Welche Pilze sind "idiotensicher" im Sinne von "Verwechslung fast unmöglich"?

  • Interessanter Faden, ich habe mich mal mit dem Thema ein wenig beschäftigt und bin zu dem Schlussgekommen das es da kaum ,,Idiotensicheres,, gibt. Kaum eine Faustregel stimmt immer, und gerade bei Pilzen bin ich persönlich extrem Vorsichtig. Lustige wenn auch ungewollte Nebenerscheinungen des Pilzverzehrs sind eher die Ausnahme, vielmehr starke bis mässige Vergiftungserscheinungen. Aber ich werde hier mit großen Interesse den weiteren Verlauf beobachten :D

  • Pfifferlinge - und Maronen. (Sorry, keine Bilder)
    Das sind die einzigen, die ich mitnehm - und auch das glotz ich erstmal auf die Pilz-App (und zu Hause nochmal ins Buch),
    bevor ich die esse.
    Ich kann die "Übervorsicht" gut nachvollziehen!
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Ich würde sagen: es gibt keine idiotensicheren essbaren Pilze. Selbst die "Anfängerpilze" haben meist giftige Doppelgänger oder Fast-Doppelgänger.


    Meine Erfahrung mit Pilzen: Man kann sowieso nicht alle Pilze kennen. Deshalb ist ein guter Einstieg, sich mit einer Pilzart zu befassen und die Doppelgänger kennen zu lernen. Wenn man die eine Pilzart kennt, kann man sein "Repertoire" Stück für Stück erweitern, indem man mal wieder an einer VHS-Exkursion oder Naturfreunde-Pilzwanderung teilnimmt.


    Das Baumkind

  • Ich finde Pfifferlinge recht einfach, da selbst der Falsche Pfifferling in der Pfanne nicht gleich ein Problem darstellt.


    Steinpilze vs. Gallenröhrling. Das sieht man beim Anschneiden bzw. kann kurz schauen ob er bitter ist.


    Dann noch der, ach wie heisst der noch. Große Kappe, geschuppt, hellbraune Schuppen.
    Stiel beringt, VERSCHIEBBARER Ring.
    Lalaala... Jetzt, PARASOL.
    Finde ich durch den Ring auch recht einfach.


    Das wars dann auch was ich als Laie in meinem Wald mitnehme.
    Alles andere macht Spaß mit dem Buch IM WALD zu bestimmen ohne den Pilz aus dem Boden zu reissen und Zuhause in den Müll zu werfen.


    Wenn man sich nicht sicher ist, lasst man den Pilz wo er ist.
    Irgendwas Unbekanntes, aus Faulheit mit dem Fuß umtreten um zu schauen, was könnte es sein... sehe ich leider oft.
    Oder Helden die einfach mal alles in die Plastiktüte packen, Zuhause in Fatzebook Andere bestimmen lassen und fast alles wegwerfen.


    Genug ausgekotzt.


    Pfiffis
    Steinis
    Parasolis

  • Ich halte mich erstmal an die Regel, nur Röhrenpilze. Die können zwar unangenehm sein, töten aber nicht.
    Und dann halte ich mich wie Schwyzi an die Marone. Durch die Blaufärbung der Röhren bei Druck, ist es wohl recht sicher.
    Aber noch besser, ich nehme meine Schwägerin mit, die kennt sich aus.
    Ob jetzt die Marone idiotensicher ist, weiß ich nicht, aber schon gut zu erkennen.

  • Schopftintlinge sind jung gute Speisepilze und sehr eindeutig erkennbar. Man kann sie höchstens mit Faltentintlingen verwechseln, aber eigentlich nur wenn man Tomaten auf den Augen hat. Faltentintlinge sind auch essbar, allerdings sollte man keinen Alkohol dazu genießen.

    "Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist das doch schon ein Abenteuer."
    Johan Skullman


    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Wanderratte ()

  • Parasol - „Sonnenschirm“ aus dem italienischen para il sole „halte die Sonne ab“


    Riesenschirmling


    Wächst in Mischwäldern - aber auch auf Wiesen



    Oben hat er so eine kleine Wölbung


    Der Ring ist verschiebbar - den kann man gleich essen.




    Doppelt gerandeter Ring - Stiel muss gemasert sein!
    Die hellen Lamellen reichen nicht ganz zum Stiel.
    Bei dem Schnitt darf sich nichts verfärben


  • Der lässt sich theoretisch mit em Hohlfußröhrling verwechseln, welcher ebenfalls hauptsächlich unter Lärchen vorkommt. Ist aber nicht weiter schlimm. Beidesind essbar, wenn auch nicht besonders Wertvoll.

  • Also Parasolpilze sammel ich sehr oft , man kann ihn aber auch mit dem rötlichen Stinkschirmling verwechseln. Der hat als junges Exemplar noch nicht den unangenehmen Geruch , färbt aber deutlich rötlich.
    Ich finde Pfifferlinge und Steinpilze immer sehr einfach zu Bestimmen.
    Auch die krause Glucke ist einfach , bei mir in der Gegend aber leider äußerst selten.

  • Welche Pilze sind "idiotensicher" im Sinne von "Verwechslung fast unmöglich" ?


    ... die, aus dem Supermarktregal ... :evil: :saint:



    lieben Gruß
    kahel

  • Unverwechselbarkeit hängt davon ab, wie viel man über einen Pilz und seine möglichen Doppelgänger weiß.


    Bei mir zu Hause gilt das 4-Augen-Prinzip, selbst für Pilze, die ich guut kenne - damit riskieren wir im schlimmsten Fall hoffentlich nur drei Tage Bauchweh.


    Ansonsten schliesse ich mich uneingeschränkt der Aussage von @kahel an.


    Alternativ zum Supermarkt-Pilz kann man auch Pilze züchten. Die sog. Fertigkulturen sind prima für Einsteiger. Oder auch einen Blick in das Veranstaltungsverzeichnis der örtlichen VHS. Dort werden schon mal Pilzexkursionen für einen kleinen Obulus angeboten.


    Die Fragestellung im Thread ist m.E. fahrlässig, denn auch leicht identifizierbare Speisepilze können unter bestimmten Umständen giftig sein.


    EDIT: Außerdem sollte man alle tödlich giftigen Pilze sicher erkennen können, bevor man überhaupt welche sammelt. Glücklicherweise sind das nicht sehr viele - aber sie kiommen häufig genug vor.


    Das Baumkind

    Nicht lamentieren, sondern fakturieren.

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  • Der Riesenbowist ist schon allein durch seine Größe unverwechselbar...


    Bis dann,
    JC

    Hm, @Jerry Cornelius ,eingedenkt einer Falschbestimmung von mir in einem anderen Forum (hatte zwar nur Bilder eines vorjährigen und logischerweise bereits aufgeplatzten Exemplars zur Verfügung; ist aber keine Entschuldigung) möchte ich um folgende Einschränkung bitten:
    ab ungefähr Fußballgröße und mit schneeweißem Inneren.
    Sind sie noch kleiner und haben "Warzen" könnte es auch der Hasenstäubling sein, der nur sehr jung schmeckt.



    VG
    Bolt

    Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
    Antoine de Saint-Exupéry