Thema "Schlafsacknutzung" ist ja immer noch ein umstrittenes Sujet. Mythen wie "Wer mit Kleidung in den Schlafsack steigt, wird nicht warm" etc. geistern weiter durch die Landschaft. Unter Gewichts-, aber auch Volumengründen erscheint es mit geradezu verschwenderisch, die Tageskleidung nächtens nicht zur Isolierung (und mehr machen sowohl Kleidung als auch Schlafsack nicht) zu verwenden.
Ein besonderer, für mich aktueller Gesichtspunkt ist zudem, dass der gepackte 72h-Rucksack ja auch eine komprimierte Schlaflagerstätte beinhalten muss - und dauerkomprimierte Daunen- bzw. Kunstfaserschlafsäcke verlieren ihren Loft. Also muss eine andere Lösung her, die ich seit geraumer Zeit in verschiedenen Konstellationen austeste. Beeinflusst wurde ich von russischen Veteranen, die eine Art Wollmantel trugen, den sie sich für die Nacht mit isolierendem Material gefüllt haben.
Mein Schlafsetup des 72h-Ruckis sieht (beispielhaft, da verschiedene Tests) so aus:
1. Savotta Schlafmatte
2. Äußere Hülle: Exped Bivy duo (sehr leicht, Diebstahlschutz für Rucksack, der neben mir liegt)
3. Isoliermaterial, z.B. Parka, anderes je nach Vorkommen und Bedarf
4. Fleece-Inlett, robust, trotzdem recht leicht
5. Friese in Klamotten
Es funktioniert, ersetzt wärmetechnisch jedoch niemals einen Winterschlafsack. Zudem hängt die Wärmeleistung davon ab, ob sich das Iso-Material durch nächtliche Unruhe zur Seite verschiebt.
Wo seht ihr Verbesserungspotential? Gerade auch unter den Anforderungsgesichtspunkten (dauerhafte Komprimierung, begrenztes Gewcht und Volumen?