Hallo zusammen,
Friese's Beitrag (Naturverbundenheit - was ist das eigentlich?) ließ mich mal darüber nachdenken, wie es sich bei Solo-Touren denn mit der Psyche verhält.
Dank Resturlaub vom vorherigen Jahr habe ich 2017 doch ein paar mehr Möglichkeiten, die ich für verschiedene Touren nutzen möchte. Da meine erste Sommer-Ausrüstung zu 85% vollständig ist, ergeben sich ganz andere Dimensionen, wie in den Jahren zuvor. Nun beginnt bei mir eine gewisse Spinnerei ...
Über die Ausrüstung an sich mache ich mir keine Gedanken. Entweder sie passt oder sie muss optimiert werden. Hier fehlen Erfahrungswerte, die man sicherlich machen wird. Ebenso mache ich mir über Hygiene, Verpflegung und Wasser keine Gedanken. Würde ich mich tatsächlich eine Woche (5-7 Tage) aufmachen, würde ich mich über Quellen sowie andere Möglichkeiten der Wassergewinnung gut informieren und mit genügend kalorienreichen Fressalien eindecken. Das Auto würde ich aus unterschiedlichen Gründen ohnehin in mittelbarer Reichweite abstellen, insofern ich nicht anderweitig losziehen werde. Die Zivilisation wäre für einen solchen 1. Anlauf auch in Reichweite (ca. 10-15km).
Worüber ich mir aber Gedanken mache ist: Wie ist es, tatsächlich mal mehrere Tage am Stück vollkommen alleine unterwegs zu sein?
Ich sehe eigentlich kein Problem darin, tagsüber durch den Wald zu ziehen, nachts darin zu pennen und anderntags weiter zu gehen. Aber mehrere Tage hintereinander?
Es ist jetzt nicht so, dass ich Angst hätte. Ich habe genügend Nachtwanderungen, nächtliche Ausflüge und einen gescheiterten Schlafversuch im improvisierten Shelter hinter mir. Es wird sicherlich eine neue Erfahrung, aber daran wird man sich wohl gewöhnen. Was mich eben grübeln lässt ist die Einsamkeit für die Zeit, die ich einerseits suche, andererseits seit 17 Jahren überhaupt nicht gewohnt bin.
Eine Woche mag jetzt nichts im Vergleich zu Desertstorm's Wüsten-Expedition zu sein. Für mich ist es aber durchaus eine Herausforderung, die ich gerne in Angriff nehmen würde. Soll ich es einfach auf mich zukommen lassen oder kann man sich ein wenig darauf vorbereiten? Bricht man beim Hauch eines Zweifels ab oder versucht man das Ding weiter durchzuziehen?
Ihr habt da sicherlich bedeutend mehr Erfahrung als ich. Also: wie bereitet ihr euch vor, macht ihr es überhaupt und falls ja, habt ihr ein paar Tipps für mich?
PS: Bitte ernst nehmen, das ist Neuland für mich!
Liebe Grüße
Rudi