Gefälschte Lebensmittel!!!!

  • Ich sagte ja auch nur für mich ist dass das Maximum an Bio welches ich kaufe :) natürlich sind gerade Wildsäue teilweise ,,verseucht" da viel Zivilisationsmüll rumliegt und die Schadstoffe von der Landwirtschaft sich verbreiten etc. Aber ich bin gesund und es stört mich nicht :) besser als Massenware ist es allemal

  • Zurück zum Thema:


    morgens hat Frau Schnake Fleisch ins Kraut getan und abends war keines mehr drin - alles gefälscht :S .

  • Bei uns gab es heute Analogwurst. Schmeckt genauso bescheuert wie Schweineknackwurst.




    Je mehr Leute Bio-Produkte kaufen, desto weniger schadstoffbelastete Nachbarfelder gibt es.

    Erst wenn der letzte Fisch gerodet und der letzte Baum gefangen ist werdet Ihr merken, dass Ihr etwas verwechselt habt!
    Letztes Wort, Häuptling der Wildkatzen 1758 - 2029

    „Herr Janosch, wo macht man Urlaub?” - „Überall, wo zwei Bäume sind. Vorausgesetzt, man macht es wie Wondrak und hat immer eine Hängematte dabei. Dann ist das ganze Leben quasi Urlaub.”


    Ich antworte manchmal auf Fragen, die keiner gestellt hat.

  • Puh alles gelesen, hab euch jetzt wieder lieb und soylent green is People. :danke:

    "Haha irgentwie bin ich der "will haben, jetzt!" Strategie lange genug gefolgt, die ja im Grunde genommen äußerst konträr zum Bushcraft Grundgedanken ist. Deshalb versuche ich erstmal alles mit vorhandenen Mitteln zulösen, da freut sich der Geldbeutel."
    -Pat Rainerson

  • du kannst es auch immer noch besser machen und das versuchen die einzelnen Bio Verbände die die EU Regeln eben noch etwas verschärfen.


    Absolut nicht. Die klassischen Bio Verbände (hauptsächlich Demeter, Bioland, etc.) gibt es schon viele Jahrzehnte, teils noch länger. Die haben von vornherein Standards, von denen sie, und ihre Mitglieder überzeugt (!) sind. Lange vor und vollständig unabhängig von Euro-Bio oder sonst einer externen Bürokratie.


    Euro-Bio ist erst ein paar Jahre alt und hat so geringe Standards, daß es vergleichsweise leicht (und vor allem kostengünstig) ist, massenvermarktbare Lebensmittel mit grüner Anmutung zu produzieren und zu vermarkten. Man hat wohl gemerkt, daß es da einen wachsenden Markt gab und entsprechend gehandelt.


    Bewerten kann das ja jeder für sich, dies hier also nur, um mal klarzustellen was was ist, und was es nicht ist.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Die erste EG Verordnung auf der die aktuelle aufbaut ist von 1991! Und maßgeblich von den damals schon existierenden Bio Verbänden beeinflusst und mitgestaltet. Auch sind die Verbände nicht "vollständig unabhängig" (so ein Blödsinn!) von dieser Verordnung sondern genauso daran gebunden und danach kontrolliert wie jeder andere der Bio erzeugt oder importiert und in der EU verkaufen möchte. Nur fließt dann noch zusätzlich die Philosophie des jeweiligen Anbauverbandes mit ein, der die Einhaltung entsprechend kontrollieren lässt. Und auch die Verbände habe nicht mehr die Richtlinien wie vor 40 oder 50 Jahren.


    Bewerten sollte das auf jeden Fall jeder für sich! Aber doch bitte nach Fakten und nicht nach Stammtischparolen!

  • (so ein Blödsinn!)


    nicht nach Stammtischparolen!

    Interessant kombiniert. Interessanter Diskussionsstil.


    Unabhängig davon habe ich mich offensichtlich nicht klar genug ausdrücken können.


    Neuer Versuch.


    Die klassischen Anbauverbände haben lange, lange vor der Einführung von Euro Bio existiert. Wie hätten sie da anders als unabhängig davon sein können?


    Und ich bleibe dabei (und finde die Unterscheidung wichtig):


    Es sind nicht die Standards von Euro Bio, die von den Anbauverbänden erweitert wurden. Es sind vielmehr die Standards von Euro Bio, die gegenüber den schon lange etablierten Standards der Anbauverbände aufgeweicht und verflacht sind. Später. Vor, von meiner Warte aus 8) gar nicht so langer Zeit.


    Und ich bleibe ebenfalls dabei:


    Ich sehe die Motivation und Philosophie hinter den Standards der Anbauverbände primär in Überzeugungen, teils so alt wie die Lebensreformbewegung. Und die hinter den Standards von Euro Bio in primär in der Erzielung von möglichst hohen Profiten mit dem geringstmöglichen Aufwand.


    Und natürlich müssen sich nach der Einführung von Euro Bio als ... Regeln, wie man das wohl heute nennt, auch die Anbauverbände an diesselben halten. Schwierig wird das wohl für diese Anbauverbände nicht unbedingt sein.


    Mir war nur die Klarstellung wichtig.


    Wie gesagt, bewerten kann das ja jeder für sich selbst. Wenn er will.


    Und damit bin ich auch schon wieder raus.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Ich bin gelernter Landwirt und war von Mitte der Neunziger bis Mitte der Nuller in etlichen Betrieben (bio wie konventionell) als Betriebshelfer eingesetzt und auch bei Kontrollen anwesend bzw. habe sie von Betriebsseite verantwortet. Ihr könnt euch darauf verlassen, dass ich weiß von was ich rede.


    Auch ich halte den Anbau nach Verbandsrichtlinien tendenziell für nachhaltiger und vertrauenswürdiger. Da habe ich aber auch nie etwas anderes behauptet! Darum wie lange es Verbände gibt, geht es auch nicht. Die unterscheiden sich nämlich teils auch massiv in Ihrer Philosophie bzw. haben diese über die Jahre angepasst. Demeter von 1927 ist nicht Demeter von 2017. Naturland war schon immer etwas lockerer, Demeter etwas strenger, Bioland irgendwo dazwischen usw. Aber das kann man so pauschal einfach nicht sagen. Und nur darum geht es mir. Man kann das nicht so einfach pauschalisieren ("alles Betrug", "nur Dreck im Essen! usw.) sondern muss das so wertfrei und differenziert wie möglich sehen. Wenn mein Bauer um die Ecke EU Bio oder auch gar kein Bio macht, kann ich dem u.U. trotzdem mehr vertrauen als Demeter vom Discounter und umgekehrt.


    Mit Stammtischparolen meine ich die hier teils zu stark vereinfachten Meinungen und das verbreitete Halbwissen. Thema "Bio geschützt"... :rolleyes:
    Auch ob ein türkischer Bauer mit der Spritze dasteht hat erstmal gar nichts zu sagen. Das ist mir einfach zu flach (Sorry Friese, ist nicht böse gemeint). Auch ein Biobauer muss spritzen damit die Kartoffelkäfer ihm nicht alles kaputt fressen. Die Frage ist nur was! Nimmt man Thiacloprid (konventionell, nur als Beispiel, keine Ahnung ob derzeit zugelassen) oder Bacillus thuringiensis (bio)? Bio heißt auch nicht, dass es nur um Belastung der Produkte geht. Die gibt es bei den in Deutschland zugelassenen Mitteln sowieso kaum noch. Es geht darum insgesamt so umweltschonend WIE MÖGLICH zu produzieren. Nitrat ist da ein wichtiges Stichwort: schnell löslicher Stickstoffdünger vs. organisch gebundenem N in natürlichem Düngemitteln usw. Das ist ein viel zu großes Thema als das man das mit einfachen Weisheiten abtun kann.


    Selbstverständlich darf jeder kaufen was er will. Auch ich kaufe eher wenig Bio. Nur sollte man sich meiner Meinung nach dann auch entsprechend informieren, für sich selbst entscheiden und niemanden dafür verurteilen wenn er es nach reiflicher Überlegung für sich anders entschieden hat.

  • Als ich noch meinen Gemüsegarten hatte, da hatte ich auch so ein riesiges gelbes Druckspritzgerät, mit dem ich auf meine Beete losgegangen bin. Mein Nachbar hat mich mal gefragt, ob ich da denn keine Bedenken hätte, so ungeschützt rumzuspritzen. Was er nicht wußte: Das war nur Wasser & Milch gegen Läuse.


    Will eigentlich nur sagen: Spritzen ist eine Sache, womit eine ganz andere.


    Ich hab meinen Garten aus Spass an der Sache geführt und war nicht darauf angewiesen, von ihm zu leben. Wenn das anders gewesen wäre, hätte ich mit Sicherheit ein anderes Schädlingsmanagement führen müssen.



    Das Baumkind

  • Worauf ich bei meinen marrokanischen Bio-Tomaten raus wollte: Kann etwas, das "um die halbe Welt" reist ernsthaft noch bio genannt werden? Aus meiner Sicht passt das nicht.
    Wie ihr wisst habe ich manchmal eine sehr einfache Sicht auf die Dinge, die nicht jeder Teilen muss (leider ;) ). Für mich wäre REGIONAL Grundvorraussetzung für bio. Danach kann man dann mal über Spritz- und Düngemittel reden. Oder über dressierte Marienkäfer, etc ;)

  • Wenn auf den Bohnen im Bioladen Made in China steht.... da klingelt bei mir auch jede Glocke, aber ganz bestimmt nicht wegen den Transportkosten usw.


    Was den dt. Sprachigen Raum betrifft kann ich @Klatte recht geben und seine Aussagen bestätigen.
    Wenn der Produzent an einen Verband angeschlossen ist wie bspw. Demeter, Bioland und wie sie alles heissen dann kann man davon ausgehen das die Produkte im grossen und ganzen auch "Bio" sind.
    Jeder Verband hat andere Regeln, die einen sind strenger die anderen sehen es lockerer. Bsp. Kupferchlorid im Obstbau, völlig harmlos, aber bei dem einen erlaubt, beim anderen nicht und beim 3.Verband nur in einer gewissen Menge/Jahr und ha erlaubt.
    Ein Tip für die Eltern mit Kleinkindern, der Firma Hipp kann man blind vertrauen, es gibt keinen der schärfer kontrolliert und brutaler draufhaut wenn etwas nicht passt. Die Firma Holle ist auch noch sehr gut.


    Die EU-Vorgaben was Bio ist oder nicht sind allerdings recht wage.... das kann man so zugeben.


    Gruss

  • Also ich fand nur einen Eintrag wegen Metalldraht.... zugegeben, ein Zusatz der nicht unbedingt sein muss.
    Die Aussagen von Ernährungswissenschaftlern haben oft nichts mit der Realität zu tun, spez. wenn es um Zucker und Salz geht.
    Zugesetzte Aromen? Da muss ich mich mal wieder schlau machen, das wäre mir aber absolut neu, aus der Hüfte geschossen würde ich sagen das ist Schmarn.
    Verdickungsmittel wie Maisstärke oder Kartoffelstärke sind kein Problem....
    In der Ernährung spielen oft diverse Philosophien eine Rolle die teilweise mit der Realität nichts zu tun haben. Auch muss man aufpassen wer Daten auswertet und interpretiert... Journalisten haben oft genug nicht genügend Basiswissen über die Themen über die sie berichten. Universalgenies sind dünn gesäät.....
    Danke für den Hinweis werde das mal abklopfen. Ich kenne Bauern die für Hipp produzieren und mit Lmis von denen war ich im selben Wohnheim....
    Gruss

  • hm sorry da muss ich dir ein wenig den Zahn ziehen.
    Ich bin in einer solidarischen LW wohne in einer Großstadt und kann mein gemüse an verschiedenen Abholpunkten abholen. Ich bezahle monatlich 75€ und bekomme meist mehr als ich essen kann. Da ich dort öfter mitgärtner so wie viele Mitglieder weiss ich wie das angebaut wird.


    Selbst als ich arbeitslos war habe ich trotzdem mein gemüse bekommen weil es solidarfonds gibt genau für solche umstände.


    Ich plane und gründe demnächst selber in die Richtung weil es das beste Prinzip ist.
    Einfach mal damit auseinandersetzen und nicht immer gleich losbrüllen.


    Und an Alle Bio-hater:


    Wenn ihr diesen Billigschund vom Supermarkt kauft der von Spanien hier her gekarrt wird oder sonst wo seid ihr selber Schuld und habt den Grundgedanken nicht verstanden und euch damit nicht gut informativ auseinandergesetzt.


    Kauft nach demeter, Bioland richtlinien, saisonal und möglichst regional und ihr werdet sehen eure negative Einstellung löst sich in Luft auf.


    Typisch deutsche grantler ohne Hintergrundwissen...

  • Metalldraht.... zugegeben, ein Zusatz der nicht unbedingt sein muss.

    ... aber vermutlich harmloser ist als das ganze E-Zeugs, welches man nicht sieht, welches dafür sorgt, dass es nett süß duftet, das Baby rechtzeitig daran gewöhnt, dass alles nach Vanille-Aromen schmecken muß, usw. usf.


    Ich find's ziemlich bedenklich, was Babys schon so ab 4. Monat verfüttert wird (Spaghetti Bolognese einmal gut durchpüriert und so). Das soll wohl eigentlich nur bei den Eltern das Gefühl von "Baby wird satt" vermitteln.


    Mit meiner Tochter war ich mal bei einer Ernährungsberaterin, die mir folgendes zum Thema Babynahrung gesagt hat (falls es hier jemanden interessiert - und vielleicht ist das auch nicht der Weisheit letzter Schluß, aber ich fand's plausibel):


    So lange wie möglich Mama-Milch. Und wenn Baby anfängt, sich für Essen zu interessieren, dann EIN Essen geben. Also gekochte, pürierte Möhrchen geben, und zwar AUSSCHLIESSLICH (Mama-Milch hört ja nicht von heute auf morgen auf, sondern stellt gewissermaßen die Grundversorgung her). Dadurch lernt der Körper, welche Nährstoffe ihm durch Möhrchen zugeführt werden.


    Wenn Baby keine Möhrchen mehr mag (das zeigen die schon sehr deutlich), dann gibt's ein paar Kartöffelchen rein. Und nach einer Woche vielleicht ein bißchen Fleisch. Und wenn Möhrchen endgültig durch sind, dann dasselbe mit Brokkoli, damit der Körper lernt, welche Bedürfnisse dadurch befriedigt werden. Mit der Zeit kann man vielleicht auch mal Flöckchen mit Banane als Brei dazu geben.


    Meine Tochter hat etwa im Alter von etwa einem Jahr ihre Baby-Kost sehr entschieden abgelehnt und wollte das haben, was wir auch aßen. Hat sie dann auch bekommen.


    Nach 15 Jahren kann ich sagen:
    - meine Tochter isst gerne Gemüse und hat auch sonst gesunde Ernährungsgewohnheiten (ohne dass sie groß drauf achtet)
    - Klar mag sie auch Schoko-Zeugs oder so, aber sie hat keinen Heißhunger drauf
    - Gummibärchen waren immer für andere Kinder (war schon immer so - hat meine Tochter nie wirklich interessiert: die standen bei uns offen rum)
    - Meine Tochter liebt es, einfaches Leitungswasser zu trinken. Säfte, Sprudel usw. usf. trinkt sie natürlich auch, aber sie verlangt selten danach.


    Ich denke, die Ernährungsberaterin hatte recht.



    Das Baumkind

  • Das sind wir auch, waren an der Gründung beteiligt und meine Frau hat darüber ihre Bachelor-Arbeit geschrieben und ist nebenbei auch im Netzwerk aktiv. Da ich von Haus aus so garnichts mit Öko, Bio etc. zu tun hatte, stand ich der Sache Anfangs recht skeptisch gegenüber. Meine Hauptsorgen waren, dabei keinen reellen Gegenwert für unsere Beiträge zu bekommen und dabei Prinzipbedingt auch noch irgendwelche "Schmarotzer" mit durchfüttern zu müssen.


    Nach zwei Jahren kann ich sagen, daß meine Sorgen mehr als unbegründet waren. Auch im eher ernteschwachen letzten Jahr haben wir mehr bekommen, als wir verwerten konnten. Daher mussten wir uns zwangsläufig mit Lagerung/Konservierung beschäftigen und haben dadurch auch ein viel besseres Verständnis der Saisonalität der verschiedenen Produkte - alles Wissen, das noch unsere Großeltern zum größten Teil wie selbstverständlich hatten auch wenn sie keine Bauern waren, das aber innerhalb von nur einer Generation bei der überwiegenden Masse praktisch verschwunden ist.


    Und das Zeug schmeckt einfach besser und intensiver, halt wie aus dem eigenen Garten. Außerdem ist das eine tolle Möglichkeit, Kindern die Natur nahe zu bringen. Meine zweijährige Tochter weiß jetzt schon mehr über Gemüse, als ich als Jugendlicher jemals gewusst habe...


    ...aber ich versteh auch die Leute, die mit dem ganzen Öko-Gedöns nix zu tun haben wollen. Wenn ich die arroganten, selbstgerechten Schnösel seh, die sich hauptsächlich im Bioladen rumtreiben - da will ich jedem Zweiten aus dem Stand ins Gesicht springen wenn er mich nur ansieht :D