Moin
Es gibt ja zahlreiche Legenden, welche Lokal erzählt werden.
Mich würde mal interessieren, was es bei euch lokal so für Geschichten gibt?
Ich fang mal ganz klein an, mit der Düwelskuhl, wo der Teufel sich mit Hexen traf und Geister aufstiegen.
Diese wurde später zugeschüttet, aber bis zu dem Zeitpunkt, konnte man den Teufel noch aus dem Teich fauchen hören.
Dann gibt es hier eine lokalen Legende, welche im Gegensatz zu den Teufelskuhlen, nur einmal im Lande existiert.
Nicht ganz die Bestie von Gévau Dan, aber doch bei uns, von lokaler Berühmtheit.
Der *Trommelwirbel* Böxenwolf von Obernkirchen
Dieser fand sogar Nachahmer, so das im Nachbarkreis Herford, 3 Junge Leute sich als Böxenwölfe verkleideten und Spätabends Betrunkenen auflauerten, welche sie dann verprügelten.
ZitatEine Abart des Werwolfs ist der sogenannte Böxenwolf; das ist ein Mensch, der mit dem Teufel im Bunde steht und durch Umschnallen eines Gürtels ein riesenstarker Wolf wird, um andere Leute zu quälen. Besonders liebt er es, denselben auf den Rücken zu springen und sich eine Strecke weit tragen zu lassen. Im Schaumburgischen giebt es wohl kein Dorf, wo sich nicht Jemand fände, dem dieß schon begegnet sein soll. Auch er wird durch Verwundung erkannt. – Der Name scheint auf das plattdeutsche böxen – Hosen – zurückzuführen und demnach einen Wolf zu bezeichnen, der eigentlich Hosen trägt, also einen männlichen Werwolf, dem sich vielleicht der von Grimm besprochene rheinisch-westfälische Uetterbock – Euterbock - als weiblicher zur Seite stellt (?).
Dr. Wilhelm Hertz
Der Werwolf
Beitrag zur Sagengeschichte
Stuttgart, 1862