorschein.

    Genau auf diesem Gebiet sind wir besonders sensibel. Legastheniker und andere Menschen, die Probleme haben mit der Rechtschreibung, sind hier natürlich herzlich willkommen, kein Problem. Es ging doch einfach darum. dass jemand auf die Erwartungen anderer/Forenregeln pfeift. Und damit irgendwie auch auf die Mitforisten.


    Edi Ich sehe gerade, dass ich OT bin, aber trotzdem wollte ich erklärend antworten. Sorry, Stefan!

  • Was Ul und Bushcraft in meinen Augen gemeinsam hat, ist dass beide versuchen ihre Ausrüstung so auszuwählen, dass sie mehrere Funktionen erfüllen. Stichwort: multiuse. Wozu? Um weniger zu schleppen.
    Dafür nimmt der bushcraft denkende bei dem einzelnen Teil aber vielleicht auch mehr Gewicht in Kauf, eben weil es dafür mehrere Funktionen erfüllt. Z.B. Edelstahlflasche um auch Wasser im Feuer kochen zu können usw. ...und ja. Titan geht auch.


    Es trifft zwar nicht pauschal zu aber vielleicht kann man das so sagen. Der bushcraft orientierte nimmt ehr wenige Teile mit, die jedoch durchaus aufgrund von Haltbarkeit und so weiter schwer sein können. Bei diesen wenigen Teilen ist nicht das Gewicht das Entscheidungskriterium.
    Beim UL-denkenden geht es schon darum bei der Ausrüstung möglichst das leichteste verfügbare Material mitzunehmen, das am besten noch miteinander kombiniert werden kann. Z.B. Jacke und Quilt, poncho als Tarp usw.


    Aber wodurch diese Wahl doch im eigentlichen Sinne am meisten beeinflusst wird ist folgendes. Ein Uler wählt seine Ausrüstung danach aus, jeden Tag weiter zu ziehen und täglich in Bewegung zu sein.


    Der Bushcrafter hat einen anderen Sichtpunkt. Da kann, muss die Fortbewegung gar kein Thema sein. Vieles seiner Ausrüstung ist doch sogar ehr auf eine Stationäre Situaltion ausgelegt. Klar, er muss natürlich auch dort hin kommen.
    Und seine Ausrüstung halt auch. Wer sich ein Shelter, ein Bett, eine Kochstelle, Werkzeug usw. baut weiß doch wohl, das er am selben Tag nicht unbedingt 30 km schrubbt. Von der Nahrungssuche die dem eigentlichen BC Gedanken auch noch zugehört will ich dabei gar nicht sprechen. Mach mal einen bowdrill mit selbst gemachter Schnur und frisch gesammeltem Material. Das braucht schon etwas Zeit.


    Sind die Bereiche deswegen nicht zusammenführbar bzw. Gibt es deswegen keine Überschneidungen? Doch natürlich, die große Gemeinsamkeit ist nämlich dass beider in der Ausführung ihrer Aktivität draußen leben.


    Warum muss immer diese Abgrenzung stattfinden? Ich verstehe den Sinn überhaupt nicht. Gerade die Kombination bringt doch häufig ein höheres Maß an Effektivität.


    Naja, so habe ich es eigentlich immer gesehen. BC ist schon ziemlich definiert, wie jeder dass betreibt oder welche Möglichkeiten er hat halt was anderes.

  • Wie einige Vorredner schon treffend beschrieben haben wird in allen Bereichen dazu geneigt "Untergruppen" zu bilden indem man sich über die eigene Ausrichtung positioniert und von anderen Ausrichtungen abgrenzt obwohl man nach wie vor die gleichen Hobbys/ Interessen verfolgt.


    Das Problem bei dem Begriff "Bushcraft" ist meiner Ansicht nach, dass darunter mittlerweile unzählige Outdooraktivitäten subsumiert werden. Jeder versteht darunter etwas anderes. Der eine, dass es darum geht, in Anlehnung der Pioniere und Trapper früher im Wilden Westen mit ein paar wenigen Ausrüstungsgegenständen in der Natur zurechtzukommen und das was man nicht dabei hat vor Ort aus Naturmaterialien herzustellen, der andere versteht darunter Survival, wieder ein anderer unterwegs möglichst Strecke zu machen usw. und sofort.


    Und mit diesen Blickewinkeln wird dann auf Diskussionsbeiträge geschaut die dann entsprechend empfunden und bewertet werden ohne - und das ist wohl der springende Punkt - sich in die Perspektive des Gegenübers hineinzudenken.


    Derjenige der Strecke machen will stellt z.B. seinen UL Rucksack vor, der demjenigen der sich einen Unterschlupf aus Naturmaterialien bauen will nicht robust genug erscheint und Halterungsmöglichkeiten für Beil und Säge daran vermisst.


    Stellt umgekehrt jemand einen Rucksack für eben letzteren Zweck vor, sagt derjenige der auf das Gewicht achtet: "schön und gut ABER VIEL zu schwer!" - und das obwohl derjenige der ihn benutzt damit nicht vorhat 30 Kilometer zu laufen, sondern nur 5 Kilometer damit zurücklegen muss, um einen Platz im Wald zu erreichen, an dem er seinen Aktivitäten nachgehen will, dabei aber Halterungen für Säge und Beil usw benötigt und ihm dies in dieser Situation wichtiger ist als das Gewicht.


    Oder klassisches Beispiel: Der eine sucht nach einem Schlafsack der unempfindlich genug ist um sich ohne zusätzlichen Schutz damit direkt neben ein Feuer legen zu können und wählt dafür einen gebrauchten Militär-Schlafsack aus robuster Baumwolle. Dann kommt jemand anderes der im Schema von Expeditionsschlafsäcken denkt weil es ihm in erster Linie auf Islolationsleistung und Gewicht ankommt und sagt: "Zu schwer, zu gross und hält nicht warm genug, nimm doch lieber XY!"


    Gerade diese Überkreuzung von ganz unterschiedlichen Herangehensweisen hat schon oft - insbesondere im alten Forum - regelmässig zu verbalen Auseinandersetzungen und gegenseitigen Unterstellungen geführt, was nicht sein müsste wenn man die Ausrichtung des Mitforisten akzeptieren würde und falls man diese nicht nachvollziehen kann erst mal nachfragen täte warum er dies und jenes genau so handhabt und nicht anders.
    Dann hätte der Gefragte die Möglichkeit zu erklären was er sich dabei gedacht hat um sich für ein bestimmtes Ausrüstungsteil zu entscheiden, was genau er damit vorhat und welche Abwägungen er dabei für sich vorgenommen hat, wie z.B. Robustheit/Funktionalität versus Gewicht.


    Und wenn man auf diese Weise aufeinander zugehen würde, könnte man sicher viel dabei voneinander lernen und viele Missverständnisse und Streitereien vermeiden.

    Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muß sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen.
    - aus Sibirien -

    5 Mal editiert, zuletzt von Lederstrumpf ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde UL hat mit Bushcraft folgendes zu tun: der Spaß am Draußensein!


    Und das sollte eigentlich genügend Konsens sein, um sich gegenseitig zu respektieren, akzeptieren, ja, sich sogar gegenseitig zu bereichern.


    Ich kann ellenlange Definitionen kaum noch ertragen. Ob das damals beim Punk war, oder die Leute die kein Metal hören durften, weil sie die falschen Schuhe anhatten.
    Man neigt sehr schnell dazu, bei all solchen Diskussionen zu denken, dass Outdoor ganich mehr Spaß und Freude an der Sache ist, sondern nur noch Mittel zu Zwecken der Selbstdarstellung, Selbstdefinition, Überheblichkeit oder sogar Profit. Deswegen isses mir scheißegal.

  • „UltraLight“ folgt für mich so dem Prinzip „Höher, Schneller, Weiter“.


    Ab und zu ist das ja ganz nett, solange es nicht zum Prinzip wird. Ich mag es aber lieber „schön“ und das bedeutet, dass ich das dabei habe, womit oder das ich mich wohl fühle, solange ich es noch tragen kann oder mag. Und das ist da eher dann mein Prinzip, nämlich „weight follows function“, statt umgekehrt!

    Wenn du vor etwas Angst hast, tue es nicht.
    Wenn du etwas tust, hab’ keine Angst davor.
    ~ Mongolei ~

  • Ich finde es immer etwas schade, dass das so in die Hightech Ecke, oder 100km am Tag gedrängt wird. Klar, wenn man Spaß daran hat, sich mit seiner Ausrüstung zu beschäftigen, dann geben manche Leute auch unverhältnismäßig viel Geld aus, um ein paar Gramm zu sparen. Das machen aber z. B. Messersammler auch nicht anders.
    In erster Linie fand ich den Grundgedanken gut, seine Ausrüstung leichter zu machen, ohne die Funktion zu beeinträchtigen.
    Der absolute Klassiker: "Die abgesägte Zahnbürste". Klar, das bringt recht wenig Gewichtsersparnis.
    Aber da stehen sich halt einfach "für ein paar Minuten am Tag ein besseres Handling" und "70% weniger Gewicht der Zahnbürste" gegenüber. Die Funktion ist ja immer noch zu 100% da.
    Oder mal ein schöneres Beispiel.
    Meine erste Hilfe Taschen, im Lauf der Zeit:
    Vollkommen unabhängig vom Gewicht ist die letzte Tasche, für mich, die am praxisbewährteste.
    Wasserdicht, robust, durch Vakuum ein viel kleineres Packmaß, günstig und man sieht sofort was drin ist.






    Die ist sogar voll noch leichter, als meine Alte im leeren Zustand 8o


    Ganz im Gegenteil. Wenn ich heute raus gehe, dann bin ich viel Umfangreicher ausgerüstet, als noch vor 15 Jahren. Nur den Spielkram, den ich nie gebraucht habe, bleibt halt zuhause. Genauso wie überflüssige Taschen und schwere Packsäcke werden durch leichtere ersetzt. Allgemein steht Gewichtsoptimierung ja nicht im Gegensatz zu Bushcraft.
    Übertrieben nerven mich allerdings die Missionierer (auf beiden Seiten).

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • Übertrieben nerven mich allerdings die Missionierer

    Ja, die nerven in vielen Bereichen. Zumindest wenn sie der festen Meinung sind, die besseren Menschen zu sein.


    Ich seh das Ausrüstungsthema entspannt. Wenn mein Gegenüber mit seinem Kram zufrieden ist, dann passt das. Man muss auch nicht alles gleich in Schubladen packen.

    Domm darfsch sei...bloss ed dabbig....

    Einmal editiert, zuletzt von Albbaer ()

  • „UltraLight“ folgt für mich so dem Prinzip „Höher, Schneller, Weiter“.


    Kann sein.


    Aber vielleicht auch "bequemer", nämlich in der Bewegung, wenn die die Hauptsache beim Draußensein ist.


    Oder auch "länger", nämlich im vorgerückten Alter.


    Oder auch "trotzdem", nämlich bei kaputten Knochen.


    :)

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Aber vielleicht auch "bequemer", nämlich in der Bewegung, wenn die die Hauptsache beim Draußensein ist.


    Oder auch "länger", nämlich im vorgerückten Alter.


    Oder auch "trotzdem", nämlich bei kaputten Knochen.

    Ich denke ja, dass das auf die Leute zutrifft, die "Strecke machen" wollen. Fast alle Anderen können auf UL verzichten, da reicht L (kaputter Rücken vielleicht ausgenommen).



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

    Einmal editiert, zuletzt von Naturerlebnis ()

  • Die meisten hier meinen wahrscheinlich sowieso L, wenn sie von UL sprechen.
    Ein Titantopf ist nicht UL.
    UL ist ein System, nicht eine Aneinanderreihung von ultraleichten Gegenständen.
    Multi-use, Weglassen usw.


    Aber vielleicht auch "bequemer", nämlich in der Bewegung, wenn die die Hauptsache beim Draußensein ist.

    Dafür ist UL gedacht.
    Da gibt es Überschneidungen zum Bushcraften - wenn das von @MeisterGrimbart Gesagte zutrifft.
    Im Camp - wenn das der Schwerpunkt des bushcraftens ist - ist UL nicht notwendig.
    Und für die ganz Harten auch auf Tour nicht ;)
    Da ist es dann halt nicht "schneller, höher, weiter", sondern " zäher, härter, cooler", wenn jemand 35 kg im Rucksack durchs deutsche Mittelgebirge schleppt.
    Auch ein Ansporn, im Sinne von Selbstüberwindung, Durchhalten etc.
    Nicht schlechter oder besser als " schneller, leichter, bequemer" auf Tour.
    Kommt immer nur auf den Anspruch an, den man hat.
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen