Hirschfilet richtig garen?

  • Ich habe für den zweiten Weihnachtstag 1,2 kg Hirschfilet (also drei Stück zu je ca. 400 Gramm, küchenfertig vorbereitet) ergattert, welches ich im Ganzen zubereiten möchte. Nun geistern durch's Netz gefühlt zwölfunddreißig Methoden und Gartemperaturen zur Zubereitung.
    Vielleicht hat jemand den ultimativen Tipp, wie ich die Hirschfilets auf den Punkt (also noch rosig) garen kann.
    Ich brauche definitiv keine kompletten Rezepte, Würzung und die passende Sauce/ Bratenjus bekomme ich alleine hin.

    "Wenn du etwas tust, was du noch nie getan hast, dann ist das doch schon ein Abenteuer."
    Johan Skullman


    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Danke für den Tipp. 60 Grad Ober- und Unterhitze oder Umluft?
    Ich tendiere aus logistischen Gründen eigentlich eher dazu zuerst anzubraten und dann im Ofen nachzugaren, da ich die Herdplatten für Beilagen, Sauce, etc. brauche. Vielleicht hat da auch noch jemand einen Tipp?

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  • Die empfohlene Methode von @maggot beinhaltet, dass du das Filet vakuumierst und dann bei 60° Wassertemperatur 45 Minuten im Topf garst und dann scharf anbrätst.
    Mann kann aber auch bei 100° im Ofen ca 40-45 min garen und dann nochmal kurz anbraten um die Röstaromen hervorzuheben. Es kommt auf deinen gewünschten Gargrad an, da hat sicher @Wurzelgnom oder @Friese noch mehr Details :)

  • Ich hab zwar überhaupt keine Ahnung vom Hirschbratengaren,
    aber ich wünsche euch beiden guten Appetit am zweiten Weihnachtstag! :thumbsup:

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  • Ich bevorzuge das Anbraten rundherum, dann das Garziehen bei 140-160 Grad im vorgeheizten Backofen. Je nach Dicke 30-40 Minuten.

    Und wieder die Standardfrage: Umluft oder Ober- und Unterhitze? Lässt du das Fleisch dann offen gar ziehen oder abgedeckt? ;)
    Hirschfilet habe ich noch nie zubereitet und möchte das gute Fleisch nicht versemmeln.


    schwyzi:
    Danke! Wir sind zu sechst, natürlich alles coronakonform. Mein hauseigener Bushcrafter hätte das Filet am liebsten schon bei der Ankunft in die Pfanne gehauen und vernascht. :rolleyes:
    Rotkohl habe ich heute vorgeschmort und auch die Saucenbasis vorbereitet. Das wird jetzt erstmal im Eisschrank zwischengeparkt.
    Am zweiten Feiertag wird dann die Saucenbasis noch mit gebratenen Steinpilzen, Preißelbeeren und Sahne verfeinert, Rotkohl erwärmt, Schupfnudeln in Butter angebräunt und natürlich das Hirschfilet gegart. Vorweg gibt es wahrscheinlich Rote-Bete-Carpaccio und im Anschluss weihnachtlichen Cheesecake im Gläschen.
    Anschließend werden alle Anwesenden mit Hilfe weihnachtlicher Einwegmasken (die Chinesen bedrucken alles!) verschnürt und nach Hause gerollt.
    O.k. vielleicht gibt es davor noch die zweite Bescherung... :D

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    Einmal editiert, zuletzt von Wanderratte ()

  • Es ist zwar in diesen zwei Fällen Schweinefilet:
    Achtung: Food-Porn!


    Hier wurden die Filetstücke gesalzen, gewürzt und gemeinsam mit Rosmarinzweige einvakummiert und übernacht im Kühlschrank mariniert. Am nächsten Tag wurde das Fleisch am Stück bei 58° für 60 Minuten sous vide gegart.
    Danach wurden die ganzen Filetstücke in fein gehackten Kürbiskern-Panade gerollt, in der Pfanne kurz angebraten und schließlich in Medaillons geschnitten.
    Meine Mutter hat auch Hirschfilet auf dieser Art und Weise gegart.
    Kann ich nur empfehlen. Das saftigste, zarteste und geschmacksvolle Frischfleisch, das du dir je vorstellen kannst.
    :love:

  • Danke für eure Tipps.
    Ich denke, dass ich das Fleisch zuerst scharf anbraten und dann im Ofen nachgaren lasse.
    In der Zeit kann ich dann entspannt die Vorspeise mit essen und Beilagen sowie Soße zubereiten.
    Ein Bratenthermometer liegt noch in der Packstation (brauchte ich bisher nie).

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  • Moin,
    Ich bin der Neue und ein erfahrer Holzkohlegriller.
    Die oben beschrieben Methoden sind nicht falsch.
    Da Filet schon absolutes Kurzgarfleisch ist, erübrigt sich SV.
    Wenn man mit Zimmertemperatur im Fleisch beginnt, passt das.
    Und dann den Drucktest. (habe ich gestern Lady erklärt, an ihren Körperteilen)


    Also: wie schon oben beschrieben, mit Power beginnen, dann z.B. im Ofen bei genau 137grad bis zu einer leicht festen Konsistenz bringen.
    Also fester als Mops, weicher als angespannte Fußballerwade.
    Guden Appe

  • Da kann sie auch die Wade von ihrem Schatzimausebärchen nehmen.
    Ist zwar ein alter Sack, aber durchs Radeln hat er stramme Waden.
    Und mit den Schalker Waden ist ja nun auch nix mehr los - also eher
    wie sons Mops...


    Gruss
    Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Update:
    Das Hirschfilet hat es es hinter sich, das heißt es ist komplett vernichtet. ;)
    Ich habe es zunächst von allen Seiten angebraten und dann noch ca. 25 Minuten bei 150 Grad im Backofen gehabt. Das hätte für die beiden großen Filets noch etwas kürzer sein dürfen. Das Fleisch war aber trotzdem butterzart. Das kleinere Filet sollte, auf Wunsch der Jüngsten, eh durch sein. Das passte dann auch so. Einen kleinen Rest des Fleisches habe ich am Sonntag noch im Rest der Soße erwärmt.
    1,2 kg sind bei 5 Fleischessern also gut weggegangen.

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    Johan Skullman


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  • =O ;( Hätt'ste das man vorher gesagt. Fünf!!
    Mein äh...Stiefsohn ^^ hat vor Weihnachten n schönes Reh geschossen. Da hätte ich euch doch was. geschickt.
    Fünf... ||

    Danke für das Angebot, aber ich denke das wäre dann nicht gekühlt angekommen. Das Fleisch kam per Express und in ökologischer Spezialisolierverpackung. Außerdem hätte dein Stiefsohn bestimmt nicht Filet oder Rücken her gegeben. ;)

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  • =O ;( Hätt'ste das man vorher gesagt. Fünf!!
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    Ich such auch noch nen Schwiegersohn, der Jäger ist und uns mit Wildbret versorgen kann.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.