bushcraft "plastikfrei"

  • Ich habe wilbo nicht so verstanden, das er die Comunity hier bekehren will

    Neee, daß ist doch deutlich raus zu lesen. :)

    Er fragt nach Erfahrung mit "Plastikfreier Übernachtung". :thumbup:

    Ich liebäugle ja mit so einem Segeltuch Tarp, oder ne Hängematte aus sowas...

    Felle mag ich irgendwie überhaupt nicht für draußen, aber meine Kuscheldecke aus Kaninchenfell auf dem Sofa ist schon geil. :thumbsup:

    Wolldecken habe ich häufig als Zeltteppich, oder Stuhlauflage im Einsatz.

    Im Sommer auch in der Hängematte als Decke.


    Ne Plastikfreie Hängematte hab ich gefunden...

    https://www.toplicht.de/de/kaj…lle-segeltuch-haengematte

    Gruß Fryd


    Feuerbohren ist sch... :campfire:

    Einmal editiert, zuletzt von Fryd () aus folgendem Grund: Was gefunden.

  • Hallo wilbo , Desertstorm und an alle anderen. Vielen Dank für Eure Antworten. Ich tippe hier gerade nochmal, weil meine erste Antwort heute Nacht irgendwie im digitalen Orkus verschwand. X(


    FELLE hatte ich natürlich schon auf dem Schirm. Auch wenn ich meine letzte Erfahrung mit Fellen wie Desertstorm in der Wüste gemacht habe.

    Und in der Wüste wird es (entgegen der landläufigen Meinung) nachts nicht soooo kalt, wie oftmals kolportiert. Die relative Differenz zu den hohen Tagestemperaturen ist nur einfach sehr deutlich. Außerdem bin ich skeptisch, ob Felle in unseren Breiten hier so praktikabel sind, insbesondere was häufiges Nasswerden von unten angeht. Und ich habe zum Spaß das rechteckig/ovale Schafsfell eingerollt, das bei meiner Tochter vor dem Bett liegt. Davon würde ich quasi drei zwei brauchen, um auf die Abmessungen einer normalen Isomatte zu kommen. Das ist vom Packmaß her für Backpacking nicht praktikabel, sondern nur für Auto/Pulka/Wägelchen/Packtier-unterstütztes Lagern.


    Das mit der Wollfilzmatte erscheint mir schon eher geeignet. In die Richtung hatte ich auch schon überlegt:


    Meine Überlegung wäre halt ein Kompromiss, da nur zum Teil aus Naturmaterialien. Was meint Ihr: Wäre so eine Isolationsschicht nach unten sinnvoll, um det Janze vor Bodenfeuchtigkeit zu schützen? Und hat irgendwer eine Ahnung, welchen r-Wert z.B. 8mm Naturmaterial Wollfilz haben könnten? Evtl. noch kombiniert mit einer Schicht eingearbeiteter Metallfolie?


    Ich bin gespannt, wie Deine Lösung / Überlegung aussieht, wilbo . Zum Gewicht hast Du etwas geschrieben. Aber auf welches Packmaß für eine Matte mit gängigen Isomattenabmessungen kommst Du in etwa, wenn Du Boden/Bedroll, Wollfilz und Fell kombinierst?


    Für den Tipp mit der Meterware für das Moskitonetz aus Baumwolle bin ich dankbar. Halt mal ein Stoffmuster bestellen, um zu prüfen, wie haltbar das Zeug ist. Was nutzt mir feines Organza, wenn es zu schnell die Grätsche macht?


    Zu den Rucksäcken: Sowas hab ich auch. Drei verschiedene. 2x BW, 1x Loden Jäger. Wenn ich die raushole, fragt mich meine Frau immer "Na Luis. der Berg ruft! Geht's auffi?" Das Problem: Alle diese Säcke hben halt kein Rückensystem, und der Tragekomfort ist für'n A...sch. Das ist bei meinem kaputten Kreuz nicht drin, insbesondere wenn die Ausrüstung wg. mehr Naturmaterial eher wieder schwerer wird.


    Die Schneiderin ist offenbar während der Herbstferien nochmal in Griechenland. Wegen Reichtum geschlossen. :thumbsup: Sobald es etwas Berichtenswertes vom Projekt Wollschlafsack gibt, sach' ich natürlich Bescheid ...

    Si fueris Romae, Romano vivito more

    4 Mal editiert, zuletzt von Cui Bono () aus folgendem Grund: Ergänzt um die Metallfolie, Rechtschreibung (ich liebe die Autokorrektur des Handys)

  • Wäre so eine Isolationsschicht nach unten sinnvoll, um det Janze vor Bodenfeuchtigkeit zu schützen?

    Denke ja, mehr als sinnvoll.

    Bodenfeuchte und Regen wären - trotz Wolle und deren interessante Eigenschaften bei Nässe - kontraproduktiv für den Wärmeerhalt. Auch wären sie wohl dem Material langfristig nicht dienlich.

    Allerdings würde ich es nicht vollständig dicht und endgültig verpacken, könnte sonst schneller schimmelig werden als wir hier die Ideen entwickeln.


    Wolle muss halt auch wieder getrocknet werden.

    Ich würde die Hülle wohl an den Rändern dicht vernähen und in der Mitte der BW-Oberseite einen Reißverschluss zum Befüllen und Entnehmen der Wollunterlage anbringen (lassen).

    Evtl. noch kombiniert mit einer Schicht eingearbeiteter Metallfolie?

    Sehe da noch keinen wirklichen Effekt. Ja, reflektiert die Wärme. Aber welche? das was noch durch die Decke dringt. das sollte ja eigentlich nicht mehr viel sein, je nach R-Wert. Und welche Metallfolie willst du dort einbringen? Eine Rettungsdecke wäre zwar technisch naheliegend aber "Dogmatisch" für´n Anus.

    auch wenn sie selbigen wohl warm halten würde. :mrgreen:


    Metall in tragbarer Dicke ist ist halt Anfällig und in stabil nicht mehr wirklich tragbar.


    Vielleicht könnte dein Sack ja auch mehrere Kammern haben:

    Die oberste Kammer für deine Decke und eine größere, darunter liegende für trockenes Laub und Streu, als zusätzliche Isolationsschicht.

    Das wäre z.B. im trockenen Laubwald meine Lösung:

    den Biwi oder einen dafür mitgenommenen großen "Kartoffelsack" mit Laub und Streu füllen und als Matratze nehmen. Da drauf der Daunensack.

    Unter der Matratze gerne noch Zweige aller Bäumen, am liebsten Nadel oder andere, gerade gewachsene Zweige in Längsrichtung zusammengetragen, optimal locker zusammen gehalten.

    Der "Kartoffelsack" hätte den Vorteil, dass man seine Matratze zusammen suchen und am nächsten Morgen / bei Aufbruch wieder entleeren kann / muss und so kein dauerhafter Eingriff durch Schlafgrube u.ä. vorgenommen wird.

  • vom Packmaß her für Backpacking nicht praktikabel

    Ja leider... Ich hatte das mal so gelöst dass ich nur ein Fell dabei hatte für den Oberkörper. Und nein, fand ich nicht so toll.


    In meinen Sitzkissen hab ich "irgendein" Filz drin. Der isoliert für seine Dicke recht gut. Wollfilz sollte da auch klappen.

    Jetzt mal so mein Gedanke: Unten gewachste Baumwolle, dann Wollfilz, dann Etaproof.... hmmmm

  • Naja, die allseits beliebten Tarps stammen ja vom Wort tarpaulin ab, einer Art geteerter Leinwand. Baumwolltarps hat wilbo hier ja in "leicht" schon vorgestellt; das als groundsheet wäre ja durchaus denkbar, darüber Wollfilz

    Und einige haben hier im Laufe der Jahre ja auch bedrolls aus Naturmaterialien vorgestellt.

    Wenn man will, ist da einiges möglich.

    Leicht wird das nicht, ist aber ja auch der Reiz der Geschichte - in doppeltem Sinn. Einerseits zeitgeistgemäß "weg von Plastik", andererseits (vielleicht etwas romantisierend) "back to the roots". Wie die Mountain men, yeah! Die hatten ja auch Packpferde - sowas wie ein 19. Jahrhundert- SUV. ^^

    Spricht also nichts dagegen, in dieser Tradition per Allradauto den ganzen Kram zum Lagern, Treffen oder nem overnighter in den Wald zu karren.

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Sodele,

    die Filzmatten-Protos sind ferig.

    Um in dem Format von 300 x 100 cm, nur minimalen Verschnitt zu bekommen, habe ich das 8 mm Material quer geteilt.

    Die Ränder sind mit Baumwollfaden umkettelt. https://www.siebenblau.de/epag…A4hgarnOverlockGarn_5000m


    Für den Oberkörperbereich, 64 x 98 cm, 540 g.


    Fürs Fußende, 55 x 99 cm, 475 g.

    So habe ich oben eine ausreichende Liegefläche und kann unten etwas Gewicht sparen.
    Mal sehen vielleicht gehe ich unten sogar auf 50 cm Breite.


    Um sich die Bodenwanne ganz zu sparen, könnte man die Matten von unten auch gleich mit dem Baumwollstoff vernähen.

    Wenn sich die Dicke von 8 mm bewährt, werde ich wohl noch genauso eine Runde anfertigen.


    Die Bodenwanne ist aus einer Fläche von 100 x 240 cm genäht und wiegt 440 g. Die Ecken kann man flach halten oder den Rand mittels Druckknöpfen aufstellen.

    In der Mitte steht der Rand natürlich nicht mehr vernünftig. Hier habe ich zwei zusätzliche Schlaufen eingenäht, sodass man den einfach nach innen abspannen kann, um das Ganze regensicher zu machen.


    Mit den gekauften Knebeln bin ich noch nicht wirklich zufrieden, da sie sich nicht gut verstellen lassen.
    Da baue ich was Eigenes.


    Demnächst gibt es ein, zwei Testnächte mit den Filzmatten im Wald.


    VG. -wilbo-

  • Wenn ich "nur" Bushcraft mache, also in den Wald oder in die Natur gehe, Materialien sammle und diese verarbeite, habe ich einen kleinen Rucksack, Beil, Säge, Stofftasche, Hanfschnur, ein Hobokocher und kleinen Kochset und Essen/Trinken dabei. Theoretisch könnte ich das alles ohne ein Gramm Plastik bewältigen. (gibt einen netten Challenge ;) )


    Wenn ich aber einen Tour mache, ist das nichts anderes als Trekking ohne Zelt. 8|

    Je leichter der Rucksack ist, je angenehmer ist es zu tragen und somit besser damit zu wandern.

    Hier ist zwangsläufig ein hoher Anteil Kunststoff dabei: Isomatte, Tarp, KuFa-Schlafsack, Wasserflaschen. Dazu auch Funktionsklamotten mit ebenfalls viel Kunststoff.

    In der Regel findet so ein Tour am Wochenende mit ein oder zwei Übernachtungen an verschiedenen Stellen statt. Die meiste Zeit wird mit Wandern verbracht. In den Pausen wird gekocht und gegessen. Der Lagerbau ist ziemlich das Letzte was am Tag passiert und in der Regel ist der Aufbau der Setup binnen 30 Minuten erledigt.

    Baumwolle, Leder und Fälle können hier gewichtstechnisch leider nicht mithalten. Bei Nässe umsomehr.


    Ich habe schon Shelter aus Naturmaterialien gemacht und auch darin geschlafen. Dann hatte ich nur eine Wolldecke als Unterlage/Decke genutzt. Hierzu braucht man verhältnismäßig viel Zeit und auch viel Material. Alleine das Holz für die Konstruktion, Fasermaterial für die Verbindungen und Laub und Reisig für die Überdachung und das Bett muss man schon ein einige Quadratmeter Wald "abgrasen".

    Bei großer Kälte, kommt man auch nicht drum herum Feuer zu machen und dies neben dem Lager was man hierzulande in der Regel nicht machen darf.


    Es ist nun die Frage, welcher Art des "Bushcrafts" den kleineren ökologischen Fußabdruck verursacht. Schwierig.

  • Ja Mike MacGyver , Strecke machen und Naturmaterial verträgt sich nicht ganz so dolle. Im Sommer, bei gutem Wetter geht das ja noch.

    Aber bei den Klamotten find ichs relativ einfach auf Plastik zu verzichten. Bis auf die Schuhe...


    So ein Naturshelter braucht halt schon mal 3 Stunden... und dann hat man noch nichts dolles. (vorausgesetzt man hat genügend Resourcen vor Ort.).

    Es ist nun die Frage, welcher Art des "Bushcrafts" den kleineren ökologischen Fußabdruck verursacht. Schwierig.

    Da spielt es meiner Meinung nach auch eine gewaltige Rolle wie man das Plastik "konsumiert". Eine Nalgene kann Jahre halten, ein Plastikspork ist schnell mal kaputt....

  • wilbo

    Zu "Knebel" - nur als Erinnerung:

    "Spanngurt" low budget ;)


    Gerade im "Küchenbereich" kann man ja ne Menge Plastik einsparen, selbst bei so einfachen Dingen wie einem Schneidbrett, Konradsky hat ja mal ein tolles selbstgebautes aus Dickfurnier gezeigt; Plastikspork braucht kein Mensch, n leichter Löffel aus der Besteckschublade tut's auch usw.

    Problem ist v.a. die Isomatte - und da musste ich gerade an eine Zelt"tour" vor über 30 Jahren denken...ich war mit meinem Bruder und seiner Familie in der Türkei, der hatte in einem Anfall von Leichtsinn so ne Dackelgarage von Tschibo gekauft. Jetzt wollte mein Neffe mit seinem Kumpel unbedingt zelten! Ich war der einzige mit Schlafsack( für im-Auto-pennen bei der Hin- und Rückfahrt), mein Bruder schwor damals schon auf Wolldecke!

    Also im türkischen Teil der Familie Sachen zusammengesucht - Wolldecken für die Jungs und als Isomatte so ne Art Matratze, so Baumwolle gefüllt mit sowas wie Seegras, 5-6 cm dick, da haben wir zu dritt drauf gepennt. War prima!

    Allerdings hat mein Bruder mich und die Jungs auch mit dem Kombi zum Zeltplatz an der Kuste gekarrt ( und sich selbst vorm Campen gedrückt, das Aas!)

    Warm genug von unten war das aber!

    Ist halt sonst wirklich nur per Packpferd transportabel...

    Sorry für den nostalgischen Ausbruch :rotwerd:

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Es ist nun die Frage, welcher Art des "Bushcrafts" den kleineren ökologischen Fußabdruck verursacht. Schwierig.

    Mein Konzept: Ich wäge lange ab, bis ich mir ein Ausrüstungsteil anschaffe. Dieses benutze ich bis zum Lebensende. Backup benötige ich nicht, kann nur in einem Zelt gleichzeitig schlafen.



    "Das beste Souvenir einer Reise ist eine breitere Perspektive."


    Rick Steves

  • Das Thema Umweltverschmutzung durch Plastik beschäftigt mich schon seit geräumter Zeit.

    Ein Blick in den Statistiken lässt nachdenken:

    z.B. https://ourworldindata.org/plastic-pollution

    Deutschland generiert mit 0,48 kg Plastikmüll pro Person pro Tag deutlich mehr als z.B. USA mit 0,34 kg / Person / Tag, was ich echt nicht gedacht hätte.

    Der Hauptanteil des weltweiten Plastikmülls liegt bei der Verpackung mit 141 millionen Tonnen im Jahr.

    Bei den Textilien sind es 42 millionen Tonnen.


    Bei meiner Ausrüstung ist Plastik für mich aus praktischen Gründen nicht wegzudenken.

    Dafür lässt sich viel bei der Verpackung reduzieren.


    Hier muss ich mit der Hand an die eigene Nase fassen.

    Viel zu oft habe ich bei Touren mehr Plastikmüll verursacht als sonst zu Hause.

    Alles in Tüten verpackt, eingeschweißt oder vakummiert.

    Nudelsnacks sind praktisch, aber umwelttechnisch eine Katastrophe. Trotzdem gebe ich zu, dass ich sie öfters mitnehme.

    Es ist möglich, Lebensmittel mit weniger Verpackung unterwegs aufzubewahren und zu transportieren.

    Inzwischen nehme ich keine Kaffeesticks mit auf Tour, sondern gibt es Kaffee in einer wasserdichten Dose mit Schraubverschluss.

    Mehr unverpackten Obst als Snacks mitnehmen.

    Weniger fertige Essenprodukte kaufen und selbst aus Rohgemüse etc zubereiten.


    Nicht ganz beim Thread-Thema, dennoch bin ich äußerst von das hier angetan:

    https://theoceancleanup.com/

    Ich kann jeden empfehlen hier ein Blick einzuwerfen.

  • Hier mal als Anregung ein loadout von meinem Haversack, (ca. 3 Kg).



    Baumwoll Poncho-Tarp & Kapuze & Gürtel


    5 Toggel-Schnüre

    Hanfschnur 10 m, geteert


    Messer & Säge & Beil


    Koch Set:

    Titan Flasche

    Titan Topf & Deckel & Lederlappen

    Kevlar Schnur mit Haken

    Teedose & Beutel

    Löffel

    Fire-Pit & Koch-Stäbe

    Baumwoll-Hülle oder Woll-Isohülle für die kalten Jahreszeiten


    Erste Hilfe Set:

    Pflaster klein & groß

    Verbandspäckchen

    Tape & Kompressen

    Micra-tool


    Feuer Set:

    Benzin Feuerzeug

    Sturmstreichhölzer

    Feuerstahl

    Kerze & Klemme


    Wenn man jetzt noch 2 Kg für ein Schlafsetup dazu rechnet, käme man schon in den Ultraleichtbereich. ;)

    Bei der Wasseraufbereitung teste ich gerade eine Kombi aus Partikel- und Kohlefilter. Mal sehen, wie das klappt ...


    VG. -wilbo-

  • Gerade fiel mir ein, dass mein Foto hier ja auch gut passt :/

    :D


    Jetzt muss ich mal gucken, ob meine Wildlederhose wieder passt :)

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Zum Thema Isomatte und Schlafsack


    Es gibt übrigens auch Schaffelle zu kaufen, wo einfach mehrere Felle miteinander vernäht sind, so dass eine schöne große Liegefläche entsteht. Stelle ich mir kuschelliger und wärmer vor wie die Matten aus Filz vor allem wenn es wirklich kalt ist. Für meine Tochter haben wir einen Schlafsack aus Schaffell.


    Knackpunkt sind halt deutlich erhöhtes Packmaß und Gewicht.


    Zu Gewicht unf Packmaß und Strecke machen mit Naturmaterialien gibt es übrigens eine Lösung. Wenn ich eine Mehrtagestour mache nehme ich mir immer einen Sulky (siehe unten) oder einen Kinderfahrradanhänger mit. Beides geht nur wenn die Wanderwege nicht zu krass sind, also besonders Steil, schmal, etc.

    Ich hatte bisher aber keine Probleme. Auch kurze Stücke querfeldein im Wald oder über Wiesen zum Lager sind damit machbar.

    So 20kg kann man dann easy rumfahren. Schulteren und Gelenke sind vom schweren Gewicht verschont.


    In meinem Fall sind die Wägen nicht Plastikfrei, aber ein einfacher Wagen würde sich sicher auch aus Holz und Metall bauen lassen.

    Schaut man in die Vergangenheit haben die Leute ihr Zeug oft auf Wägen oder Schlitten transportiert.


  • Apfl

    es gibt hier im Forum mehrere die einen Wanderwagen nutzen auf ihren Touren.

    Es gibt auch einige , die ihre Wanderwagen hier bereits vorgestellt haben.

    Ich durfte z.B. auf einem Treffen mal den Wagen eines Forenmitglieds zur Probe laufen.

    Wie du aber bereits selbst gesagt hast, muß man gegebenenfalls die Tour entsprechend planen,

    oder Abstriche bei gewissen Gegebenheiten bei der Begehbarkeit machen.

    Gruß"Seemann"

  • Moin!


    Aus diesen wertvollen Faden im ul-Forum kommt ein 1a Rucksack-Entwurf von Andreas Karg. https://www.ultraleicht-trekki…ksack-mit-rollverschluss/


    FlorianHomeier hat schon vor Jahren einige von den Rucksäcken in Baumwolle genäht. Doch bisher hat mich immer die Fertigung der Schultergurte abgeschreckt.

    Heute wurde testweise, ein Paar aus Baumwollstoff mit Wollfilzpolsterung produziert.


    Hier der Schnitt der Schultergurte:

    Schultergurt1.pdf

    Schultergurt2.pdf



    Da bei der Fixierung des Gurtes am Gestell mehrere Lagen Stoff, plus dickes Gurtband übereinanderlagen, ist die Juki arg an ihre Grenzen gekommen. Beim Entwurf von Andi wird das nicht so schlimm werden, da dort nur durch drei Lagen Stoff, plus Verstärkung genäht werden muss.

    Erstmal teste ich am Vintage Rucki, wie sich die Schultergurte aus Baumwolle so machen und ob sich die Polsterung aus Wollfilz auch bei Regen bewährt. Besonders interessant wird die Dauer der Trocknung und ob das Ganze nicht irgendwann müffelt.


    Das gesamte Tragesystem der Schultergurte ist zu 99 % plastikfrei. Sobald ich finde, dass es für mich funktioniert, mache ich mich an den Baumwoll-Rucki.


    VG. -wilbo-

  • Bin mir sicher das du das schon kennst und das es, je nach Gewicht des Rucksacks, nicht die bequemste Lösung ist, aber ich wollte es mal erwähnen.

    Beim alten Jägerrucksack waren nur Schultergurte aus Gurtband dran, allerdings etwa 5cm breit. Da wurden dann Polster aufgeschoben.

    Wenn ich mich recht erinnere waren die aus Baumwollgewebe.



    Bild geklaut bei http://www.raeer.de

  • Jupp!
    Es ist allerdings schon Jahrzehnte her, dass ich den mal auf dem Rücken hatte.
    Wenn ich mich recht erinnere, war ich damals besonders von den negativen Trageeigenschaften beeindruckt. :mrgreen: Irgendwie war der Winkel und der Abstand der Schultergurte für mich suboptimal.
    Vielleicht würde ich das heute anders sehen. Aber zum Testen ist mir der Rucki zu klein und zu schwer. Da baue ich mir doch lieber selber was Passendes.


    VG. -wilbo-