UL Ridgeline + Kydex Spoolcard

  • Das Paracord nicht das Maß aller Dinge ist, wenn es um Ridgelines geht haben wir hier ja schon öfter besprochen... Daher wollte ich schon länger eine Ridgeline aus UHMWPE. Da gab es eine ganz nette Lösung von (Was) EINWIND DRAUSSEN (:thumbsup: Witz komm raus...), allerdings in einem ganz furchtbaren Gehäuse und mit etwas zu teuer. Irgendwann konnte ich das Teil inkls. Versand zum halben Preis ergattern und schlug zu:



    Okay... sperrig und die Farbe tat mir auch in den Augen weh. Erste Praxistest hatten mich aber von der Schnur und Ihren Features echt überzeugt. Also erstmal auseinander getüdelt und die Waage rausgeholt:



    Rund 80 Gramm, kein Thema, aber eben sperrig und so weiter...

    Alternativ erinnerte ich mich an eine Spoolcard aus Kydex, welche ich mal in einem US Shop sah. Ich wählte die Größe einer üblichen Kreditkarte und hatte auch noch Kydexreste da:


    Tadaa... praktisch, platzsparend und "tacticool" und... natürlich auch leichter:


    Kein weltbewegendes Projekt, aber ich bin echt zufrieden und es bietet mir einiges an Mehrwert. Zumal ich dieses Projekt für rund 10€ KOMPLETT realisiert habe, dank Schnapper und allem was sich in der Werkstatt noch befindet.

    Wer selber Nachbauen will muss aktuell wohl bei regulären Preisen mit 25 - 30€ rechnen. ;(

  • Ultrahochmolekulares Polyethylen (UHMWPE, UHMW) ist eine Untergruppe des thermoplastischen Polyethylens. Es wird auch als Hochmodulpolyethylen (HMPE) bezeichnet und hat extrem lange Ketten mit einer Molekülmasse, die in der Regel zwischen 3,5 und 7,5 Millionen amu liegt.[1] Die längere Kette dient dazu, die Last effektiver auf das Polymerrückgrat zu übertragen, indem sie die intermolekularen Wechselwirkungen verstärkt. Das Ergebnis ist ein sehr zähes Material mit der höchsten Schlagfestigkeit aller derzeit hergestellten Thermoplaste ....

    UHMWPE ist geruchlos, geschmacksneutral und ungiftig.[3] Es weist alle Eigenschaften von Polyethylen hoher Dichte (HDPE) auf und ist darüber hinaus beständig gegen konzentrierte Säuren und Laugen sowie zahlreiche organische Lösungsmittel.[4] Es ist sehr beständig gegen korrosive Chemikalien mit Ausnahme oxidierender Säuren, hat eine extrem geringe Feuchtigkeitsaufnahme und einen sehr niedrigen Reibungskoeffizienten, ist selbstschmierend (siehe Grenzschmierung) und sehr abriebfest, in einigen Formen 15-mal abriebfester als Kohlenstoffstahl. Sein Reibungskoeffizient ist deutlich niedriger als der von Nylon und Acetal und vergleichbar mit dem von Polytetrafluorethylen (PTFE, Teflon), aber UHMWPE hat eine bessere Abriebfestigkeit als PTFE.[5][6]


    (übersetzt mit DeepL logo Übersetzer )


    mehr dazu hier: https://www.wikiwand.com/en/Ul…cular-weight_polyethylene



    :mrgreen:

    2 Mal editiert, zuletzt von kahel ()

  • Soll mal einer sagen hier würde man nichts lernen

    Aber hallo!

    Ich musste erstmal "spoolcard" googeln... ^^


    Mal ernsthaft: was ist das Besondere an dieser Schnur?

    Ich meine, "zäh" und "schlagfest" sind ja nun keine schnurtypischen Eigenschaften...

    Dehnt die sich nicht - oder was?

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  • im Klettersport sind Seile und Gurtbänder aus einer Kombination von UHMWPE und Nylongarnen wegen ihres geringen Gewichts und Volumens sehr beliebt. Im Vergleich zu ihren Pendants aus Nylon weisen sie eine sehr geringe Elastizität auf, was sich in einer geringen Zähigkeit niederschlägt. Die sehr hohe Gleitfähigkeit der Faser führt zu einer schlechten Knotenhaltbarkeit und wird meist in vorgenähten "Schlingen" (Schlaufen aus Gurtband) verwendet - es wird im Allgemeinen nicht empfohlen, UHMWPE-Abschnitte mit Knoten zu verbinden, und wenn nötig, den dreifachen Fischerknoten anstelle des traditionellen doppelten Fischerknotens zu verwenden.[19][20]


    (übersetzt mit DeepL logo Übersetzer )


    mehr dazu hier: https://www.wikiwand.com/en/Ul…cular-weight_polyethylene

  • Ok, dehnt sich nicht, ist dafür jetzt weniger zäh.. :/

    Und lässt sich schlecht knoten.

    Frag' ich mich jetzt- da ich nicht annehme, dass Shamrock an der rigdeline klettern möchte - was macht diese Schnur zu einer so besonders geeignteten ridgeline?

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  • Hey schwyzi mal eine kleine Gegenüberstellung:


    -Paracord 550UHMWPE
    Bruchlast249 kg380kg bei 2mm, 900kg bei 3mm
    Ausdehnungbis 30%unter 1%


    Reine Fakten, für uns aber FAST uninteressant... Jedoch gibt es weitere Vorteile bei UHMWPE:

    - Saugt kein Wasser! Jedem dem eine Ridgeline trotz Abtropffäden mal die Nacht versüßt hat wird es lieben....

    - Wird bei niedrigen Temperaturen noch fester! Kann ich noch nichts zu sagen...

    - Wenig reibungsempfindlich! Prusik Knoten lassen sich super angenehm bewegen. Das Material raut auch nicht so schnell auf bei häufigerer Nutzung


    Nachteile hat es natürlich auch, wenn man so will:

    - Schwimmt

    - Lässt sich nicht oder nur sehr, sehr schwer auffasern wie Paracord.

  • Datt Zeugs gibbet ja bei Etex Meterweise.

    Und ein bissken Spleißen kann ja fast jeder.

    Dyneema als Ridgeline ist schon gut. Dehnt

    sich halt nicht, was ganz praktisch ist.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Dass das besser als Paracord ist, hab ich nicht in Frage gestellt.

    Alles ist besser als Paracord. 8)

    Nur die mangelnde Knotbarkeit hat mich erstaunt...

    Und Konradsky macht jetzt meine Verwirrung komplett =O

    Dieses UHMWPE...ist das Dyneema? :/

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  • Das Paracord nicht das Maß aller Dinge ist, wenn es um Ridgelines geht haben wir hier ja schon öfter besprochen...

    Wo habt "ihr" das denn hier ja schon öfter besprochen?


    Ich frag für einen Freund. :zwinker:


    Bislang habe ich hier fast nur Werbung für die eigene Sache gesehen. Aktiv am Forum partizipieren sieht für mich anders aus.


    Just sayin... 😉


    LG

    “Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music.”

  • Hä?

    Das hier ist doch ein astreiner Myog-Beitrag! :)

    Und lehrreich ist der Faden noch dazu - jetzt weiß ich, was eine spoolcard ist (n schnöder Aufwickler) , was UHMWPE ist (aka Dyneema)...

    Ok, passivisch ("wurde hier ja schon öfter besprochen") wäre es genauer gewesen ;) hab ich ja jetzt nachgeschoben, Tipple .

    Apropos Werbung in eigener Sache:

    Falls ihr mal unterwegs auf Umzugsrestehaufen trefft und dort so Büro-Metalljalousien rumliegen - die Bänder da dran recken sich auch nicht und sind unheimlich reißfest!

    Dafür aber noch knotbar :)

    Und für ein spooltool muss es auch nicht unbedingt Kydex sein:

    Hat auch Kreditkartengröße :D

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  • @schwyzi

    Auf Dich ist eben Verlass, wenn es um Low-Budget Lösungen geht! :thumbsup: Guter Tipp!

    Eigentlich war die Plastikkarten Lösungen das was ich wollte... aber ich hatte tatsächlich alle Kärtchen schon entsorgt beim Umzug letztes Jahr ;( Daher das Kydex Reststück... Extra Kydex dafür kaufen wäre ja doof! :)


    Knotbarkeit: Ja, dass ist echt ein Thema... Daher ja die Einhakmöglichkeit in taktischem Rot (Wie heissen die Dinger eigentlich?). War da auch skeptisch, aber geht echt super... selbst mit Handschuhen in der Kälte, ruckzuck!


    Ich könnte schwören hier mal eine Diskussion Dyneema vs. Paracord verfolgt zu haben... oder war das in meinen PNs? Ich werde alt! :rotwerd:


    @Tipple Naja, wenn ich zu einem Thema nichts beitragen kann... dann bin ich halt still. :saint:

  • Ich hatte mal aus Versehen UHMWPE, statt Kevlar Schnur bestellt.
    Mir ist die Oberfläche zu glitschig, was besonders beim Knoten nervt.

    Aber wenn hohe Lasten aufgenommen werden sollen, sicher eine gute Alternative zum Stahlseil.

    Damit die Enden nicht ausfransen, habe ich die Schnittstellen mit Sekundenkleber versteift.


    Vor einigen Wochen gab es bei mir einen kleinen Entwurf für eine Spule.
    Die Rundungen werden gleich zu Anfang mit einem Lochbohrer gemacht.



    Für alle Bastelwütigen, hier UHMWPE-Schnur, 50 m in 2 & 3 mm.
    https://de.aliexpress.com/item/32671036636.html
    https://de.aliexpress.com/item/32723685062.html


    VG. -wilbo-

  • Als 3mm würde ich das Zeug mal testen wollen, weniger wegen dem Gewicht, als vielmehr wegen der Fähigkeit des schnellen trocknens.

    Diese Niteize Aluwickelhakendinger hab ich noch liegen...

    Streng genommen ist Paracord schon grenzwertig in meinen Fingern.

    Am besten 6mm das mit Handschuhen geknotet werden kann. ;)

  • Wer selber Nachbauen will muss aktuell wohl bei regulären Preisen mit 25 - 30€ rechnen.

    Da sind meines Wissens 12m Schnur drauf, und Onewind gibt eine Belastbarkeit von 110kg an.


    12m 3mm Dyneema Schnur kriege ich für 10€ bei Amazon oder ebay, oder für 12 bei extex, wenn man nicht sowieso ne Rolle rumfliegen hat und der Meter noch günstiger ist. Hat 420dNa Bruchlast.

    30 Euro muss da wirklich keiner ausgeben für die Geschichte :)

  • Ich verstehe deinen Bastel-Enthusiasmus :thumbsup:

    Was ich mich noch Frage bei der Belastbarkeit die Onewind angibt, ob das der Konstruktion geschuldet ist, und die Schnur Solo mehr abkann.

    Falls die Schnur nur 110kg schafft, bedenke das ein einfacher Knoten, falsch ausgeführt 50-70% Bruchlast "klauen" kann. Damit hätte deine Schnur nur noch Kapazität von ca. 40kg, das ist nicht so viel, je nach dem für was für einen Zweck du sie mißbrauchst :)