Neck Knifes! Vor- und Nachteilerfahrungen

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir einige Videos von Mors Kochanski angeschaut und bemerkt das er ein großer Fan des Neck Knife zu sein scheint.


    Was denkt ihr über Neck Knifes?


    Ich habe bis jetzt noch keins und mir würde spontan als Nachteil die passende Scheide einfallen, die das Messer einerseits gut halten muss, aber das Messer muss andererseits noch gut entnehmbar sein (Wenn man es mit dem Griff nach unten trägt).


    Außerdem dürfte man bei der Größe beschränkt sein was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, da ja das „normale“ Bushcraftmesser recht kompakt ist.


    Kurz:
    Was fallen euch für Vor- und Nachteile zum Neck Knife ein bzw. wo seht ihr dessen Anwendung und wo nicht?


    VG Orome.

  • Ganz ehrlich:
    Ich hab welche, hab mir Scheiden dazu gebastelt, hat Spaß gemacht -
    aber ich seh da überhaupt keinen Sinn drin, ein Messer am Hals rumbamseln zu haben (außer bei Treffen zum Zeigen :D )
    Mich nervt das Gebaumel, ich trag die nie!
    Wenn man sich bückt, hängen die Dinger im Blickfeld usw.
    Und ich bin auch nicht so ganz sicher, ob bei einem Sturz eine Kydexscheide stabil genug ist, um das Messer davon abzuhalten, sich in meine Kehle zu vertiefen... :/ schließlich hängt es ja sozusagen immer in mit der Spitze in Richtung Hals.
    Ist aber nur meine Ansicht.
    LG schwyzi

    One man's trash is another man's treasure!
    Tough enough to wear pink.
    Member of the Hateful fifteen

  • Mors trägt seine ja mit dem Griff nach oben, das geht mit so ziemlich jedem Fixed. Ich sehe da für mich keine Vorteile: Man benötigt zwei Hände, dauernd schlackert das Teil vor einem rum, beim An- und Ablegen von Bekleidungsschichten auf Tour ist es auch suboptimal. Vorteil ist lediglich der etwas schnellere Zugriff und die bessere Verlustkontrolle sowie der bessere Tragekomfort beim Autofahren oder Paddeln. Vielleicht mag Mors auch einfach keine Gürtel und trägt nur Hosenträger (ohne Molle).


    Ich habe auch Neckknifes, aber bin nie so richtig überzeugt gewesen und nutze sie eigtl. auch nicht als Neckknifes. Die einzige Trageweise, die ich noch einigermaßen überzeugend finde ist die unterm Arm, etwa mit einer leicht selbst herzustellenden Poor Man's Knife Harness á la Sgt. Mike: https://sgtmikessurvivaltips.b…r-mans-knife-harness.html


    Irgendwo habe ich auch mal die Kombination aus solch einer Harness und einer schwedischen Scheide für Knopfhalterung gesehen: sie wird dann wahlweise am Knof an der Hose/Gürtelschlaufe oder eben an der Harness eingehakt.

  • Ich nutze seit 2 Jahren das TRC TR12s. Die Kydexscheide dazu ist sehr gut gemacht. Das Messer lässt sich mit einer Hand herausziehen
    und sitzt sonst so fest in der Kydex, dass es nicht von alleine heraus fällt.

    Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden!

  • Hej hej.


    Ja, ich trage auch ein Necki - vorallem beim Angeln. Keine Griffschalen und leicht zu reinigen. Der Fisch ist gleich nach dem
    Fang ausgenommen (Ich mag Barsche)


    *winks* Ted

    Det finns inga problem, det finns bara lösningar. ;) .


    "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." (Ludwig Wittgenstein)

  • Ich möchte ganz ehrlich sagen, dass ich die in der Szene nicht ganz unbekannte Trageweise eines Messers am Hals schon immer belächelt habe!


    Schnur um den Hals: Blödsinn und Gefahr!


    Messer am Oberkörper getragen: Blödsinn und Gefahr! Unabhängig von der Art der Sicherung befindet sich damit ein scharfes und spitzes Werkzeug in einem Bereich des Körpers, wo schon kleine technische oder handhaberischere Fehler schwerwiegende (letale) Folgen haben können.


    Und jetzt schlagt oder stecht auf mich ein im Rahmen einer sinnvollen Widerrede. ;)


    P.S. Mir ist durchaus bewusst, dass meine beiden Argumente entkräftet werden können. Taschenmesser in der Bux oder im Behältnis am Gürtel und Fixed am Gürtel ist trotzdem sicherer und seit "ein paar Generationen" in verschiedenen Kulturkreisen nicht unüblich.


    Gruß Guido

    "Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor."

    Marcus Tullius Cicero (106 v. Chr. - 43 v. Chr.)



    Einmal editiert, zuletzt von smeagolvomloh ()

  • Moin.
    Ich habe auch Neckteile.
    Werden am Gürtel oder so getragen.


    Bei mir kommt keine Strippe um den Hals.
    Damals gab es diese Brustbeutel in jeder Form.
    Hat mich da schon genervt.


    Nach einem Messer greifen unterm T-Shirt oder Pulli?
    Um das Messer zu versorgen/zurück zu stecken stehe ich dann fast im Freien.
    Nicht mein Ding.

    • Offizieller Beitrag

    Zwiespältig, das Thema. Ein Neckknife, welches ich tatsächlich manchmal nutze, ist ein leicht verkürztes Linder SE2. Das sieht schwerer aus, als es ist. Wichtig ist bei einem Neckknife, dass die Schnur eine Sollbruchstelle hat. Pures Paracord könnte einen umbringen, deshalb benutzt man besser einen Tanka oder schafft eine andere Sollbruchstelle.
    Gegenüber herkömmlichen Gürtelscheiden mit "normaler" Gürtelöffnung hat das Halsmesser den Vorteil, relativ schnell abgelegt werden zu können. Man spart sich einen halben Striptease, wenn es z.B. nach der Jagd zum Schüsseltreiben sich des Messers entledigen will.
    Aber auch das Problem wird bald gelöst sein dank meines "Friesen-ÜGa" (Universal-Gürteladapter). Ich freue mich auf das Release! :thumbup:

  • Ich empfinde es abgesehen von anderen Gründen ebenfalls störend ein Messer um den Hals zu tragen. Wenn, dann muss es sehr leicht sein.
    Das einzige bei dem ich ein Messer um den Hals trage ist wenn ich eine Badehose anhabe. Also am Meer, See. Nein, nicht in der Badeanstalt und auch nicht wenn ich nur zum schwimmen ans Wasser gehe. Wenn ich aber mal schwimme, mal schnitze...dann ist es nicht schlecht.
    Hier ist es dann ein Enzo Necker.
    Die von Hagbard beschriebene Trageweise finde ich deutlich interessanter. Allerdings nicht in der Achselhöhle wie auf dem einen Bild sondern tiefer.

  • Ich trage das Fällkniven WM1 bei Bedarf als Necki. Es ist aber hauptsächlich in der Beintasche. Beim paddeln oder beim aufbrechen von Rehwild hat es sich als sinnvoll erwiesen, denn man hat es immer griffbereit.

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

  • Ich habe vor ein paar Wochen ein Enzo Necker geschenkt bekommen. Mein erstes Neck Knife.
    Es lässt sich prima in der Hosentasche tragen , oder halt um den Hals. Ich muss sagen , das mich
    das Messer bei dieser Trageweise nicht stört. allerdings habe ich die Kydexscheide dafür etwas
    nachgeformt , so das das Messer jetzt in die Scheide Klackt. Der grösste Vorteil ist , ein Fixed
    dabei zu haben , ohne das man es sieht und das man schnell zur Hand hat. Über den Sinn bzw Unsinn
    lässt sich streiten.
    Gruß , Christian

  • Zwiespältig, das Thema. Ein Neckknife, welches ich tatsächlich manchmal nutze, ist ein leicht verkürztes Linder SE2. Das sieht schwerer aus, als es ist. Wichtig ist bei einem Neckknife, dass die Schnur eine Sollbruchstelle hat. Pures Paracord könnte einen umbringen, deshalb benutzt man besser einen Tanka oder schafft eine andere Sollbruchstelle.
    Gegenüber herkömmlichen Gürtelscheiden mit "normaler" Gürtelöffnung hat das Halsmesser den Vorteil, relativ schnell abgelegt werden zu können. Man spart sich einen halben Striptease, wenn es z.B. nach der Jagd zum Schüsseltreiben sich des Messers entledigen will.
    Aber auch das Problem wird bald gelöst sein dank meines "Friesen-ÜGa" (Universal-Gürteladapter). Ich freue mich auf das Release!

    Das Thema Kleidung finde ich ein gutes Beispiel. Ich könnte mir vorstellen das es gerade im Winter nützlich ist wenn ich über den ganzen Kleiderschichten ein kleines Messer habe an das ich sofort dran komme anstatt lang zu suchen (wahrscheinlich aber nur wenn ich stationär bin, Camp etc.). Allerdings habe ich, wenn ich laufe lieber einen "Brotbeutel, Umhängetasche" um, in die ich alles nützliche reintue und wo ich sofort dran komme weil ich den Beutel über der Kleidung trage.


    Friese: Bist Du bei der Jagd dann Schütze? Als Treiber oder Durchgehschütze macht es wahrscheinlich wenig Sinn, oder?
    Ich bin gespannt auf Deinen Friesen-ÜGa. Gibts da schon was drüber? Verlink mal bitte oder schreib wenn Du was hast. Danke Dir.

  • Post #7 von @smeagolvomloh kann ich nich viel hinzufügen, ist schön auf den Punkt gebracht ...


    Selbst ein kurzes/kleines festehendes Messer mit Scheide welche nicht allzu dick aufträgt kann ich ohne weiteres in jeder Hosentasche verstauen. Kleine Schnur an einer Gürtelschlaufe befestigt dass es nicht verlorengeht und griffbereit is es so auch - die Zeit dies braucht es rauszupfrimeln nehm ich mir einfach. Hab in der Zwischenzeit auch schon 2 meiner ursprünglichen 4 Neckknifes wieder verkauft ;)

    --------------------------------------------
    Frischluftdeppert
    .

  • Eine schlüssige Variante ist das Cling On:


    https://www.crkt.com/cling-on.html


    Da ein Magnet das Messer sicher am Hemd etc. hält und einem so nicht im Weg rumbaumelt. Allerdings sehe ich den Einsatzort auch eher in der heimischen Werkstatt, beim Basteln oder so.


    Ich habe lediglich (wie vorher schon erwähnt) auf dem Wasser, beim Paddeln ein Neckie um, ansonsten stört es mich (wurde auch schon ausgeführt). Traditionell ist das Neckie ja bei Völkern verbreitet, die in der Gefahr stehen, im Eis einzubrechen - ohne einen spitzen Gegenstand kommt man wohl nur schwer wieder aus dem Eiswasser heraus. Da ist/wäre ein Neckie dann ein Game Changer...


    Ein weiteres Argument, wo ich so darüber nachdenke, wäre noch das (sehr kleine) Neckie (Dog Tag Folder) unter der Kleidung als "Last Ditch", also echtes Survivalmesser zu tragen. Da geht es dann um das Dabeihaben, nicht das Benutzen.



    Hier mal meine Neckies: Folts Bowie (gekürzt), RSK MK5 (nehme ich beim Paddeln), Gnome (falls jemand Interesse hat, würde ich abgeben), Dog Tag Folder, noch kleinerer Dog Tag Folder, Leitner Cimex



    Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von o:dee ()

  • @smeagolvomloh und @Friese und andere haben es ja ja auf den Punkt gebracht.
    Das Rumgebamsel kann man aber mit nem weiteren Stück Schnur beheben, das vom Gürtel zum Messer geht.


    Ansonsten ists bei mir so: Messer die ich als Neckknife gekauft habe...sind bei mir Taschenmesser. So ein kleines Fixed in der Cargo....ist schon ganz praktisch.

  • Ich habe ziemlich lange-ein paar Jahre permanent ein Neckknive getragen-habe etliche besessen oder hab sie noch.
    Ich habe die ausschließlich als" Backup" getragen und selten benutzt da ich als Haupt edc. immer ein Vic Farmer und ein CS Pocket Bushman trage und das Farmer das Messer ist, was ich der Öffentlichkeit benutze.


    Zum Gebrauschswert:
    Wenn man ein so kleines Messer benutzt -und das Messer vom Konzept gut ist -ist es erstaunlich
    was man alles damit erledigen kann.
    Die Frage muss man allerdings stellen: Was kann ein Fixed in der Größenordnung von der ich hier spreche mehr als ein normales Victorinox ?Oder ein §42a konformes, verriegelndes Klappmesser
    Rein schneidtechnisch und im Einsatz als reines Werkzeug nix.


    Heute trage ich Neckknives nochmal beim Joggen,so für alle Fälle und weil ich nicht ohne Messer rumlaufe.(Nie)
    Ansonsten kaum noch.


    Wenn dann ist für mich dabei wichtig :extrem flache Bauweise und extrem leichtes Gewicht und brauchbare Schneideigenschaften /Spitze usw..
    (Ge)tragen hab ich hauptsächlich die Folts Minimalist -erst das mit Wharncliffklinge, dann das Bowie.
    (Wobei das Bowie schon de facto schwerer ist als das mit Wharncliffklinge).


    Ausprobiert habe ich noch andere, die für mich aber nicht funktioniert haben.


    Später ein-zwei Jahre ein Buck Paklite Caper in einer selbstgebastelten Kydexscheide.
    Obwohl deutlich länger als die Minimalistserie ist das Buck für jeden Zweck deutlich besser.
    Besserer Stahl, noch flacher, wesentl. größerer Griff und längere Klinge- und das, obwohl das Messer
    allein mit 38 Gramm noch 10 Gramm weniger wiegt als das Minimalist Bowie.
    Es ist ein echt praktisches Teil.Die Werksscheide ist kaka aber sobald man es mit ´ner Kydex hat ist es super vielseitig ,ultraleicht usw. . Ich finde es so gut das ich 4 Stück davon habe- kosten auch nicht viel und es bleibt Geld -auch für die Kydexscheide, über.
    Eigentlich ist das Teil ein Top EDC Messer- wenn man ein kleines Fixed möchte.
    Heute trage ich es oft in der Tasche als Ergänzung zum Farmer.


    ich habe also meine Neckies nie offen als Messer für den ständigen Gebrauch getragen sondern ausschließlich unter der Bekleidung, nicht sichtbar.
    Ein kleines flaches Fixed unter der Bekleidung zu tragen ist dann sinnvoll, wenn man z.B. nur sehr leichte Bekleidung trägt wie T-Shirt,Shorts und aus Gründen ein schnell zugriffbereites Messer trägt (oder tragen möchte) die mit Bushcraft oder Outdoor gar nix zu tun haben.
    (Oder wenn man einen Messerfetisch hat und so etwas einfach gut findet :D :D )
    Ein Klapper mit Einhandbedienung ist auch da vermutlich besser aber eben teilweise rechtlich nicht unproblematisch.


    Nur mal als Randbemerkung und zur Info :
    Neckknives unterliegen z.B. in Dänemark einem Trageverbot und die Polizisten sollen da auch sehr humorlos sein.


    Der Trageweise sichtbar als "Hauptmesser" finde ich bis auf spezielle Fälle sinnfrei.
    Erstens ist es -wenn es als 1. Messer benutzt wird, für mich zu groß, schwer,einfach störend.
    Wenn ich ein Fixed ,- selbst ein kompaktes Fixed in der gängigen Universalgrösse- mit den damit verbundenen Gewicht und äußeren Abmessungen tagen will kann ich das ebenso gut am Gürtel wo es für alle Zwecke einfacher und schneller zugriffsbereit ist.
    In speziellen Fällen -sagen wir mal z.B. Hochseefischerei usw. wo mit schwerem Wetterschutzanzügen/ Overalls gearbeitet wird ist es wohl zumindest teilweise nützlich da ein schnell zugriffsbereites Messer
    lebensrettend sein kann und es sonst kleidungsbedingt nur eingeschränkte Möglichkeiten gibt ein Messer zu tragen.
    Kajaktourer und andere Wassersportler sind z.B. auch eine Gruppe bei denen es Sinn macht ein Messer so zu targen.


    Im allgemeinen Outdoorbereich ist man mit einem "normal getragenen Messer besser bedient,
    Im Zivilleben ist ein Vic oder ähnliches am unkompliziertesten und sobald man eine Jacke etc. an hat kann man ein kleines Fixed -so man denn eins tragen möchte auch einfach in die Tasche stecken.


    Also für mich :Neckies- nur als Backup oder wenn nix anderes geht- oder wie schon angemerkt wurde -als Taschemesserersatz/Ergänzung.

  • Hi,
    ich habe zwei Neckknifes, das "Fred Perrin Neck Bowie" und das "Cold Steel Super Edge", finde die auch toll, verwende aber keines der beiden, da das rumgebaumle und "unter das T-Shirt gegreife" mich nervt.


    Ich habe nun eine andere Vartiante von "Back up Knife" ein Spyderco Dragonfly an das ich ein Paracord mit Schlüsselring befestigt habe, somit kann ich es schnell und leicht vom Schlüsselbund abklipsen und nach Gebrauch wieder anhängen, das ist mir sympatischer als ein Neckknife.


    Gruß,
    kdk