Schleif-Equipment - Aufbewahrung

  • Hallo zusammen. :)


    Vielleicht kennt es ja der eine oder andere von euch. Ich werde oft von Freunden oder Familienmitgliedern gebeten ein oder zwei ihrer (Küchen-) Messer wieder scharf zu machen. Da ich sowieso mein Schleifzeug mal aufräumen und zentrieren wollte habe ich mir diesen einfachen Werkzeugkoffer zugelegt und mit meinen Schärfsachen bestückt, von groben Diamantplatten bist feinsten Streichriemen und Taschenmikroskop. So kann ich bei Besuchen das Ding mal flugs in den Kofferraum schmeißen und mitnehmen.

    Achso, ich schleife ausschließlich von freihändig und ohne Maschinen, deshalb muss ich zum Glück nix Sperriges mitnehmen oder verstauen.

    Wie organisiert ihr euer Schärf-Equipment?


    Liebe Grüße,


    Olli :)


  • sehr schick, Olli , so ein Herrenköfferchen. Interessante Alternative zu Schminkköfferchen ;)


    Ich selbst lagere mein Zeug einfach in einer Schublade bzw. bei Sohn1 in der Werkbank.


    Bislang fragt mich keiner aus der Familie nach Schleifleistung: Vater und Schwiegervater können das beide recht gut und haben entsprechendes Werkzeug.

    • Offizieller Beitrag

    Kannst Du bitte das „Taschenmikroskop“ mal näher zeigen oder was dazu sagen?

    Schleiche seit Jahren um den Gedanken herum sowas mal anzuschaffen, habe aber gezögert, weil manches Mal der Preis zu gering schien, ob der Aussicht dass es dann eher Plastikmüll ist. Kann sowas was?


    VG, S

    "Stuta yuna-parchee. Jee buttmalia huhah a lo panksta du makacheesa."

  • Jau, als mich damals das erste mal mit dem Thema Schleifen und Schärfen ernsthaft beschäftigt hatte, bin ich bei Leos Messerschärfseite hängen geblieben. Ein ausdrücklicher Tipp von mir! :thumbsup:


    Hier wurde auch dieses kleine Mikroskop für unter 20,-€ vorgestellt. Das nutze ich seit damals und es es ist mega hilfriech (für mich jedenfalls), da man nach jedem Schärfvorgang sein Schliffbild evaluieren und ggf. korrigieren kann.

    Das Mikroskop hat eine eingebaute Lampe und 100-fache Vergrößerung, man kann also den Zustand der Fase sehr, sehr gut erkennen. So wie auf dem Bild unten sieht ungefähr die Vergrößerung des Mikroskops aus.


    Liebe Grüße,

    Olli

    Link: http://messer-machen.de/messer…skope-sinnvoll-einsetzen/



  • Mein Schleifzeugs habe ich in einer Baumwolltasche.

    Benutzte aber fast immer nur das Spyderco Schleifsystem.


    Die 6€ beleuchteten Taschenmikroskope bei Ibää funktionieren

    sehr gut. Damit habe ich Messer schleifen und schärfen gelernt.


    Gruss Konrad

    Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!

    Member of the "Arctic Circle Society"!

  • Da ich sehr viele Messer von Victorinox besitze, habe ich natürlich auch den passenden Messerschärfer.

    Ich bin mit diesem Teil absolut zufrieden. Mit leichten Druck ca. 10 mal über die Klinge gezogen und das Messer ist wieder zufriedenstellend scharf. Der 440A benötigt sowieso kein großes Schleif- Equipment.



  • Survival : Mache bitte das Bild weg. Ich hatte gerade fast Schnappatmung bekommen. So ein Dings gehört sich nicht! Auch Messer von Victorinox haben liebevolle, meditative Behandlung auf verschiedenen Steinen verdient. :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



  • Nicht daß ich sowas benutzen würde. Was meine Messer und Äxte angeht, bin ich da eher oldschool. Steine. Von Fein bis grob. Für die Äxte einfach den runden mit den zwei Seiten. (schreib ich jetzt nur, weil ich gerade darüber nachhhirne, ob man das jetzt "Puk" oder "Puck" schreibt :shock: ).


    Aber was sollen diese Durchzieh-Schärfeteile mit der Klinge machen, was nicht wieder zu richten wäre? Evtl. versauen die den Schleifwinkel / Schneidfase. Dann muss man halt etwas grundlegender ran, um das wieder zu richten. Aber es ist ja jetzt nicht so, daß das ne Flex ist die die Klinge mal kurz zu heiß werden lässt und dann war's das ...


    Oder steh ich auf dem Schlauch und kapiere es nicht? Wie gesagt, ich benutz' die Dinger nicht ...

  • Ich habe letztens noch mal ein Buch von Mr. SirVival aka Rüdiger Nehberg gelesen. Da war das für ihn ganz einfach:

    irgendein Stein, möglichst Sandstein, feucht gemacht (ich will nicht wissen womit) und ran ans Messer. Hauptsache, das Teil wird scharf.


    Da war nichts mit liebevoller Behandlung, oder gar Beziehung zum Werkzeug.


    Ja, wenn man viel Zeit und Muße hat, dann kann man sich mit (Eigen-)Liebe, (Selbst-)Zuwendung und Meditation dem Schleifen und dem Polieren widmen.

    Mache ich auch mit den unterschiedlichen Mitteln.


    Und für das schnelle, einfache - zugegeben lieblose - Behandeln der Klinge kann ein Werkzeug wie Survival es zeigt, durchaus nutzen. Aus dem von ihm in anderen Fäden geschilderten Werdegang kann ich mir durchaus vorstellen, dass Messer bei ihm nicht immer eine liebevolle Zuwendung sondern den Anspruch auf harte Funktion erfahren haben, sprich sie wurden "etwas härter" rangenommen. Das prägt halt, Messer und Besitzer.


    Und ja, für das einfache kleine Küchenmesser hat meine Liebste auch so ein Teil in der Schublade liegen.
    Und ich mag sie trotzdem. (Meine Liebste!)

    Einmal editiert, zuletzt von Steuermann () aus folgendem Grund: Edit sagt, Klinge wird so geschrieben und frage mich ob ich nun das Schleifgerät, das Messer oder meine Liebste mag.

  • Wenn man nur mit leichten Druck mit solchen Schärfern arbeitet, bekommt man den "einfachen" Victorinox Stahl (440A) sehr scharf.

    Dieser Schärfer ist von Victorinox und hat schon einen entsprechenden Schleifwinkel.

    Ich gebe aber zu, Messer waren für mich viele Jahre Überlebenswerkzeuge, mehr nicht.

  • Dir ist aber schon klar, dass man mit solchen Schärfern die Klinge ruiniert?


    Gruss Konrad

    Wenn man es kann und mit dem nötigen Gefühl durchführt, passiert der Klinge absolut nichts. Victorinox verwendet einen vollkommen, problemlosen 440er Stahl. Diesen kann man zur Not auch mit "Schneidegras" abziehen, ähnlich wie 1095er.

  • Völlig OT, aber Victorinox verwendet keinen 440 A.

    Der verwendete Stahl bei Vics entspricht am ehesten dem 1,.4110-Stahl. Dieser enthält im Vergleich zum 440 A weniger Chrom, kein Nickel, dafür etwas Vanadium.

    (Wen's interessiert: https://www.google.com/url?sa=…Vaw0LMtpPk7oiDJJ2nt81mDLg)

    Unterschied ist aber nicht groß. Bin halt nur Nerd. ;)

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Naja, Victorinox wird die Durchziehschleifer schon so machen, dass sie zu ihren Messern passt.

    Zu anderen dann halt nicht unbedingt.

    Ich mag das Zeug auch nicht, dennoch benutz ich ab und an den hier: Victorinox Dual Messerschärfer, Schärfen von geraden Klingen, für Grob- und Feinschliff, Swiss Made, schwarz/rot : Amazon.de: Küche, Haushalt & Wohnen , weil das Teil so schön handlich ist.... Für die schnelle "Pflege" eines users ists ok. Es fehlt halt der meditative Aspekt.

  • Völlig OT, aber Victorinox verwendet keinen 440 A.

    Der verwendete Stahl bei Vics entspricht am ehesten dem 1,.4110-Stahl. Dieser enthält im Vergleich zum 440 A weniger Chrom, kein Nickel, dafür etwas Vanadium.

    (Wen's interessiert: https://www.google.com/url?sa=…Vaw0LMtpPk7oiDJJ2nt81mDLg)

    Unterschied ist aber nicht groß. Bin halt nur Nerd. ;)

    Du hast auch Recht, es gibt natürlich noch die deutsche Bezeichnung für diesen Stahl, es ist innerhalb der amerikanischen Stahlbezeichnung ein AISI 440A


    " 1.4110, nach amerikanischer Werkstoffbezeichnung AISI auch 440A genannt, ist ein rostfreier chrom- und molybdänlegierter Stahl, der auf 56 HRC gehärtet werden kann. "

  • Was war noch mal Thema? Ach ja, aufbewahren von Schleifwerkzeug. Da muss ich gestehen: Vogelwild bei mir :rotwerd:

    Eiin Teil ist in der Garagenwerkstatt, dann noch im Wohnzimmerbuffet, im Hobbyraum, in diversen Beuteln/Taschen (wohnen in Ruckis), in der Camperkiste....

    Domm darfsch sei...bloss ed dabbig....

    Einmal editiert, zuletzt von Albbaer ()

  • Ach ja: ganz vergessen: Meine Steine liegen in so einer IKEA Mini Sperrholzkommode. Mit Ballistol, Kamelien- und Nelkenöl, Lappen und anderem Kleinkram. Und oben sind noch Taschenlampen und Batterien drin. Wenn ich heimkomme, mache ich ein Foto.


    Edith: Ihr verzeiht mir, wenn ich um 23:10 das Ding nicht mehr ausräume ... :)


    Si fueris Romae, Romano vivito more

    Einmal editiert, zuletzt von Cui Bono ()

  • Früher hatte ich mein ganzes Schärfzzeug schön sortiert in einer Schubladenkasten im Arbeitszimmer aufbewahrt mit dem Ergebnis, dass ich Messer erst dann geschliffen habe als sie richtig stumpf waren (also eigentlich immer viel zu spät).


    Inzwischen habe ich mein wichtiges Schleif-Äquippmännt immer dort wo ich es eher brauche, also auf dem Fenstersims in der Küche. Dort gibt es eine feine Diamantenschleifplatte, ein Fällkniven DC4 und ein Arkansas-Schleifstein mit einem Fläschchen Ballistol.

    In der Besteckschublade liegt noch ein sehr, sehr, altes Wetzstahl von Dick. Vor jedem Kochmessergebrauch wird die Klinge mal kurz 4-5 Mal über den Wetzstahl abgezogen. Meistens einmal in der Woche kommen die Schleifplatten und Schleifstein zum Einsatz.


    Aus meiner Sicht ist es wichtig die Klingen stets scharf zu halten. Somit bleibt die Schärfe und das Klingenprofil besser erhalten.

    Die Häufigkeit sorgt auch dafür, dass man stets den gleichen Schleifwinkel einhält, der lediglich für eine gute Schärfe bei geringerem Abtrag sorgt. Somit brauche ich normalerweise die ganzen teueren Banksteine mit verschiedenen Körnungen für meine Messer eher selten.


    Immer wieder bekomme ich Anfragen von Familie, Freunden und Bekannten, ob ich mal ihre Küchen- und/oder Taschenmesser schärfen könnte. In der Regel schleppe ich dann alles inkl. Wassersteine etc zu denen mit.

    Da ist so eine Aufbewahrung wie deins Olli sehr schön. Sieht natürlich auch professioneller aus, als die Ikea-Plastikkiste wie bei mir. ;)


    Vom Durchziehschärfer ist die Schärfe aus meiner Sicht etwas trügerisch. Beim Durchzug der Klinge werden Gefügenbestandteile aus der Klinge gerupft. Es fühlt sich scharf an, aber anstatt eine Klinge, hast du eher eine feine Säge in der Hand, die ziemlich schnell wieder stumpf wird. Mit einem kleinen USB-Mikroskop ist dies sehr deutlich zu sehen.