Der No-Knife-Thread

  • Der wahre Bushcrafter ist ja ohne Messer nicht denkbar und hat in jeder Lebenslage mindestens ein Messer dabei. Insofern sollte ja nie und niemals der Notfall eintreten, dass man ohne Messer da steht. Was aber, wenn doch?


    Wer hat sowas schon mal erlebt? Wie konntet Ihr Euch helfen? Oder wie würdet Ihr Euch helfen?
    Welche "Ersatzklingen" habt Ihr Euch gemacht? Z.B. Schneidwerkzeuge aus Stein (Flint), Glas, Cola-Büchse, Kronkorken, Knochen?
    Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?


    Wäre mal eine interessante Challenge: Überleben ohne Messer... Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Gedanken!


    Das Baumkind

  • Ich habe von einem netten Foriker einen Skalpellklinge
    geschenkt bekommen. Die habe ich in meinem EH Kit.
    Das würde mir reichen.


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Heutzutage hab ich immer ein Messer im Gepäck,
    ABER: als Kinder hatten wir kein Messer dabei und wenn wir dann etwas abschneiden oder einen Ast (Ästchen) abtrennen wollten haben wir grosse Feldsteine oder Feuersteine gegeneinander geschlagen/ geworfen und die scharfen Splitter haben wir dann als Klingenersatz, Säge oder Spaltkeil benutzt. Speere und Pfeile für den "Flitzebogen" haben wir unter Drehen solange auf Steinen geschabt, bis wir eine Spitze hatten.


    Später haben wir dann Tapeziermesser (auch stumpf, also erlaubt von den Eltern) als Macheten benutzt und damit Bäumchen zum Leiterbau abgehackt... :rotwerd: :rolleyes:

    Gruß vom Teuto,
    Doc




    "Der Mensch stammt vom Ausländer ab"
    (Dr.Dive)



    RedCollar Wildcat

  • Der Klassiker ist wohl Packband abzulängen oder Verpackungsplastikbänder zu zerschneiden. Da kommt regelmässig der Schlüsselbund ins Spiel. Auch diebstahlsichere Blisterverpackungen fallen regelmässig dem Schlüssel zum Opfer.
    Unbarmherzige Grillfleischverpackungen lassen sich mit Erdnussdosendeckeln oder Bierdosenlaschen ratzfatz überwinden

  • Ich habe von einem netten Foriker einen Skalpellklinge
    geschenkt bekommen

    In einigen Neurochirurgien werden Obsidian- Skalpelle, also aus feinen ultrascharfen Feuersteinsplittern gefertigte Präzisionsmesser, eingesetzt.

    Gruß vom Teuto,
    Doc




    "Der Mensch stammt vom Ausländer ab"
    (Dr.Dive)



    RedCollar Wildcat

  • 240er Nagel mit Stein plattgeklopft und auf einem Sandstein geschliffen. Geht erstaunlich gut und als 10-jähriger war ich begeistert von Wurfspikes und Sternen. Irgendwie bin ich wohl noch 10 geblieben :D .
    Danke für den Thread....Wenn ich mich wieder bewegen kann werde ich das Kindheitsprojekt wiederholen.


    VG
    MM

  • Ganz ehrlich ? Keine Ahnung... ich habe immer Messer oder Äxte oder Macheten mit ... als Kind schon immer ein Beil gehabt oder einen Hammer ( rohe Gewalt bekommt alles klein XD )
    Heutzutage würde ich mich ohne Messer nackt fühlen , ich habe sogar eins beim behandeln in der Hosentasche :thumbsup:


    Gruß Möhre

  • ...Insofern sollte ja nie und niemals der Notfall eintreten, dass man ohne Messer da steht. Was aber...

    Ja, nix aber. Was stimmt mit dir nicht :D


    Gut, wenn ich ehrlich darüber nachdenke, hatten wir auf der Arbeit mal recht viele Maschinen zum Auspacken.
    Ich habe mir dann ein stumpfes Sägeblatt (ca. 40mm hoch) vorsichtig angeschliffen und als Griff einen erhitzten Schlauch übergezogen.
    Ein Messermacher hätte mir sicher die Fingernägel ausgerissen, aber das Werkzeug hat seinen Dienst gut erfüllt.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • Überleben ohne Messer...

    ...ist in dieser Form eigentlich nicht denkbar! Da muss ich gleich an Dieter Nuhr denken, wie er einmal ein Buch schrieb mit dem Titel "Gibt es intelligentes Leben?"


    Aber ich schweife ab. :rolleyes:


    Zum Thema kann ich folgende (qualitativ äusserst hochwertige) Information beitragen: einen Feuerstahl anreissen, geht mit Glasscherben noch besser als mit dem Messerrücken 8o

    I am here by the will of the great spirit

    and by his will I am chief

  • Ganz ehrlich: sobald ich ne Hose anziehe hab ich ein Messer dabei. Und die Momente ohne Hose....ähm lassen wir das
    Ab und an befällt einen ja auch sowas wie der Grössenwahn, und man kommt auf die blöde Idee etwas ohne Messer zu machen , also eher: Das Messer nicht benutzen obwohl man könnte.
    Holz machen geht prima. Äste kann man auch so zerbrechen, die dickeren mittels Hebelwirkung, oder mit roher Gewalt über Felsen dreschen. Spalten mit nem Holzkeil....den man sich am 'Stein geschliffen hat.
    Schüsseln oder Löffel kann man ausbrennen.
    Behelfsklingen aus Stein oder Nägeln, klar, hat man auch schon benutzt. Und Knochenwerkzeug.... Aber die Steinklingen sind bei mir immer noch Kacke, und Knochenwerkzeug auf Primitive zu machen ist halt ein Langzeitspass. Die Federstahl/SägeMesser mit Klebeband....mein Lehrmeister hat da von mir jede Woche eins einkassiert, bis er es aufgegeben hat.
    Und, was man mit nem Bic nicht alles "zerbrennen" kann.....



    Und als Bub wurde ich immer gefragt: Bub hoschs Messr em Sack? (Junge hast dein Messer in der Hosentasche?)

  • Welchen Notfall bitte schön gibt es denn den man im deutschen Wald nur mit Messer überstehen kann?


    Manchmal denke ich Bushcrafter haben es im Überlebensfall schwerer als normale Menschen, weil sie krampfhaft an ihren Lieblingtechniken und Spielzeugen festhalten, wo die Lösung doch oft so viel einfacher ist.

    • Offizieller Beitrag

    Welchen Notfall bitte schön gibt es denn den man im deutschen Wald nur mit Messer überstehen kann?


    Manchmal denke ich Bushcrafter haben es im Überlebensfall schwerer als normale Menschen, weil sie krampfhaft an ihren Lieblingtechniken und Spielzeugen festhalten, wo die Lösung doch oft so viel einfacher ist.

    Deshalb haben Kinder ja auch in Notfällen (Verirren etc.) die statistisch größere Überlebenschance. Das behaupten zumindest einige seriöse Wissenschaftler, die etliche Fälle untersucht haben.

  • Welchen Notfall bitte schön gibt es denn den man im deutschen Wald nur mit Messer überstehen kann?

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    So schauts aus! ;)

  • Welchen Notfall bitte schön gibt es denn den man im deutschen Wald nur mit Messer überstehen kann?...

    Ich glaube das hast du falsch verstanden. Der "Notfall" ist: ohne Messer dazustehen, obwohl man gerade ein Schneidwerkzeug benötigt. Wie hat man sich da beholfen?
    Man kann jetzt natürlich Seitenweise darüber diskutieren, ob eine Rettungsdecke und Taschenlampe im deutschen Wald wichtiger ist... Es macht, in diesem Faden, nur überhaupt keinen Sinn.

    "Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der unbegabten und Faulen."
    – Charles Baudelaire –

  • Ich glaube das hast du falsch verstanden. Der "Notfall" ist: ohne Messer dazustehen, obwohl man gerade ein Schneidwerkzeug benötigt. Wie hat man sich da beholfen? Man kann jetzt natürlich Seitenweise darüber diskutieren, ob eine Rettungsdecke und Taschenlampe im deutschen Wald wichtiger ist... Es macht, in diesem Faden, nur überhaupt keinen Sinn.


    Dann bricht man sich ein Stöckchen halt ab, oder benutzt Steine, Zähne, oder Feuer. Ein irgendwas liegt immer rum und eigentlich muss man selten etwas schneiden.
    Was sind denn für euch "Schneidnotfälle"?


    Ich seh schon, ich muss das hier mal wieder vorleben. :D