Fleisch, Regenwald, Naturschutz - Zusammenhang?

  • Da ich heute ein interessantes Gespräch mit einem guten Freund hatte,
    der aus seinem Brasilien Urlaub zurück gekommen ist, war er nach
    einigen Erkundungen im Land ziemlich schockiert.


    Wir wissen es alle und kennen es wohl auch alle - Die Regenwald Rodung und das nicht mehr viel davon übrig ist.
    Niemals hätte er gedacht welches wahnsinnige Ausmaß das alles hat und wie riesig die Rinderherden dort sind.
    Farmer mit 1000 Rindern gelten dort als Kleinbauern.
    Von den Ausmaßen der Sojafelder noch gar nicht gesprochen.


    Steven Hawking hat vor kurzem gesagt das wir in etwa 100 Jahren nicht mehr existieren können,
    weil vieles aufgebraucht ist.
    In etwa 30 Jahren sind unsere Phosphor Vorkommen verbraucht, was ja essenziell für unser überleben ist.


    Mal eine Frage an euch - wie bewusst seid ihr bei eurer Kaufentscheidung beim Fleisch und worauf achtet ihr?
    Discounter, Metzger, Supermarkt oder gar selbst?
    Betrügt ihr euch bei gewissen Fragen manchmal selbst?


    Wie denkt ihr darüber, dass eure Kinder vielleicht sterben werden weil wir alle mit unserer Erde so schlecht umgehen?


    Ich bitte um eine sachliche Diskussion ohne Anfeindungen oder Pöbeleien, es soll kein Finger auf jemanden gezeigt werden.
    sonst bitte ich um sofortiges Off-Topic.


    Danke



    Zur mir persönlich:
    Ich esse relativ wenig Fleisch - meist aber qualitativ hochwertig.
    Manchmal passiert es mir jedoch schon, dass ich etwas günstiger Einkaufe
    wenn ich die Zeit nicht habe oder schnell etwas brauche (oder mir das zumindest einbilde oder schön rede).
    Hinterher bin ich dann von mir selber enttäuscht und ärgere mich.
    Ich finde das wir Menschen manchmal echte Biester sind obwohl wir das gar nicht bewusst wollen.

    • Offizieller Beitrag

    Mich wundert es, dass sich Menschen, die sich "Nachhaltigkeit" und "Naturschutz" auf die programmatische Fahne schreiben, gegen eine legale Jagd aussprechen. Das Fleisch wird (annähernd) ohne Belastung der Umwelt dem Lebensraum entnommen, weder Bodenflächen noch unwiederbringliche Ressourcen werden verbraucht.
    Für mich liegt ganz klar auf der Hand: Wer umweltbewusst leben möchte, sollte zuerst auf die Lebensmittel zurückgreifen, die die Natur uns direkt und nachhaltig anbietet. Das gilt natürlich ebenso für die Flora.

  • @Friese
    Vom Grundsatz gebe ich dir Recht, jedoch denke ich das nicht für alle genug da ist ( Platz Tiere landwirtsch.nutzbare Fläche etc.) um von der Jagd und eigenem Anbau zu leben.


    Und ich möchte auch nicht wirklich, das plötzlich jeder auf die Jagd geht und im Wald rumballert.


    Aber wie gesagt : vom Grundsatz gebe ich dir Recht.


    Gruß"Seemann"

    • Offizieller Beitrag

    @Seemann
    Aber man könnte noch viel mehr aus den heimischen natürlichen Ressourcen schöpfen. Ich schlachte z.B. Schafe und Lämmer von den örtlichen Brachflächen. Wenn es jedoch ums Verkaufen geht, dann darf dieses hochwertige Fleisch kaum etwas kosten. Aufs gesamte geschlachtete Lamm vielleicht 3,50-4€. Jeder Metzger, der Sojakühe verkauft, lacht über meine Verkaufspreise. Frage mal einen Jäger, was er für Schwarzwild bekommt. Da treibt es einem Tränen in die Augen. Einige Jäger aus meinem Revier schießen daher Wildschweine nur noch auf Vorbestellung, obwohl allzuviele da sind.
    Wenn es darauf ankommt, will der Kunde genau die Produkte, die geschmacksneutral und leicht zu kauen sind. Und das sind dann häufig die Masttiere.

  • Wenn möglich kaufen wir Fleisch der benachbarten landwirtschaftlichen Betriebe.
    Mittlerweile haben viele Landwirte bei uns auf Nachhaltigkeit und Eigenvermarktung umgestellt.
    Ansonsten haben wir noch einen Wildschlachter, der von Jägern beliefert wird.
    Es gibt auch einen Wildzuchtbetrieb.
    Also regional kaufen.

  • Es kann aber auch nicht die ganze Bevölkerung von Deutschland mit Biofleisch, geschweige denn Jagd ernährt werden.
    Von irgendwo muss das Fleisch für die ärmeren Bervölkerungsschichten auch herkommen.

  • Es kann aber auch nicht die ganze Bevölkerung von Deutschland mit Biofleisch, geschweige denn Jagd ernährt werden.
    Von irgendwo muss das Fleisch für die ärmeren Bervölkerungsschichten auch herkommen.

    Wieso eigentlich nicht, frage ich mich. hm früher ging das doch auch?
    und warum müsste denn eigentlich jeder jeden Tag Zugriff auf Fleisch haben?


    Es gibt ja kein Recht darauf oder bin ich auf falschem Pfad, würde 1x i.d Woche nicht reichen?

  • Ich kaufe fast kein Fleisch mehr. Entweder gibt es Wild oder Fleisch von "nebenan". Wir bekommen jedes Jahr im November ein halbes Hausschwein (ich wollte gern die obere Hälfte, hat aber nicht geklappt 8| ) und von einem Bekannten Fleisch von freigehaltenen Rindern.
    Natürlich kaufen wir auch Wurst und Co.. Allerdings regional und wenn möglich nur in kleinen Mengen. Wir schmeißen ungern Lebensmittel weg.
    Jetzt muss ich aber dazu sagen, dass unser "Lebenswandel" Geld kostet. Und zwar mehr als würde man beim Discounter shoppen.
    Mein Schwager hat knapp 50 Milchkühe und kämpft wie so viele andere ums überleben. Ich fühle mich diese Form der Tierhaltung gegenüber verpflichtet. Deshalb lieber weniger Fleisch und das für vernünftige Preise.

    Wenn du die Wahl hast, ob du recht behalten oder freundlich sein sollst, wähle die Freundlichkeit.
    Wonder - R. J. Palacio

    • Offizieller Beitrag

    Jeder Blick über den sogenannten "Tellerrand" lässt mich teilw. schaudern. Erst recht wenn ich dann an meine Kids denke. Rente, Pflege, Nahrung, Müll, Kernkraft, wo man auch genauer, mit einem gewissen Interesse, hinschaut - das macht wenig Mut für die Zukunft.


    So ist es bei mir persönlich erst einmal die eigene Gesundheit. Was nützt mir mit Mitte 60 die Biowurst im Kühlschrank, wenn mein Rücken kaputt ist und ich meine Arme nicht mehr spüre oder blind und taub bin. Das hängt sicherlich auch mit Ernährung zusammen. Aber ich habe seit der Geburt unseres Zweiten vor knapp 1,5 Jahren erst mal gesund abgenommen. Und das auch übers Essen. Mein Knie muckt seitdem nicht mehr rum, dem Rücken geht es besser, Kondition und allgemeines Wohlbefinden. So soll es auch weitergehen.


    Was Fleisch angeht herrscht hier ein klares Beschaffungsproblem. So kaufen wir gewisse Fleischprodukte wie Aufschnitt oder mal eine Stracke auch im Discounter, aber das "gute Stück Fleisch" vom Schlachter bekommt man kaum, aus Ermangelung an Fachgeschäften. Die sind irgendwie alle ausgestorben. Zumal selbst ein "Fachgeschäft" kein Garant für gutes Fleisch sein muss. Ich habe mal in Studententagen in einem Bioobstladen gearbeitet, ich musste früh morgens die Discounter abklappern und diverse Angebote besorgen, die wir dann umpackten und als Bio verkloppten. Ich gehe stark davon aus, dass das kein Einzelfall ist/war.
    Was das gesamte Leid angeht, welches den Planeten zerstört, da fühle ich mich machtlos, und denke auch oft, dass mein Handeln darauf keine Auswirkung hat, sinnlos und demotivierend empfinde ich das alles. Ich persönlich meine aber, dass es an der Dummheit der Menschen im Allgemeinen liegt, so würde ich dort ansetzen und einfach versuchen, die Menschen schlauer zu machen. Mehr Schulen und Bildung, mehr Lernen und Schlauheit. Das könnte vielleicht helfen. Alles andere, was ich dazu so an Gedanken habe, scheint mit sehr utopisch.


    VG

  • Veganer fördern den Soja Anbau


    Der Großteil der Sojabohnen wird zu Viehfutter verarbeitet und dafür in die "erste Welt" exportiert. Soviel könnten Veganer gar nicht essen, um das wegzubekommen. Außerdem ist Soja alles andere als essentiell für eine vegane Ernährung. Kann, in kleinen Mengen. Muß aber nicht.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

  • Ich habe in den 80er-Jahren Hoimar von Dietfurth`s Buch "So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen"


    https://www.amazon.de/la%C3%9F…nzen-soweit/dp/3426038528


    gelesen.


    Normalerweise brauche ich für derart Lektüre drei Tage. Hier hat es aber mehrere Monate gedauert, da ich immer mal wieder einzelne Kapitel verdauen musste. So viel Kaxxe auf einem Haufen......
    Zwar zeigt er auf, wie die Lösungen aussehen könnten, aber seither hat sich sehr vieles arg verschlimmert und global betrachtet ist keine "Besserung" in Sicht.


    Dies hat mich zum Teil zu einem Fatalisten gemacht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jede kleine Massnahme durch mich/uns konterkariert wird durch grosse Massnahmen weltweit.


    Beispielsweise fahren wenige Menschen weniger Auto bzw. die Fahrzeuge brauchen weniger Sprit. Soweit gut. Andererseits fahren dafür sehr viel mehr Menschen überhaupt Auto. Und diese werden dann auch noch mit "Bio :shock: -Sprit betankt.


    Genau so verhält es sich mit Fleisch. Wenige achten auf Bio, regional usw. Dafür wächst der Fleischbedarf weltweit exorbitant.


    Wenn ich dann noch betrachte, dass wir bis zum Jahr 2030 zwei Erden bräuchten, da der Ressourcenverbrauch seit Jahren zu hoch ist und jährlich noch ansteigt......


    In schlechten Momenten bin ich über mein nicht mehr ganz jugendliches Alter ganz froh.

  • @Karwendelpark früher, als die Leute nur von Jagd und Feld gelebt hatten, gab es noch nicht so viele Menschen auf der Erde.


    Großstädte gab es damals noch nicht.
    Und wie nun ja @Stefan schrieb, gibt es in den Großstädten nicht mal mehr offenes Fleisch vom Metzger zu kaufen.


    Da haben wir es in der ländlichen Gegend schon noch besser.
    Wir haben noch die Metzger, die das Mastfleisch verarbeiten und dann verkaufen
    ABER auch DEN Metzger, der die Idee hatte, Sonnentiere mit den Landwirten aufzuziehen und dann als Qualitätsfleisch zu verkaufen.

  • Es geht hier imho nicht darum, vegan zu werden, sondern lediglich darum den Anteil der konsumierten Fleischmenge anzupassen. Es geht aber nicht nur um Fleisch, viele andere Lebensmittel sind genauso schlimm, die hat aber keiner auf dem Schirm. Das Stichwort heißt Veredelung.
    Bei Fleisch muss in etwa die 7-fache Menge an kCal eingesetzt werden, um am Ende etwas herauszubekommen. Einfacher: Pro 1000kCal Rindfleisch wurden 7000kCal verfüttert. Diese Bilanz ist auf Dauer bei der aktuell produzierten Fleischmenge für unseren Planeten nicht mehr zu schaffen. Aber wie gesagt, es gibt auch andere schwarze Schafe. Z.B. Flugmangos.
    Egal. Bei der Proteinsysnthese haben Insekten die Nase vorn. Man könnte durch Züchtung von Insekten die Bilanz auf 1,7 senken, also im Veredelungsprozess die Verluste deutlich reduzieren. Aber überzeuge mal einen Europäer Maden zu essen.
    Ich habe auch keine Patentlösung, das wird ein Riesenbrocken der da auf uns zu kommt :cursing:

  • Bei der Proteinsysnthese haben Insekten die Nase vorn. Man könnte durch Züchtung von Insekten die Bilanz auf 1,7 senken, also im Veredelungsprozess die Verluste deutlich reduzieren. Aber überzeuge mal einen Europäer Maden zu essen.
    Ich habe auch keine Patentlösung, das wird ein Riesenbrocken der da auf uns zu kommt


    Niemand muß Maden essen, wenn es genügend essbare (und nahrhafte!) Pflanzen gibt oder diese, wenn vorhanden, nicht massenhaft ans Vieh verfüttert werden. Oder verheizt.


    Ganz normale pflanzliche Nahrung hat genügend nutzbare Proteine für den menschlichen Bedarf, wenn man sie direkt ißt. Da braucht es nicht mal Soja oder sonst eine Spezialität. Nicht mal eine Patentlösung ist notwendig. Und ganz bestimmt keine patentierte.


    Nahrung von Tieren ist immer dann notwendig, wenn ein Stück Land oder eine Landschaft oder eine Klimazone nicht gut genug ist, um ausreichend für den Menschen nützliche pflanzliche Nahrung hervorzubringen (oder wenn das gute Land zweckentfremdet und degradiert wird). Der Mensch kann nicht (lange) von Gras leben. Also läßt man das Gras von Weidevieh fressen und ißt das Fleisch und die Milchprodukte. Der Mensch kann nicht (lange) von Laub und Baumrinde leben, also stellt er Tieren nach, die das können, und ißt sie. Also eigentlich eine Notlösung ...


    Das in zu großem Maßstab getan, aus betriebswirtschaftlichen Gründen, aus Gier und Statusdenken, führt eben zu Problemen. Eine weitere Erscheinungsform der Drachenkrankheit.

    --

    Der Dachs läßt schön grüßen, möchte aber auf keinen Fall gestört werden.

    (Kenneth Graham in "Der Wind in den Weiden")

    • Offizieller Beitrag

    Nicht dass ich der Verantwortungslosigkeit in irgendeiner Weise das Wort reden möchte, aber...
    Ich erinnere mich noch an einen Aufsatz, den ich 1977 schreiben musste. "Den Fachleuten" war es damals klar, dass zum heutigen Zeitpunkt schon lange die Erdölquellen erschöpft sein müssten. Allgemeine Lehrmeinung war damals, dass die Ölvorräte noch 30 Jahre reichen würden.
    Und natürlich wurde uns auch vermittelt, dass wir als jüngere Generation nicht die Probleme der nächsten Jahrzehnte in D lösen könnten, Deutschland als Staat verarmen würde etc. Und alles hat sich als Fehleinschätzung "der Fachleute" herausgestellt.
    Nennt mir Gründe, warum es heute anders sein soll. Es wird immer noch mit denselben Milchmädchenrechnungen herumhantiert wie damals (s. Futter-Fleischzuwachsbilanz bei Rindern).
    Ich habe nicht den Eindruck, dass die Menschheit im Wesentlichen klüger geworden ist. Immer noch ist das größte Problem Egoismus und Desinteresse am Wohl des Mitmenschen. Zum aktuellen Zeitpunkt müsste es nirgendwo Mangel geben.

  • Ich habe leider gerade keine Zeit, mich hier umfassend zu äußern, aber ein paar Aspekte möchte ich schonmal einschieben.


    Themenkomplex Soja


    Sojabohnen werden nicht vornehmlich als Tierfutter angebaut, sondern auch. Soll heißen: Soja ist eine Ölfrucht, wie auch beispielsweise Raps. Der marktbestimmende Faktor beim Soja ist der Ölgehalt: Dieser ist deutlich niedriger als beim Raps, dafür ist der Rest, das sog. Extraktionsschrot, aber sehr eiweißhaltig. Man kann von gut 10% Ölertrag bei den Bohnen ausgehen (Ölgehalt ist höher, aber nicht komplett zu extrahieren), im Gegensatz zum Raps, wo auch über 40% Öl gewonnen werden können (meist etwa 35%, Raps kann aber bis 48-50% Öl enthalten, zudem ist der Gesamtölertrag pro ha geriner, da man mit etwa 30dt/ha Ertrag für beide Früchte rechnen kann - Raps eher höher). Wieso baut man dann überhaupt Sojabohnen an? Nun, schaut einfach mal, wo man sie anbaut - hier bei uns findet man aus klimatischen Gründen nur Soja-Versuchsanbau, ansonsten Raps - in Nord- und Südamerika ist das eben anders. Zudem hat es produktionstechnische Gründe, so ist Soja ja eine Leguminose und benötigt daher kaum zusätzliche Stickstoffdüngung.


    Bei beiden Früchten kann das Exktraktionsschrot als Viehfutter verwendet werden, wobei das Sojaschrot zufälligerweise eine bessere Eignung aufweist: Es hat zunächst einen höheren Eiweißgehalt und dann auch noch eine höhrere Verdaulichkeit desselben - zudem ein ernährungsphysiologisch günstigeres Aminosäuremuster. Ist dann ein grundsätzlicher Ersatz importierten Sojas möglich? Nun, da bin ich ziemlich von überzeugt - es muss nur politisch durchgesetzt werden wollen, denn der Markt, dieses mysteriöse Gebilde, wird es kaum in diese Richtung regeln (s.u.)... Welche Ersatz-Eiweißfuttermittel könnten wir denn hierzulande aufbieten? Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen, Raps. Da diese alle tlw. deutlich weniger Protein enthalten mit zudem schlechterer Verdaulichkeit, sind hier natürlich dem Einsatz gewisse Systemgrenzen gesetzt. Wäre es jetzt zusätzlich wieder möglich, Monogastrier artgerecht auch mit tierischem Eiweiß zu füttern, anstatt dieses zu verbrennen (was ökologisch doof ist), würden wir kaum noch Importe benötigen - unter c.p.-Bedingungen, also bei gleichbleibender Fleischerzeugung.


    Weltmarkt, Globalisierung


    Soja ist, wie erwähnt, die zweitwichtigste Ölfrucht weltweit, die wichtigste ist Palmöl. Danach folgen Rapsöl und Sonnenblumenöl. Pflanzenöle werden weltweit für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet, zur "Bio"-Sprit-Erzeugung, als Speiseöl, als industrieller Rohstoff. Die Weltwirtschaft ist sehr ölbasiert... Schaut Euch ruhig mal die Daten zum Soja- und generell Ölsaatenhandel weltweit an (ich mache das schon berufsbedingt), da ist eine sehr deutliche Stagnation im Bereich der EU zu verzeichnen und eine Vervielfachung in v.a. China. Zudem zum Thema Tierhaltung: Auch diese stagniert, bzw. in Deutschland sinkt sie zum Teil. Es ist jetzt also auch die Frage, ob wir die Tierhaltung auslagern wollen - so ist es etwa mit den Käfig-Legehennen geschehen (hier zu Recht verboten und abgebaut, dafür in Osteuropa zwecks Belieferung deutscher Märkte wieder aufgebaut...). Daher sollten auch die externen Faktoren einer bestimmten Politik im Inland stärker berücksichtigt werden, dies ist nämlich die Crux an der Globalisierung: Wenn die anderen etwas billiger können - dann machen sie das. Ohne Rücksicht. Es nützt also nix, wenn hier alle Schweine auf Stroh stehen, dafür der Inlandsbedarf aber nur zu 40% gedeckt werden kann, während in Chile und Russland Riesenmastanlagen entstehen, um uns zu versorgen...


    So, muss erstmal los, vielleicht schreibe ich später noch mehr...