Das Problem ist hinter der Säge zu suchen
Wo Du recht hast hast Du recht
Hab vor ca. 1 Jahr die Spitze einer Bahco Laplander grob verbogen beim Umschneiden einer ca. 15cm dicken abgestorbenen Föhre. Das Blatt hat ruckartig geklemmt als das Bäumchen kurz vor dem umfallen war und dabei die Sägeblattspitze der Laplander total verbogen! Hab noch versucht sie mit dem Hammerkopf der Axt auszurichten, da war aber nix mehr zu retten und sie blieb geknickt. Nicht nur ich war erstaunt dass sich ein Bahco Sägeblatt derart heftig verformt und offensichtlich sehr weich ist, sondern auch ein Freund der mit dabei war. Das Blatt hat an sich eine solide Stärke und ist z.B. deutlich dicker als die Blätter an den Sägen von Fiskars, Silky oder Tajima und man sollte annehmen dass es daher robuster sei. Zum Glück gibts bei Bahco Ersatzblätter und ein derartiges Malheur kann behoben werden.
Vor einem halben Jahr bin ich aus versehen auf meine geliebte Silky Gomboy 270 getreten. Ohne dass ichs bemerkt hab ist die wohl vom Baumstamm gerutscht welcher als Sitzgelegenheit an der Lagerfeuerstelle war. Als ich am morgen da drüber stieg wars dann leider auch schon passiert. Ich habe das Blatt wieder gerichtet und obwohl es nach wie vor leicht gebogen ist sägt dass Ding vernünftig ;-). Leider konnte ich hier bis dato keine Ersatzblätter auftreiben, der Hersteller hat wohl Modellpflege betrieben und die aktuelle Gomboy hat gekrümmte Blätter während meins noch gerade ist.
Und ja, man kann mit einer Klappsäge auch etwas durchsägen das in etwa so dick ist wie das Sägeblatt lang oder vielleicht sogar noch geringfügig dicker. Die richtige Technik machts, wenns auch machmal etwas mühsamer ist 'um den Stamm herum' zu sägen. Gilt mit etwas Einschränkung (Konstruktion des Bügels, etc.) auch für Bügelsägen. Da die Blätter an den Bügelsägen an 2 Punkten fixiert sind ist das Blatt besser geschützt vor mechanischen Beschädigungen wie sie oberhalb an der Laplander aufgetreten sind. Zudem sind die Zähne an Bügelsägen so gut wie immer geschränkt, d.h. sie stehen abwechselnd links u. rechts seitlich vom Blatt ab. So ist die Schnittfuge selbst etwas breiter als das Blatt, was verhindern soll dass das Sägeblatt beim Schnitt klemmt. Die Laplander folgt diesem Prinzip ebenfalls und ihr Sägeblatt ist dank dieser Technik gleichbleibend dick. Die Blätter der üblichen Klappsägen verjüngen sich oftmals zum Rücken hin, sie sind also an den Zähnen am stärksten. Dies verhindert zwar auch dass sich das Blatt in der Schnittfuge verklemmt, dürfte aber mitunter ein Grund sein weshalb diese Bläter vergleichsweise leicht abbrechen. Sägeblätter sind meist nicht durchgehend sondern werden nur an den Zähnen (induktiv) gehärtet. Wenn diese lokale Wärmebehandlung 'zu hart' geraten ist sollten meiner Meinung nach eher die Zähne ausbrechen und nicht gleich das ganze Blatt durchbrechen?
Bin ebenfalls enttäuscht von den Fiskars Schiebesägen - habe ältere Modelle und die Blätter verbiegen sich nicht nur sehr leicht, die Schneidperformance fällt gegenüber den Japansägen deutlich ab. Wir haben 2015 mal eine Feuergrube fürs garen/kochen gebaut und ich hab einem anderen Freund eine Tajima G-Saw 210 geliehen. Er wollte gar nicht mehr aufhören zu sägen und seine Fiskars blieb unberührt daneben liegen ... Bin nach wie vor begeistert von meinen Tajima Klappsägen und hab neben der G-Saw auch eine Aluminist 270. Die Schneidperformance ist echt klasse und da die Zahnung etwas feiner ist als z.B. bei meiner Silky Gomboy, hakelt auch nix bei Schnittbeginn und das Blatt 'hüpft' nicht über die Holzoberfläche bis es irgendwo beißt. Nur falls Dir Deine Bügelsäge doch nicht so zusagt, sieh Dir mal eine Tajima Aluminiust 270 oder sogar 300 mal näher an @outdoorfriend, wirst sicherlich nicht enttäuscht sein.
Einen Transportschutz für ein loses Bügelsägenblatt kann man sich z.B. auch aus einem alten Kanister herstellen. Rechteckiges Stück raussägen, mit Föhn anwärmen bis formbar, eine Seite umklappen, an den kurzen Enden jeweils eine Blindniete (Beilagscheibe als Abstandhalter nicht vergessen) drann damit das Sägeblatt auch nicht rausrutscht, Sägeblatt reinschieben und mit ein paar Rangerbands gesichtert. So kann man ein 40cm langes Blatt auch leicht in einem Tagesrucksack verstauen. Bis das Gestell gebastelt ist dauert es allerdings etwas, da lob ich mir doch die Klappsägen