Mit den folgenden Zeilen und Bildern möchte ich euch an einer Wintertour in der Schweiz teilhaben lassen.
Da während der Tour noch kein Teilnehmer herausgetreten ist und sich bereit erklärt hat, einen Reisebericht zu fertigen, opfere ich mich!
Selbstverständlich sind die anderen Teilnehmer herzlich eingeladen, ihre persönlichen Eindrücke zu posten und mit ein paar Bildern abzurunden.
[Reiseziel]:
Schweiz, Kanton Graubünden, Region Viamala, Gemeinde Splügen, Hochebene unterhalb der beiden Surettaseen
[Reisezeit]:
Freitag 07.02.2020 - Sonntag 09.02.2020
[Teilnehmer]:
@Marvin14 (Organisator und Tourguide)
Max und Stephan (nicht im Forum vertreten)
@Konradsky
@ol'greenhorn
@Tipple
@Pero
@Doom
@HerrNilsson
@smeagolvomloh
[Allgemeines]:
Im Juli letzten Jahres hatte @Marvin14 die Tour angeregt und ein paar Leute eingeladen. Sehr schnell haben sich "ein paar Verdächtige" zusammengefunden! Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie schnell man Leute anfixen kann, wenn die Idee einfach geil ist!
Aufgrund der Tatsache, dass die meisten Teilnehmer nicht gerade um die Ecke wohnen, wurde der Startzeitpunkt auf Freitag 15:00 Uhr festgezurrt.
Ursprünglich war die Tour ein klein wenig anders geplant. Es sollte von einem Parkplatz am Splügenpass ganz entspannt ohne besonders viele Höhenmeter auf eine Hochebene gehen, wo dann das Basislager aufgeschlagen werden sollte. Es musste allerdings eine Planänderung erfolgen, weil dieser Parkplatz in der Skisaison nicht mehr mit Kraftfahrzeugen erreichbar ist. Somit fiel der Startschuss im Ort Splügen.
Krankheitsbedingt konnte Stephan leider nur als Tagesgast am Samstag hinzustoßen. Max konnte mit seinem Riesenschnauzer auch erst am Samstagabend am Lager sein selbiges aufschlagen.
[Lasst die Spiele beginnen]:
Alle weit gereisten Gäste trafen vor dem vereinbarten Startzeitpunkt ein! Fünf Minuten vor der Zeit ist des Schneeschuhgehers Pünktlichkeit!
Also rein in den Berg!
Anfangs war der ausgewiesene Wanderweg noch sehr gut erkennbar. Später wurde er deutlich schmaler - ja und dann!?! Dann war der Weg nicht mehr erkennbar!
Unter der Führung eines vorrauseilenden "Flachlandgorillas" (warum lässt man den nur im Revier der Berggorillas voranpreschen?) marschierten wir dann auf einer Linie berghoch, die vermutlich noch nie von einem menschlichen Wesen begangen wurde! Leck mich am Arsch - das war mehr als anstrengend.
Die Entschädigung für all die Mühen war dann das Ankommen in der "Dunkelheit" auf der kleinen Hochebene! Sternenklarer Himmel, Vollmond, die abendliche Schneelandschaft offenbarte ihren gesamten Zauber. Alleine dieser Moment entschädigte für heftig brennende Oberschenkel, pumpendes Herz, durchgeschwitztes Zeug, Hunger und Durst!
Für mich persönlich war das einer der geilsten Outdoor-Momente in der letzten Zeit! Abgekämpft, andächtig, zufrieden!
Alle Teilnehmer waren an dem Abend platt - aber glücklich.
Der Aufbau der persönlichen Unterkünfte stand an, der Aufbau des Gruppenzeltes musste auch noch erfolgen, diverse Kocher anschmeißen, Schneeschmelzen, Kochen, Trinken, Mampfen, gemütliches Beisammensein. Richtig gute Abende können so simpel sein!
Ich war dann ganz früh in den Daunen verschwunden.
In der Nacht frischte der Wind ordentlich auf, so dass ich in der Nacht doch einige Male wegen des flatternden Zeltes wach wurde. Trotzdem herrlich warm und lange geschlafen.